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Die Tote im Ritz - Ein Fall fuer Detective Joe Sandilands

Titel: Die Tote im Ritz - Ein Fall fuer Detective Joe Sandilands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cleverly
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Meter sehen. Ich dachte, sie hätte ihre Verabredung getroffen, und man sei gemeinsam zum Embankment gegangen.
    Kurz nach halb zehn wurde ich von der Wasserschutzpolizei gestört, und ich bot ihnen freiwillig meine Beobachtungen an. Ich nehme an, man wird auch die Zeugenaussage des Menschen benötigen, der als Letzter mit ihr sprach. Derjenige, den sie zu erkennen schien. Er kam an mir vorbei, bevor er sich ihr näherte.«
    »Mein Gott!«, rief Joe. »Wissen Sie, was Sie da sagen?«
    »Aber ja. Ich hoffe, ich drücke mich verständlich aus.«
    »Wer war der Mann? Können Sie ihn mir beschreiben?«
    »Nichts einfacher als das, Commander!« Die alten Augen blinzelten schelmisch. »Es war ein Polizist!«

17. KAPITEL
    Joe kämpfte seine Überraschung und seine Verärgerung nieder. Er war der Ansicht, dass er das meiste aus Arthur herausholen konnte, wenn er ein wenig Geduld zeigte und dem Mann erlaubte, seinen Augenblick im Rampenlicht zu genießen.
    »Ein Polizist, den Sie vom Sehen kennen?«
    »Natürlich. Es war der Beamte, der hier Streife läuft. Netter, junger Bursche. Bleibt immer auf ein Wort stehen. Es handelt sich um Constable Horace Smedley, und auf seinem Kragen steht die Dienstnummer 2382.«
    »Haben Sie der Wasserschutzpolizei diese Information weitergegeben?«
    »Ja. Schauen Sie!« Er zeigte zum südlichen Ende der Brücke. »Endlich werden sie aktiv. Sehen Sie das aufblitzende rote Licht? Sie signalisieren Constable Smedley, dass es sich um einen Notfall handelt. Sobald er es sieht, wird er in die geheimnisvollen Tiefen eines blauen Kabuffs eintreten, auf dem es glüht, und das darin befindliche Telefon zur Hand nehmen. Man wird ihn unverzüglich zum Revier zurückbeordern.«
    Joe ärgerte sich, dass ihm die polizeiliche Vorgehensweise von einem Tippelbruder erklärt wurde, aber er bewahrte seinen höflichen Tonfall. »Wo können wir Sie finden, falls wir Sie erneut zu Ihrer Aussage befragen müssen, Arthur? Sind Sie immer hier anzutreffen?«
    »Tagsüber ja. Nachts besuche ich eines der Rowton-Häuser, sofern meine Einnahmen gut gelaufen sind. Es kostet ein Sixpencestück pro Nacht oder sechs Sixpence pro Woche für eine anständige, wenn auch bescheidene Unterbringung und die Möglichkeit, ein Bad zu nehmen.«
    Joe kannte diese hervorragenden Wohnheime für Obdachlose in und um London. »Und welches bevorzugen Sie?«, erkundigte er sich, obwohl er glaubte, die Antwort zu kennen.
    »Das in der Bond Street natürlich«, meinte Arthur lächelnd.
    »Tja, hier ein kleiner Vorschuss«, sagte Joe und fischte zwei Zehn-Schilling-Scheine aus seiner Innentasche. »Ich wäre Ihnen sehr verpflichtet, wenn Sie sich der Polizei zur Verfügung halten und die nächsten zwei Wochen in der Bond Street nächtigen würden.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, Commander«, sagte Arthur.
     
    Constable Smedley, Dienstnummer 2382, fand sich atemlos in dem unterirdischen Revier ein, nur wenige Minuten, nachdem Joe dorthin zurückgekehrt war. Er war fasziniert und wortgewandt und beantwortete eifrig Joes Fragen, um so, wie Joe vermutete, einen öden Streifendienst zu beleben.
    »Sie haben sich also mit Arthur unterhalten und sind dann weiter die Brücke entlanggegangen? Erzählen Sie mir von der Dame, die Sie in der mittleren Nische angetroffen haben.«
    Smedley gab eine lakonische, polizeitypische, handbuchgemäße Beschreibung von Audrey ab.
    »Sagen Sie mir, warum Sie sich ihr genähert haben.«
    »Das tue ich immer, Sir. Einsame Dame. Sie sah ein wenig verloren aus. Bei der Brücke besteht immer die Gefahr, dass es sich um Springer handelt, Sir. Dafür ist sie bekannt. Von welcher Seite man auch springt, man hat die beste Aussicht auf die Stadt. Und das Geländer ist niedrig. Die Selbstmordrate fiel ins Bodenlose - tut mir leid, Sir, es sollte kein Wortspiel werden -, während die Brücke repariert wurde, aber jetzt, wo das Baugerüst entfernt wurde, steigt sie wieder stetig. Ich kann Selbstmörder immer erkennen!«
    »Haben Sie die Dame für eine potenzielle Selbstmörderin gehalten?«
    Der Constable dachte darüber nach. »Nun ja, offensichtlich habe ich mich geirrt … aber nein … sie kam mir nicht so vor, weil ich sie stehen ließ und weiterging. Sie hat mich mit einem Lächeln und ein paar Worten begrüßt... ›Ach, da sind Sie ja‹ oder so ähnlich, als ob sie erwartete, jemand zu sehen, den sie kannte. Dann wurde ihr klar, dass sie sich geirrt hatte. Sie wühlte in ihrer Manteltasche, zog eine Visitenkarte

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