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Die Toten, die niemand vermisst: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Toten, die niemand vermisst: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Toten, die niemand vermisst: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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farbenfrohe Natur erleben würden und das Gebirge sich für ihre geliebte Freundin von seiner allerbesten Seite zeigte.
    Mit der Möglichkeit, dass es seit ihrer Ankunft in Enafors ununterbrochen in Strömen gießen würde, hatte sie zu keiner Zeit gerechnet.
    Doch genau so war es.
    «Nächste Woche soll es besser werden, sagen sie», antwortete der Busfahrer, der sie vom Bahnhof zur Station Storulvån brachte, auf ihre Frage nach dem Wetter.
    «Soll es etwa das ganze Wochenende über regnen?», fragte Maria mit einer leichten Resignation in der Stimme.
    «Ja, das sagen sie», bestätigte der Busfahrer nickend.
    «Hier im Fjäll kann sich das schnell ändern», meinte Karin aufmunternd, als sie in den Bus stiegen. «Es wird bestimmt schön, warte mal ab.»
    Und es fing auch richtig schön an. Sie erreichten die Bergstation, bezogen ihr Zimmer, das einfach, aber gemütlich war, machten einen Spaziergang in der näheren Umgebung und anschließend einen kleinen Mittagsschlaf, gingen in die Sauna und badeten in einer Kaltwasserquelle, und am Abend aßen sie gut im Restaurant der Station. Sie gönnten sich einen Wein zum Essen und einen Likör zum Kaffee.
    Heute waren sie um sieben Uhr morgens aufgestanden. Nach dem Frühstück hatten sie sich Proviant für die Wanderung eingepackt und eine Thermoskanne mit Kaffee. Um kurz vor halb neun waren sie unterwegs. Der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet, doch das störte sie nicht weiter, beide trugen ordentliche Regenkleidung und Stiefel und hatten warme Sachen zum Wechseln mitgenommen.
    Sie überquerten den Storulvån und begannen, durch das grüne Tal zu wandern, das nach der Karte im Hotel Parken hieß. Sie ließen es gemächlich angehen. Schwatzten, blieben stehen, um Fotos zu machen oder einfach nur, um die Umgebung zu genießen. Sie hatten keine Eile. Zwischen der Station Storulvån und dem nächsten Halt Blåhammaren lagen nur zwölf Kilometer. Nach drei Kilometern verließen sie den Birkenwald und setzten ihren Weg auf einem Bergplateau bis zum Unterstand von Ulvåtjärn fort. Als sie dort ankamen, hatten sie beinahe vergessen, dass es immer noch regnete. Sie sahen, dass es nach ihrer Rast ein langes Stück bergauf gehen würde, und nahmen sich viel Zeit, um ihren Proviant zu essen und Kaffee zu trinken. Sie waren sich einig, dass sie Jahre später lachend an dieses geradezu absurd schlechte Wetter zurückdenken würden. Vermutlich viel, viel später, aber eines Tages …
    Nach der Kaffeepause wanderten sie weiter, mal schweigend, mal eifrig redend. Nach einer weiteren Stunde erblickten sie die Fjäll-Station Blåhammaren weit oben auf dem Gebirgskamm. Sie beschlossen, dass die Dusche und die Sauna nun höchste Priorität hatten. Mit neuen Kräften stapften sie weiter oberhalb der Baumgrenze über das karge und ziemlich matschige Gebirge.
    Als sie nur noch wenige Kilometer vor sich hatten, nahmen sie ihre Campingbecher und tranken an einem Hang aus einem rauschenden Bach. Später konnte Karin sich nicht mehr erinnern, warum sie die Plastikhülle mit der Buchungsbestätigung eigentlich aus dem Rucksack genommen hatte. Sie hatte ihn geöffnet, um die Tüte mit dem Studentenfutter herauszuholen, und dabei aus irgendeinem Grund einen Blick in ihre Papiere geworfen.
    Erst konnte sie nicht fassen, was sie sah. Ganz und gar nicht. Sie blickte erneut auf das Blatt, begriff, was passiert war, und ließ die Hülle wieder in den Rucksack gleiten, während sie grübelte, wie sie Maria am besten von ihrer Entdeckung erzählte. Es gab einfach keine gute Erklärung, nicht einmal eine schlechte. Blieb also nur die Wahrheit.
    «Verdammter Mist», presste sie hervor, um deutlich zu machen, dass sie selbst auch nicht unberührt war von dem, was sie gerade festgestellt hatte.
    «Was ist denn?», fragte Maria, den Mund voller Cashewkerne. «Wenn du was vergessen hast, musst du allein zurückgehen. Ich sitze in Gedanken schon mit einem Bier in der Sauna.»
    «Nein, ich habe mir nur gerade noch mal die Buchung angesehen …»
    «Und?» Maria tauchte ihre gelbe Plastiktasse ins Wasser, trank einen letzten Schluck und kippte den Rest weg.
    «Wir … sind leider ein bisschen falsch gelaufen.»
    «Wieso, die Station liegt doch da oben. Haben wir unterwegs was verpasst?»
    Maria befestigte ihre Tasse am Rucksack und machte sich für den Aufbruch bereit. Karin nahm sich zusammen.
    «Ja, Blåhammaren liegt da oben. Wir müssen aber heute nach Sylarna.»
    Maria blieb stehen und sah sie

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