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Die Toten, die niemand vermisst: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Toten, die niemand vermisst: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Toten, die niemand vermisst: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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in seiner Hand. Er hob seine.
    «Lassen Sie die Waffe fallen!», schrie er, um den Helikopter zu übertönen, der über ihnen in der Luft stand. Charles kämpfte sich auf die Füße, ohne mit einer Miene zu verraten, ob er Billy gehört hatte.
    «Lassen Sie die Waffe fallen!», brüllte Billy noch einmal mit aller Kraft. Jetzt war Charles auf die Beine gekommen, er stand unsicher, schwankte, und wandte sich langsam Billy zu. Plötzlich wurde die Szenerie auf dem Feld noch stärker erleuchtet. Ein Streifenwagen raste heran, und im Kegel seiner Scheinwerfer hob Charles mit einer entschlossenen Bewegung seine Pistole und zielte direkt auf Billy.
    Billy feuerte zwei Schüsse ab.
    Beide trafen mitten ins Herz.
    Charles sank tot neben dem Auto zu Boden.

[zur Inhaltsübersicht]
    N acht und Dunkelheit.
    Die zur Wand gedrehte Schreibtischlampe war die einzige Lichtquelle im Raum. Sebastian und Torkel saßen im Halbdunkel, ihre Körper warfen lange Schatten an die Wand. Draußen rüttelte der Wind an den Fensterblechen.
    Würde Sebastian Whisky trinken, säße er jetzt mit einem Glas in der Hand da, um das Bild perfekt zu machen. Torkel hatte ein Bier und trank direkt aus der Flasche. Es war bereits sein drittes oder viertes.
    «So haben wir schon lange nicht mehr zusammengesessen», brach Torkel schließlich das Schweigen.
    «Wir haben noch nie so zusammengesessen», entgegnete Sebastian, «und wenn du jetzt widerlich nostalgisch wirst, gehe ich nach Hause.»
    Torkel lachte und nahm einen weiteren Schluck Bier. Eigentlich hatte er diesmal den Eindruck gehabt, Sebastian hätte seine Einstellung zum Team und zu der Arbeit geändert, aber jetzt war er wieder ganz der Alte.
    «Warum bist du nicht nach Hause gegangen?», fragte er mit ehrlichem Interesse.
    «Warum bist du nicht nach Hause gegangen?»
    «Weil ich einsam bin», antwortete Torkel aufrichtig. «Ich bin nicht mehr gern zu Hause.»
    Er verstummte. Sebastian wurde klar, dass Torkel irgendeine Reaktion von ihm erwartete. Doch er hatte keinerlei Interesse daran, sich mit Torkels Gefühlsleben vertraut zu machen, also antwortete er stattdessen lieber auf die erste Frage.
    «Ich bin wütend. Charles Cederkvist war nicht allein dafür verantwortlich, dass diese Afghanen verschwanden oder dass sein Bruder und dessen ganze Familie starben.»
    Torkel nickte zustimmend. «Aber er hatte etwas damit zu tun.»
    Sebastian brummte nur unzufrieden.
    «Was denkst du, was passiert ist?», fragte er dann.
    Torkel lehnte sich zurück, trank erneut von seinem Bier und dachte einige Sekunden über die Frage nach.
    «Ich glaube», sagte er schließlich zögernd, «dass die CIA hier war und die beiden Afghanen mitgenommen oder getötet hat. Und ich glaube, dass der Abschirmdienst davon gewusst hat und Charles seinen Bruder bat, die Ermittlungen einzustellen. Aber der Bruder wusste zu viel und wurde deshalb im Fjäll ermordet.»
    «Von Patricia Wellton?»
    «Ja», antwortete Torkel und nickte. «Warum jemand sie anschließend umgebracht hat … keine Ahnung.»
    «Charles ist tot. Meinst du, dass er der Einzige ist, den wir mit all dem in Verbindung bringen können?» Man konnte Sebastian die Missbilligung deutlich anhören.
    Torkel beugte sich vor, stützte sich mit den Ellbogen auf seinen Knien ab und musterte den Mann gegenüber, den er trotz allem gern seinen Freund nennen wollte.
    «Ich dachte, dir wäre die Frage von Verurteilung und Strafe egal. Das Ziel ist nichts, der Weg alles. Hast du das nicht mal gesagt?»
    «Das bedeutet ja nicht, dass ich möchte, dass die Täter ungestraft davonkommen», antwortete Sebastian ein wenig beleidigt.
    «Aber manchmal tun sie das», erwiderte Torkel ganz undramatisch und lehnte sich wieder auf dem Sofa zurück.
    «Außerdem war der Weg dorthin diesmal so unglaublich langweilig», fuhr Sebastian fort, um seine schwelende Irritation zusätzlich zu erklären. «Billy hat den einzigen Akteur erschossen, der ein bisschen interessant war.»
    «Vielleicht wäre es spannender für dich gewesen, wenn du die ganze Zeit dabei gewesen wärst», entgegnete Torkel mit einem leicht spöttischen Lächeln.
    «Ich hatte anderes zu tun.»
    Torkel richtete sich wieder auf, ernsthaft interessiert. «Wie geht es Vanja, hast du etwas von ihr gehört?»
    Sebastian schüttelte den Kopf. «Sie ist den ganzen Tag nicht ans Telefon gegangen.»
    «Die Absage für die FBI-Ausbildung hat sie schwer getroffen», sagte Torkel nachdenklich.
    «Vanja ist stark.»
    «Diesen Eindruck

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