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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Dummheit ihres Kollegen, sah aber ein, dass nichts mehr zu machen war. Das Kind war in den Brunnen gefallen. Es hatte keinen Sinn weiterzumachen. Sie mussten es morgen wieder versuchen. Noch waren sie nicht annähernd zu der Frage gekommen, wie die Burschen in den Besitz von Torleifs Autoschlüsseln und seines Autos gekommen waren.
     
    Als Irene nach Hause kam, war die ganze Familie bereits versammelt. Als sie die anderen umarmte, spürte sie, wie die Spannung von ihr abfiel, die sie bis dahin gar nicht bemerkt hatte. Felipe hatten sie bereits bei sich zu Hause abgesetzt. Abgesehen von einem verstauchten Daumen war er von dem Skiausflug ganz begeistert gewesen. Krister und die Mädchen hatten eine frische Farbe, da sie jeden Tag stundenlang draußen verbracht hatten. Irene hatte an dem Samstag auf dem Hotelbalkon ebenfalls ihre bleiche Winterfarbe verloren. Von außen betrachtet wirkte die ganze Familie sehr munter, aber sie hatten viel zu verarbeiten. Krister hatte in Mellerud für das Abendessen eingekauft. Er briet Beefsteak mit sehr viel Zwiebeln, ein Lieblingsessen von Irene. Jenny begnügte sich mit ein paar Gemüsebrätlingen aus der Tiefkühltruhe.
    Auch Sammie hatte sein Fressen bekommen und lag schnarchend unter dem Küchentisch. Beim Essen sprach Familie Huss über alles, was am Wochenende vorgefallen war. Hauptsächlich redete Irene. Noch einmal musste sie die ganze Geschichte von der Schießerei im Kasino erzählen. Krister hatte seinen Töchtern zwar davon berichtet, aber sie wollten sie von ihr selbst hören. Es hatte etwas Therapeutisches, sie einmal mehr zu erzählen,
die Ereignisse noch einmal Revue passieren zu lassen. Es war auch heilsam, noch ein paar Tränen zu vergießen und sich von jenen Menschen trösten zu lassen, die sie am allermeisten liebte.
    Dann diskutierten sie lange, wie sie Gerd am besten helfen konnten, wenn sie wieder nach Hause kam. Alle vier gingen davon aus, dass sie die Operation des nächsten Tages gut überstehen würde, wie es dann weiterging, war allerdings schwierig.
    »Sie kommt nicht allein in ihrer Wohnung im zweiten Stock ohne Fahrstuhl zurecht«, meinte Irene mutlos.
    »Kann sie nicht hier wohnen?«, schlug Katarina vor.
    »Doch schon, aber ihr kennt doch Großmutter. Stur wie sonst was. Sie wird sicher in ihrer eigenen Wohnung bleiben wollen.«
    »Daher hast du das also«, spottete Katarina.
    »Allerdings, und du hast auch deinen Teil abbekommen«, konterte Irene rasch.
    »Hört schon auf, Mädels. Jetzt geht es um Gerd. Wir müssen zusehen, dass sie wieder in ihre Wohnung kommt. Die Sanitäter, oder wer auch immer sie von der Klinik nach Hause fährt, müssen halt mit anpacken«, meinte Krister mit Nachdruck.
    »Die ambulante Hauspflege kümmert sich ja wohl um alle medizinischen Belange, aber da ist noch etwas …«
    Irene sprach den Satz nicht zu Ende. Sie seufzte erneut.
    »Wir müssen einen Plan erstellen und uns damit abwechseln, sie jeden Tag zu besuchen«, meinte Jenny.
    Schließlich fühlte sich Irene auch in der Lage, von Stures Tod zu erzählen. Trauer und Betroffenheit herrschten daraufhin in der kleinen Runde. Die ganze Familie war sich einig, dass das wirklich zuviel auf einmal war.
    »Ich finde nicht, dass wir Mama schon von Stures Tod erzählen sollten. Sie muss sich erst mal von ihrer Operation erholen«, sagte Irene.
    Krister sah sie nachdenklich an.
    »Ist das so schlau? Und wenn sie es doch erfährt?«

    »Wenn wir nichts sagen, erfährt sie nichts.«
    »Und wann, findest du, sollen wir es ihr erzählen?«, wollte Krister wissen.
    »In ein paar Tagen«, antwortete Irene ausweichend.
    Sie hatte keine Ahnung, welcher Zeitpunkt geeignet war. Eine solche Nachricht kam natürlich nie gelegen. Sie wusste nur, dass sie jetzt jedenfalls nicht die Kraft hatte, es ihrer Mutter beizubringen.

F redrik Stridh schaute in Irenes und Tommys gemeinsames Büro hinein.
    »Irene, da ist ein Typ, der jemanden sucht, der mit dem Fall der kleinen Russin befasst ist«, teilte er mit.
    Im Augenblick arbeitete nur noch Irene aktiv an dieser Ermittlung, deswegen gab es nicht viel Auswahl.
    »Gut. Stell ihn durch«, antwortete sie geistesabwesend.
    Sie starrte konzentriert auf den Monitor ihres Computers. Mit Mühe versuchte sie, die Ereignisse auf Teneriffa in eine schriftliche Form zu bringen. Obwohl sie sich kurzfasste, vermittelte ihr Bericht den Eindruck, dass sie sich mindestens eine Woche lang auf der Insel aufgehalten haben musste und dass das meiste von ihr

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