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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinabbeugend, »du hast schon genug für die Sache getan. Wärst du nicht gewesen, hätte man Jerry Blake fertiggemacht.«
    »Stimmt. So weit ist es in unserem Land schon gekommen. Wie sagt man? God bless America. Er hat dabei wohl vergessen, die Menschen zu segnen. Laßt euch von der Ruhe nicht täuschen. Unter dieser Oberfläche brodelt es gewaltig.«
    Das glaubten wir ihm aufs Wort. Ich wollte noch von Abe wissen, wie er zu Sheriff Wilson stand.
    Starrheit kehrte in seinen Blick zurück. »Chief Wilson.« Er lachte leise auf. »Er ist der Macher, er hat seine Hände überall, seine Augen ebenfalls. Er weiß viel.«
    Suko trat aus dem Sonnenmuster. »Auch einiges über den Ku-Klux-Klan?«
    »Bestimmt.«
    »Macht er mit?«
    Der G-man überlegte, bevor er sich zu einer Antwort bequemte. »Ich will niemand verdächtigen, ich kann es euch wirklich nicht sagen. Jedenfalls ist er ein Typ, der genau in diese verdammte Gegend hineinpaßt. Hilft euch das weiter?«
    »Kaum.«
    »Geht davon aus, daß nur wenige Menschen so stark sind, daß man sich auf sie verlassen kann. Alle anderen müßt ihr mit größter Vorsicht genießen.«
    »Ja«, murmelte ich, »das glauben wir auch.«
    Ich schaute zum Fenster. »Okay, Abe, dann werden wir wieder verschwinden. Werde schnell gesund.«
    »Hör auf, Mann. Ich bin längst gesund. Leider spielen mir die Arzte einen Streich. Ich wäre längst wieder auf den Beinen, wenn sie hier nicht das Sagen hätten.«
    »Es ist besser, wenn du deine Kugellöcher auskurierst.«
    »Nur Streifschüsse, Suko.«
    »Auch die reichen.«
    »Wo wollt ihr hin?«
    »In den Drugstore«, sagte ich. »Wir haben beide Hunger und könnten auch einen Schluck vertragen. Wenn wir dort sind, werden wir nach Marsha fragen.«
    »Ja, Marsha Lamont. Sie arbeitet im Schichtdienst. Vielleicht habt ihr Glück, daß sie schon früh angefangen hat. Dann hat sie bald Feierabend.«
    »Was verkehrt dort für ein Publikum?«
    »Es ist schwer zu sagen, John. Der Sheriff übrigens auch. Für ihn ist immer ein Platz reserviert. Zumeist sind es Weiße. Sie lassen zwar Farbige hinein, müssen Sie auch bedienen, aber die Atmosphäre würde den schwarzen Mitbürgern nicht gefallen, deshalb ziehen sie es vor, den Laden nicht zu betreten.«
    »Aber Marsha…«
    »John, sie ist ein Halbblut, zudem noch eine Frau und auch sehr hübsch. Leicht hat sie es dort nicht. Wenn betrunkene Weiße durchdrehen, muß sie sich wehren.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das ist ja wie in den einschlägigen Filmen. Hätte ich nicht gedacht.«
    »Sicher.«
    Wir verabschiedeten uns von Abe. An der Tür erreichte uns noch seine Stimme. »Solltet ihr weitere Fragen haben, ruft an oder kommt her. Ich will auch wissen, wer sich hinter Mr. Voodoo verbirgt und ob es sich dabei tatsächlich um einen Dämon oder einen Teufel handelt. Irgendwo werde ich das Gefühl nicht los, daß er die Menschen beeinträchtigt.«
    »Wir fragen Jerry.«
    Mit etwas gemischten Gefühlen verließen wir das Krankenzimmer. Der Wagen des Chiefs stand nicht mehr vor dem Gebäude, nur auf unseren Ford fielen die Sonnenstrahlen.
    Wir stiegen ein, und ich sah das besorgte Gesicht meines Freundes Suko. »Mir hat man mal gesagt, John, daß der Süden noch die alte amerikanische Lebensweise ausstrahlt. Seit wir hier sind, glaube ich nicht mehr daran. Die Art und Weise gefällt mir nämlich nicht.«
    »Frag mich mal«, sagte ich und hämmerte die Tür zu.
    ***
    Einen Vorteil besaß der Ort Cottonwood. Er war groß genug, daß wir überall einen Parkplatz fanden. Selbst vor dem Cottonwood Drug fanden wir noch genügend Platz.
    Er lag an der Main Street zusammen mit den anderen Geschäften, Bars und Kneipen. Stepwalks, diese hölzernen Gehsteige, wie aus den Westernfilmen bekannt, gab es zwar nicht mehr, aber zahlreiche Häuser besaßen noch die Vorbauten über den Eingängen. Auch das Lokal, das wir uns ausgesucht hatten.
    Reklameschilder aus Blech lehnten vor dem Schaufenster. Hinter der Scheibe sah es typisch aus.
    Da stand die Seife neben dem Bier, die Putzlappen neben den belegten Brötchen. Man verkaufte Candies und Schmieröl, Reisigbesen und Taschenlampen nebst Batterien, Ventilatoren und Fliegenklatschen. Hüte und Vasen waren im Angebot, außerdem Lebensmittel und Waschmittel.
    Hinter der langen Theke arbeiteten die Männer, doch das Lokal selbst befand sich in einem Anbau. Man hatte rechts der Theke einen Durchbruch geschaffen, aus ihm wehten uns zahlreiche Stimmen entgegen. Zu dieser Stunde

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