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Die Tote im Maar - Eifel Krimi

Die Tote im Maar - Eifel Krimi

Titel: Die Tote im Maar - Eifel Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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gewesen?«
    Empört sah Fabian ihn an. Vincent musste sich zusammennehmen, um nicht zu lachen. Das war eine ernste Sache, sagte er sich. Er räusperte sich.
    »Du hast eine Rundmail verschickt, die einen Polizeihauptkommissar der Entführung bezichtigt, nämlich mich. Das ist ein Straftatbestand, und Einsätze dieser Größenordnung sind teuer. Möglich, dass dich das auf Jahre dein Taschengeld kosten wird.«
    »Ist mir doch egal«, heulte Fabian. »Tante Luise ist sauer auf mich«, schniefte er.
    »Ich bin auch sauer«, sagte Vincent.
    »Sie sind nicht so wichtig«, erklärte ihm Fabian. »Und Caramello stirbt vielleicht.« Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen.
    Vincent kaufte sich auch heute wieder den »Schalkenmehrener Anzeiger«.
    Die Überschrift im Lokalteil klang diesmal nicht geheimnisvoll oder reißerisch. »Schalkenmehrer Jugendliche helfen«, hieß es da schlicht. Das Foto zeigte Christoffer Lehnert in Jeans und Hemd, wie er in einem Garten Blumen pflanzte. Er machte sich die Hände schmutzig, und es sah noch dazu so aus, als verstünde er etwas davon.
    Vincent konnte sich denken, wessen Garten das war; als er das letzte Mal an Sophia Schäfers Haus vorbeigekommen war, hatte das noch ganz anders ausgesehen. Christoffer hielt Wort.
    Seine beiden Freunde sahen weniger fähig aus, aber dafür ebenso entschlossen. Die Komplizen, dachte Vincent. Diejenigen, deren Namen Christoffer für sich behalten hatte. Auf allen Gesichtern lag dieser zufriedene Ausdruck.
    Julia Koch würde sicher nicht so zufrieden aussehen, wenn sie ihm erklären müsste, weshalb sie die Tote im Weinfelder Maar als ihre ehemals beste Freundin identifiziert hatte. Gut möglich, dass sie es wirklich nicht gewusst hatte. Und Isabel war ein Kind gewesen. Sie hatte für die Beerdigung »Mama« von Genesis ausgesucht. Ehrliche Musik oder nur Störfeuer?, fragte sich Vincent. Allmählich reichte es ihm gründlich mit all den Rätseln.
    Julia Koch lebte in Daun, in einem der größeren Nachbarorte. Sie trafen sich im Stadtcafé, in der Burgfriedstraße unterhalb der Dauner Burg.
    Vincent hatte nichts gegen diesen Treffpunkt, aber er war neugierig auf den Grund dafür.
    »Mein Lebensgefährte weiß nichts von Roman Friedrich, und ich möchte gern, dass das so bleibt.« Sie sah ihn an, als würde sie ihn als Nächstes darum bitten, sie nicht zu verraten. Dabei hatte er gar nicht die Absicht. Ihn interessierte im Augenblick nur Katharina.
    »Darum ging es Ihnen? Um Roman. Nicht um Katharina. Warum haben Sie Katharina identifiziert, obwohl die Tote nicht Ihre Freundin war?«
    Einen Augenblick hatte Vincent den Eindruck, als wäre Julia Koch absolut ahnungslos. »Es ist nicht Katharina? Aber … dann …«
    »Was dann?«
    Sie senkte den Kopf. Womöglich war sie am Anfang unsicher gewesen, aber jetzt hatte sie die Bestätigung erhalten.
    »Beste Freundinnen vertrauen sich. Die eine erkennt die Stimmung der anderen, und wenn es Sorge und Angst ist erst recht. Ich wusste von Kristina. Dann verschwand Katharina, und ich wusste gar nichts mehr, nur so viel, dass meine Freundin niemals ohne ein Wort des Abschieds gegangen wäre. Roman Friedrich und ich, das fand sich erst viel später, und Roman liebte Katharina noch immer, ich glaubte keine Sekunde, dass ich sie jemals ersetzen konnte. Das wollte ich auch gar nicht, aber ich hatte mich verliebt. Er sich vielleicht auch ein wenig, nur stand Katharina immer zwischen uns. Die Erinnerungen.
    Und zuerst wollte ich wohl auch glauben, dass Katharina zurückkommt. Doch irgendwann konnte ich das nicht mehr.«
    Julia Koch sprach ihm gegenüber offen über ihre Gefühle, er konnte den Schmerz in ihren Augen erkennen.
    Vincent glaubte zu ahnen, was sie als Nächstes sagen würde.
    »Vielleicht war es eine Äußerung, die mich aufhorchen ließ, oder es war Romans Unruhe, seine immerwährende Sorge um Isabel. Ich begann plötzlich, einen schlimmen Verdacht zu hegen. Roman könnte Katharina getötet haben.« Sie drückte ihre Fingerspitzen gegen die Nasenwurzel, als könnte sie damit etwas zurechtrücken.
    »Irgendwann habe ich es nicht mehr ertragen, und wir trennten uns. Ausgesprochen habe ich es nie. Und als die Tote geborgen wurde, sah ich nur eine Frau, der jemand Fürchterliches angetan hatte.« Sie schluckte. Über ihren Augen lag ein Schleier.
    Vincent ließ sie reden, ihm kam es wie eine Beichte vor. Julia Koch schien froh zu sein, endlich jemandem davon erzählen zu können.
    »Auch wenn man mit

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