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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sich die Muskeln verkrampften.
    »Sind die toxikologischen Tests schon fertig?«, fragte Irene.
    Hannu nickte.
    »Keine Spuren irgendwelcher Drogen oder Medikamente«, bestätigte er.
    »Das hätte auch noch gefehlt«, meinte Andersson mehr zu sich selbst.
    Er trommelte nachdenklich mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte.
    »Tommy. Kannst du den Ermittlungsstand nicht zusammenfassen? Vielleicht fällt uns ja beim Zuhören etwas auf«, meinte er schließlich.
    »Okay. Es fängt also damit an, dass Torleif laut Augenzeugen an der Straßenbahnhaltestelle sehr schnell am Foyer des Gebäudes des Schwedischen Fernsehens vorbeirennt. Er läuft direkt auf den Delsjövägen, auf dem sich ein BMW mit einem Autodieb am Steuer nähert. Neben dem Mann am Steuer sitzt noch ein zweiter. Das gestohlene Auto wird in etwa 150 m Entfernung von einem Streifenwagen verfolgt. Die Kollegen im Streifenwagen sehen, wie ein Mensch angefahren und in die Luft geschleudert wird. Sie halten an und rufen einen Krankenwagen. Die Zeugen sehen den BMW mit zersplitterter Windschutzscheibe in die Töpelsgatan einbiegen und den Berg hinauf verschwinden. Als …«
    Andersson machte eine abwehrende Handbewegung und fiel ihm ins Wort.
    »Stopp! Den Rest kennen wir. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, was vorher geschah! Wieso ist er da überhaupt in der Dunkelheit und Kälte herumgerannt? Je länger ich darüber nachdenke, desto seltsamer kommt es mir vor.«
    Diese Meinung teilten alle im Raum. Aber niemand konnte
mit einer plausiblen Erklärung aufwarten, seit sich die von Fredrik als nicht stichhaltig erwiesen hatte.
    »Es stellt sich nun die Frage, ob es uns kümmern muss, warum er so leicht gekleidet joggen war. Vielleicht hatte er die Länge der Strecke einfach nur unterschätzt. Oder er hat den Müll runtergetragen, wurde auf etwas aufmerksam und rannte los«, meinte Tommy.
    »Er befand sich auf dem Weg nach Hause«, wandte Irene mit leiser Stimme ein.
    »Bitte? Woher willst du das wissen?«, fragte Andersson.
    »Er überquerte den Delsjövägen Richtung der Anders Zornsgatan, in der er wohnte. Es ist also wahrscheinlich, dass er bereits zuvor in entgegengesetzter Richtung über den Delsjövägen gelaufen ist. Wo hat er sich in der Zwischenzeit aufgehalten? Ist er eine Stunde lang einem Joggingpfad gefolgt? Oder hielt er sich in irgendeinem Gebäude auf? Und wenn ja, in welchem?«
    »Vielleicht saß er in einem Auto?«, schlug Fredrik vor.
    »Möglich. Vor dem Fernsehhaus befindet sich ein großer Parkplatz«, sagte Irene.
    »Die Erfrierungen«, erinnerte sie Hannu.
    »Sie beweisen, dass er sich im Freien aufgehalten hat und nicht in irgendeinem Fahrzeug. Und selbst wenn er nur vorgehabt hätte, den Parkplatz vor dem Fernsehhaus zu überqueren, so hätte er sich eine Jacke angezogen. Bis dahin sind es einige hundert Meter, und es war arschkalt«, wandte Tommy ein.
    »Vielleicht ist er dorthin gerannt«, versuchte es Fredrik noch einmal.
    »Oder er lief einfach durch die Gegend, um sein verschwundenes Auto zu suchen«, schlug Jonny vor.
    »Das bringt uns alles nichts. Es spielt auch keine Rolle, was Torleif getan hat, ehe er überfahren wurde. Wir müssen die Scheißkerle finden, die ihn getötet haben!«, sagte Andersson.
    Irene und Hannu warfen sich einen raschen Blick zu. Sie wussten beide, dass der Kommissar Recht hatte. Sie konnten es sich nicht leisten, ihre knappen Ressourcen auf Fragen zu verschwenden, die für die Ermittlung bedeutungslos waren. Gleichzeitig
waren sie nun einmal routinierte Ermittler, und die Ungereimtheiten, auf die sie im Zusammenhang mit Torleif Sandberg gestoßen waren, ließen sie nicht los.
    Alle zuckten zusammen, als die Gegensprechanlage ansprang:
    »Hallo! Seid ihr noch da?«, schepperte Svante Malms Stimme aus dem Lautsprecher.
    Tommy, der neben dem Apparat saß, beugte sich vor und drückte den Sprechknopf.
    »Hallo! Wir sind alle hier«, erwiderte er munter.
    »Gut. Ich habe gerade die Fingerabdrücke abgeglichen, die wir in Torleif Sandbergs Auto gefunden haben. Wir konnten sie in unserem Register finden. Sie stammen von zwei Typen, die Niklas Ström und Billy Kjellgren heißen. Ihre Personennummern lauten …«
    »Danke, Svante, aber wir haben die Daten«, brachte Tommy heraus.
    »Ach? Okay. Ich melde mich wieder, falls ich noch etwas finde.«
    Nachdem die Verbindung abgebrochen war, war es vollkommen still. Alle saßen reglos da, und niemand wagte es, auch nur zu blinzeln. Bei einigen schwirrten die

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