Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Toten von Crowcross

Die Toten von Crowcross

Titel: Die Toten von Crowcross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Mc Dowall
Vom Netzwerk:
Textdatei brennen (oder eins mit dem anderen überschreiben), wenn man in Eile war. Die Auswahl an Filmen und Musik beeindruckte Kerr nicht. Da gab es fast nur die großen, populären Titel der vergangenen Jahre. Ohne besonderen Grund schrieb er die Auswahl eher Maureen Bright zu als Grove.
    Als sie endlich mit dem Wohnzimmer fertig waren, sahen sie nach, wie der Rest der Suchmannschaft weiterkam. Hinten in einer Schublade in Groves Arbeitszimmer waren ein paar CDs gefunden worden. Software-CDs, wie es aussah. Trotzdem gab Jacobson, der sich mittlerweile an jeden Strohhalm klammerte, den Befehl, sie mitzunehmen.
    »Den Versuch ist es wert. Steve Horton kann sie Sektor für Sektor durchsehen und, wenn nötig, auch refragmentieren«, meinte Kerr und ließ damit einmal mehr sein begrenztes und eher ungenaues Technikverständnis erkennen.
    Sonst gab es nichts, bis auf den kaputten iPod, den die Spurensicherung bereits in der Küche gefunden und in der MTU zwischengelagert hatte.
    Vielleicht mussten sie der Möglichkeit, dass Grove ernsthaft Anstrengungen unternommen hatte, Daten oder sonst etwas wirksam zu verstecken, auch elektronisch oder mit einem Infrarot-Detektor nachgehen. Jacobson schloss das nicht aus, aber im Moment war es noch nicht zu rechtfertigen . Es gab keinen Grund, anzunehmen, dass Grove überhaupt etwas versteckt hatte. Schließlich hatte er sich selbst auch nicht versteckt. Im Gegenteil, er war an den Ort gezogen, an dem Claire Oldham ermordet worden war, und hatte sich von der Feindseligkeit, die ihm dort entgegenschlug, nicht abschrecken lassen . Er hatte im Pub sein Bier getrunken und im hellen Tageslicht, für jedermann deutlich sichtbar, die Gegend durchstreift. Er hatte abgeschieden gewohnt, aber nicht versteckt, und es seinem Mörder (oder den Mördern) ganz und gar nicht schwer gemacht, ihn zu finden. Jacobson beschloss, als Nächstes mit Maureen Bright zu sprechen und sie diesmal ein wenig stärker unter Druck zu setzen.
    Auf dem Weg zurück nach Wynarth und weiter nach Crowby machten sie noch einmal im »Crowcross Arms« Station. Mick Hume saß immer noch in Ewings winzigem Büro. Er hatte die letzten vierundzwanzig Stunden Videomaterial durchgesehen und kopiert. Im Moment überspielte er das gesamte Material des vergangenen Monats auf eine Festplatte der Polizei ẳ Es war nicht sehr wahrscheinlich, dass die in ihrer Position veränderte Kamera schon die ganze Zeit auf die Straße gerichtet gewesen war, aber auch die Bilder vom Parkplatz konnten sich als nützlich erweisen.
    Jacobson fragte Hume nach den Highlights seit dem Vorabend gegen halb neun, seit Maureen Bright, wie sie behauptete, zu Jane Ebdon gefahren war und Martin Grove allein zu Hause zurückgelassen hatte.
    »Das scheint zu stimmen, Chef«, antwortete Mick Hume. »Die Kamera hat sie gegen zwanzig vor neun im Vorbeifahren aufgenommen, in einem der neuen Minis. Der Wagen ist unter Groves Adresse auf sie zugelassen. Bilder davon, wie sie zurückgekommen ist, gibt es nicht, was allerdings nichts beweist. So, wie die Kamera hin- und herschwenkt, gibt es einige blinde Flecke. Das Material ist, kurz gesagt, nicht komplett, und man muss auch nicht durchs Dorf fahren, um zu Grove zu kommen.«
    »Das leuchtet ein, mein Junge. Was noch?«
    Hume sah auf seine handschriftlichen Notizen ế Neben dem Monitor standen eine leere Teetasse und ein mit blauen chinesischen Motiven bedruckter Teller voller Keks- oder Sandwichkrümel.
    »Bis ein Uhr nachts habe ich vierzehn verschiedene Nummernschilder ausmachen können, das letzte davon ist das von McCulloch . Dann kommt bis zum morgendlichen Berufsverkehr, den es hier draußen offenbar auch gibt, nichts mehr. Die Nummern habe ich alle an den Wachraum weitergegeben; dort stellen sie zwei Listen auf, eine mit den Autos der Anwohner und eine mit Fahrzeugen von anderswo, die natürlich mit Priorität behandelt werden . «
    »Gute Arbeit, Mick«, sagte Jacobson und verabschiedete sich wieder.
    Sie kamen gut durch. Es ging auf sieben Uhr zu, und die meisten Autos verließen Crowby, statt hineinzufahren. Im Übrigen kannte Kerr einen cleveren Weg zum Viertel von Jane Ebdon, auf dem sie den Verkehr zum Waitrose-Komplex vermieden. Jacobson ließ sich per Handy von Williams über den Stand der Hausbefragungen informieren: Bislang gab es wohl noch keine Hinweise, aber sie hatten die Pendler, die erst jetzt langsam nach Hause kamen, noch nicht befragt.
    Kerr ließ, als er parkte, das Schiebedach einen

Weitere Kostenlose Bücher