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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Grad plus oder noch wärmeren Temperaturen gekleidet«, stellte Fredrik fest.
    »Genau. Frau Stridner findet es wichtig, das festzuhalten. Insbesondere auch deswegen, weil er an mehreren Stellen des Körpers beginnende Erfrierungen aufwies. An den Fingern, Zehen, an der Nase, an den Ohren und am Kinn.«
    »Erfrierungen? Wieso konnte er sich denn nichts Gescheites anziehen? Torleif war seit mindestens vierzig Jahren bei jedem Wetter unterwegs!«

    Andersson musste sich anstrengen, seine Erregung zu bändigen.
    »Er war schließlich früher als Orientierungsläufer sehr erfolgreich und viele Jahre lang Mitglied der Polizeimannschaft. Sein Schrank war voller Pokale«, meinte Irene.
    »Woher weißt du das?«, wollte Andersson misstrauisch wissen.
    Da er von ihrer höchst inoffiziellen Hausdurchsuchung mit Hannu nichts erfahren sollte, log sie rasch und ungezwungen:
    »Stefan hat es erzählt. Sein Adoptivsohn.«
    »Ich weiß, wer das ist«, fiel ihr der Kommissar ins Wort.
    Er hatte immer noch nicht verdaut, dass Torleif vorgegeben hatte, Vater des Kindes zu sein. Vielleicht war es Torleif ja peinlich gewesen, eine Frau zu heiraten, die ein Kind von einem anderen erwartete. Aus den Motiven der Menschen wurde man allerdings nie schlau. Das hatte Irene in ihren vielen Jahren bei der Polizei eingesehen.
    »Warum begibt sich ein erfahrener Sportler und Orientierungsläufer so dünn gekleidet in diese extreme Kälte? Wieso ist er so weit gelaufen? Und er muss weit gelaufen sein, da er sich mindestens eine Stunde lang im Freien aufgehalten hat. Wieso war er so spät abends noch unterwegs? Schließlich war es stockdunkel«, schleuderte Tommy den anderen in rascher Folge Fragen entgegen.
    »Vielleicht war er senil?«, schlug Jonny vor.
    »Möglich. Aber eigentlich deutet nichts darauf hin«, meinte Hannu.
    Irene dachte an die aufgeräumte Wohnung. Die Einrichtung war zwar langweilig und altmodisch gewesen, aber alles hatte sich in tadelloser Ordnung befunden. Es hatte nicht so gewirkt, als wäre es die Wohnung eines Demenzkranken. Außerdem war Torleif Sandberg nur 64 Jahre alt geworden. In dem Alter trat selten eine schwere Demenz auf, das wusste sie. Obwohl sie sich in letzter Zeit manchmal über ihr eigenes Verhalten wunderte. Erst in der vergangenen Woche hatte sie die Milch in die Mikrowelle gestellt und dort am nächsten Morgen wiedergefunden.
Ohne den anderen etwas davon zu sagen, hatte sie sie weggekippt …
    »Kann es etwas mit dem Autodiebstahl zu tun gehabt haben? «, fragte Fredrik.
    »Was meinst du?«, wollte Andersson wissen.
    Fredrik dachte eine Weile nach und brachte dann seine Theorie vor:
    »Vielleicht hat er gerade aus dem Fenster geschaut, als jemand sein Auto klaute, und ist vielleicht einfach im Trainingsanzug aus dem Haus gerannt. Vorausgesetzt also, dass er zu Hause einen Trainingsanzug trug. Er verschwendete keinen Gedanken daran, wie kalt es draußen war, sondern rannte einfach nach draußen, ohne sich eine Jacke überzuziehen. Als er vor der Tür ankam, war es dem Dieb bereits gelungen, den Motor anzulassen, und er fuhr weg. Torleif rannte hinterher. Ihr sagt schließlich, er sei ein Sprinter gewesen. Und dann… ja, was ist dann passiert? Vielleicht hat er sich verirrt?«
    Fredrik blickte erwartungsvoll in die Runde.
    »Verirrt? Wohl kaum. Er wohnte seit mindestens 25 Jahren in der Gegend und joggte dort so gut wie jeden Tag«, meinte Andersson.
    »Er kann gar nicht gesehen haben, wie das Auto von dem Parkplatz gestohlen wurde. Seine Wohnung hat keine Fenster in dieser Richtung«, sagte Hannu.
    Dieser Gedanke war Irene auch schon gekommen. Der Treppenaufgang von Torleif war der letzte in der Häuserzeile von der Straße aus gesehen. Der Parkplatz, auf dem sein Wagen gestanden hatte, befand sich an der Giebelseite am anderen Ende des Hauses. Es wäre also unmöglich gewesen, das Auto von seiner Wohnung aus zu sehen.
    »Er muss sich bereits im Freien aufgehalten haben«, sagte sie.
    »Aber warum so dünn gekleidet, wenn es so kalt war?«, wiederholte Tommy.
    Es war schwer, eine vernünftige Erklärung dafür zu finden. Auch wenn er so schnell wie nur möglich gerannt war, musste
er gefroren haben. Kein routinierter Läufer setzte sich der Gefahr aus zu frieren. Besonders bei älteren Leuten war dann das Risiko einer Muskel- und Sehnenverletzung sehr groß. Deswegen zogen Jogger lieber zuviel als zuwenig an. Es war einfacher, sich etwas auszuziehen, wenn einem zu warm wurde, als schneller zu rennen, wenn

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