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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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wurde Jocko von negativen Energien überschwemmt. Seine Nerven waren angespannt. Sein Herz schwoll vor Furcht an. Reagiere dich ab, reagiere dich ab. Tanze! Tanze! Jocko sprang auf dem Stuhl auf die Füße. Er tanzte ver zweifelt. Der Stuhl drehte sich. Victor beobachtete ihn durch das o in seinem Namen. Irgendwie beobachtete er ihn, auf irgendeine Weise.
    Während er, von Victor beobachtet, tanzte und sich drehte, war Jocko schon so gut wie tot. Jocko war ein totes Monster, das tanzte.

7.
    Hinter dem Steuer seines Landrovers folgte Dagget einem verschlungenen Pfad durch Rainbow Falls und hoffte, was ihn dazu anregte, immer wieder abzubiegen, sei die Intuition eines Gesetzeshüters. Er hatte allerdings den Verdacht, er ließe sich von nichts als einer bloßen Laune leiten.
    Auf dem Beifahrersitz blickte Frost prüfend auf seinen Computer. Auf dem Bildschirm zeigte ein blinkender roter Punkt auf einem Ausschnitt des Stadtplans, wo sich der Streifenwagen gerade befand, den Rafael Jarmillo fuhr, der Polizeichef. Am Vortag hatten sie heimlich einen Transponder an Jarmillos Fahrzeug befestigt und anschließend jeden seiner Schritte überwacht. Seit dem gestrigen Morgen hatte der Polizeichef viele Orte in der Stadt aufgesucht, darunter allerdings nur einen, der offensichtlich mit dem Polizeidienst in Verbindung stand.
    »Ja«, sagte Frost, »beim Elektrizitätswerk macht er nicht nur einen kurzen Zwischenstopp. Das ist ein längerer Aufenthalt.«
    Der Landrover war mit einem Polizei-Scanner ausgestattet, aber Dagget und Frost machten sich nicht mehr die Mühe, die Funksprüche abzuhören. Vor mehr als zwölf Stunden hatten Polizeichef Jarmillo und seine Männer aufgehört, den üblichen Code 10 zu benutzen, den jeder Bulle überall hätte verstehen können; sie hatten begonnen, einen Code zu verwenden, den sie selbst entwickelt hatten. Frost hatte versucht, ihn mit seinem Computer zu knacken, war jedoch gescheitert. Die Funksprüche, die nicht in diesem Code gesendet wurden, waren forsche Bemerkungen, die ihnen nichts verrieten.
    »Du willst zum Elektrizitätswerk fahren?«, fragte Frost. »Und nachsehen, was dort vorgeht?«
    »Ich denke mir, während sich der Polizeichef in der Gegend herumtreibt, könnten wir vielleicht mal bei ihm zu Hause vorbeischauen und ein Weilchen mit seiner Frau plaudern.«
    Dagget und Frost, die sich beide seit drei Tagen in der Stadt aufhielten, waren Agenten einer Einheit des FBI , die so geheim war, dass selbst dem Direktor des Büros nichts von ihr bekannt war. Sie glaubten fest daran, dass sich in Rainbow Falls etwas ganz Übles tat, hatten aber nicht den blassesten Schimmer, worum es sich dabei handeln könnte. Der Informant, der sie auf die Situation hingewiesen hatte, wusste nur, dass im Lauf der letzten zwei Jahre enorme Geldsummen in ein Projekt in dieser Kleinstadt geflossen waren, und zwar über eine gemeinnützige Körperschaft namens Fortschritt für vollkommenen Frieden . Die gewaltige Höhe der Summe – sowie der Umstand, dass die Gelder über so viele Konten reingewaschen worden waren, bevor sie hier eintrafen – wies auf ein kriminelles Vorhaben von außerordentlichen Ausmaßen hin.
    Und am vergangenen Nachmittag hatten sie von Mau rice Moomaw in Washington, D.C., dem Boss ihrer Ein heit, erfahren, dass der Geldgeber, von dem diese Summe stammte, am folgenden Tag irgendwo in der Gegend von Rainbow Falls eintreffen sollte. Falls das Wetter es zuließ, würde er mit einem Hubschrauber aus Billings kommen. Der Geldgeber war eine bekannte Persönlichkeit. Wenn er persönlich hier erschien, musste sich das Komplott – worum auch immer es sich drehen mochte – einem kritischen Punkt nähern.
    »Mit Jarmillos Frau plaudern?« Diese Idee gefiel Frost nicht. »Ich bin noch nicht bereit, unsere Tarnung aufzugeben.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass wir unsere Dienstmarken zücken, um uns auszuweisen. Wir erzählen ihr irgendeine Geschichte, nur um zu sehen, was sie dazu zu sagen hat. Und um einen Blick in das Haus zu werfen.«
    Frost schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht gut darin, Leuten einen Bären aufzubinden.«
    »Du hast mich doch schon in Aktion erlebt. Das mache ich mit links. Du brauchst einfach nur dazustehen. Du lächelst und nickst, und den Rest überlässt du mir.«
    Frost betrachtete das blinkende Licht auf der Straßenkarte, die er auf dem Laptop vor sich hatte, und schaute dann durch die Windschutzscheibe auf den fallenden Schnee. Die Atmosphäre in Rainbow Falls war

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