Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)
den Kulissen grauenhafte Ereignisse abspielten.
Der dritte Mann, der das Geländefahrzeug rasch durchsuchte, tauchte mit seiner eigenen Schrotflinte sowie einer der Urban Snipers auf. »Sie haben noch eine von der Sorte. So was habe ich noch nie gesehen. Mit Pistolengriff. Und sie scheint mit dicken Kugeln geladen zu sein, nicht mit grobkörnigem Schrot. Sie haben zwei Pistolen und eine Schultertasche voller Ersatzmagazine und Munition für die Schrotflinten.«
Der zweite Cowboy sah den mit dem Schnauzbart an. »Was willst du tun, Teague?«
Teague deutete auf die Urban Sniper und sagte zu Michael: »Wollen Sie uns eine Erklärung für die Kanone abgeben, die Arvid in der Hand hält?«
»Das ist ein Polizeimodell. Da kommt nicht jeder dran.«
»Sie sind bei der Polizei?«
»Wir waren früher mal bei der Polizei.«
»Nicht hier in der Gegend.«
»In New Orleans«, sagte Michael.
»Früher mal – aber Sie haben immer noch eine Waffe für den Polizeigebrauch.«
»Wir sind sentimental«, sagte Michael.
Teague sagte: »Ma’am, Sie können mit einer so schweren Waffe umgehen?«
»Das kann ich«, sagte Carson. »Und mit Ihnen werde ich auch fertig.«
»Was haben Sie bei der Polizei gemacht?«
»Wir haben zu den Besten gehört. Kriminalbeamte. Bei der Mordkommission.«
»Sie nehmen kein Blatt vor den Mund, was?«
»Auf die Art gibt es weniger Missverständnisse«, sagte Carson.
Teague sagte: »Ich habe eine Frau wie Sie.«
»Dann danken Sie Gott jede Nacht auf den Knien dafür.«
Die meisten Leute nahmen nicht so kühn Blickkontakt auf wie Teague. Sein Blick war rasiermesserscharf. Carson konnte fast hören, wie ihr Starren mit stählernem Klang von seinem Starren abprallte.
»Wieso fahren Sie überhaupt so schwer bewaffnet durch diese Gegend hier?«, fragte Arvid.
Carson warf einen Blick auf Michael. Er zog seine Augen brauen hoch, und sie beschloss, ein kleines bisschen mit der Wahrheit rauszurücken, um zu sehen, wie es sich anließ. »Wir sind auf Monsterjagd.«
Die drei Cowboys blieben stumm; sie wägten ihre Worte ab und tauschten Blicke miteinander. Der weiche, lautlose Schnee kam herunter, Atem dampfte in der kalten Luft, die großen, dunklen Bäume am Straßenrand wurden langsam weiß. Die stumme Reaktion der Männer auf ihre seltsame Bemerkung deutete darauf hin, dass sie etwas erlebt hatten, was eine Monsterjagd so vernünftig erscheinen ließ wie jede andere Beschäftigung.
»Was haben Sie gesehen?«, fragte sie.
Der namenlose Cowboy sagte zu seinen Kumpeln: »Sie haben Waffen. Das heißt, sie müssen so sein wie wir. Sie brauchen Waffen.«
»Clint hat recht«, sagte Arvid. »Diese Killermaschinen brauchen keine Waffen. Wir haben gesehen, was sie ohne Waffen anrichten können.«
Michael sagte: »Maschinen?«
Im Gegensatz zu Arvid und Clint hatte Teague seine Schrotflinte nicht gesenkt. »Sie sahen aus wie echte Menschen, aber sie waren keine. Sie hatten etwas von Terminatoren an sich, aber sie waren noch gruseliger.«
»Außerirdische aus dem Weltraum«, behauptete Arvid.
»Noch schlimmer als das«, sagte Carson.
»Ich wüsste nicht, was schlimmer sein könnte.«
Teague sagte: »Ma’am, wollen Sie uns damit sagen, Sie wissen, was die sind?«
»Wir sollten von der Straße verschwinden, um darüber zu reden«, schlug Carson vor. »Wir wissen nicht, was jederzeit hier vorbeikommen könnte. Clint hat recht – Sie und wir, wir sind auf derselben Seite.«
»Wahrscheinlich«, sagte Teague.
Sie deutete auf das Haus, das tief zwischen den Bäumen stand, und auf all die geparkten Wagen auf der Auffahrt, deren Scheinwerfer in alle Richtungen wiesen. »Es scheint so, als erwarteten Sie, dass Sie das Haus verteidigen müssen. Die Ehefrau, die Sie erwähnt haben – ist sie dort drüben?«
»Richtig.«
»Wie heißt sie?«
»Calista.«
»Ich wette, Calista würde sich fünfmal so schnell wie Sie darüber schlüssig werden, was sie von Michael und mir halten soll. Manchmal muss sie Ihnen in den Arsch treten wollen, weil Sie so lange brauchen, um einen Entschluss zu fassen.«
»Ich bin bedächtig. Das gefällt ihr.«
»Es muss ihr wohl gefallen.«
Sie starrten einander wieder um die Wette an, und nachdem die Andeutung eines Lächelns einen seiner Mundwinkel gehoben hatte, ließ Teague seine Schrotflinte sinken. »Okay, bewaffnen Sie sich. Kommen Sie mit mir, lassen Sie uns Informationen austauschen und sehen, ob wir das alle lebend überstehen können.«
Arvid gab die Urban Sniper
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