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Die Totenfalle

Die Totenfalle

Titel: Die Totenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgebaut haben. Nicht mehr und nicht weniger. Oft genug haben wir erlebt, daß Personen, die mit anderen Mächten in Verbindung stehen, etwas Besonderes leisten müssen, um von den anderen Mächten profitieren zu können. Oft genug sind es Opfer, und da wird auch auf Leben keine Rücksicht genommen, das kann ich Ihnen sagen.«
    Yvonne war geschockt. Sie wußte nicht, was sie noch sagen sollte.
    »Meine Güte«, preßte sie schließlich hervor. »Wo bin ich hier eigentlich hineingeraten? Sind Sie… sind Sie denn noch normale Polizisten, sagen Sie mal?«
    Glenda legte ihr die Hände beruhigend auf die Arme. »Keine Sorge, Yvonne, es ist alles in Ordnung. Sie sind hier in Sicherheit, Sie sind auch bei der Polizei, nur haben John Sinclair und Suko Spezialaufgaben übernommen und kümmern sich um Dinge, die etwas außerhalb der normalen Polizeiarbeit liegen.«
    »Das habe ich auch bemerkt. Sie scheinen sich ja in dieser jenseitigen Welt auszukennen.«
    »Wir haben unsere Erfahrungen machen können«, lautete Sukos bescheidene Antwort. »Aber bleiben wir mal bei dieser Falle. Was meinst du, John? Liege ich da falsch?«
    »Wohl nicht, obwohl es dafür noch keinen hundertprozentigen Beweis gibt. Jedenfalls werden wir es nicht außer acht lassen und heute abend ebenfalls auf dem Friedhof sein.«
    »Zusammen mit Sarah und Jane, denke ich.«
    Ich schaute ihn an.
    Er lächelte. »Nicht, meinst du?«
    »Die Überraschung wäre noch größer, wenn dies nicht der Fall sein würde. Wir werden ihnen jedenfalls keinen Bescheid geben, denke ich, und alles auf uns zukommen lassen.«
    Suko nichte. »Okay, der Gedanke gefällt mir, je länger ich darüber nachdenke. Machen wir es also!«
    »Genau.«
    Yvonne Terry hatte zugehört. Sie wagte erst jetzt, eine Frage zu stellen.
    »Ahm… ich… ich denke, daß ich dann nichts tun sollte – oder?«
    »Im Gegenteil, Sie gehen hin.«
    Yvonne schaute mich an. Sie schluckte einige Male, bevor sie eine Frage stellen konnte. »Können Sie sich eigentlich vorstellen, daß auch ich Angst habe, nach allem was ich erlebt habe? Ich spreche da nicht nur von meinen Träumen, sondern auch der Demontage, die Sie an der Person meiner Chefin durchgeführt haben.«
    »Das mag für Sie eine Demontage gewesen sein. Wir aber müssen alles in Betracht ziehen. Es kann durchaus sein, daß sie auf der anderen Seite steht.«
    »Dadurch haben Sie meine Angst noch vergrößert.«
    »Das hatte ich nicht vor. Zynisch könnte ich sagen: Sie müssen damit leben.« Ich hielt inne, weil mir Glenda einen bösen Blick zuwarf. Dann lächelte ich. »Aber Sie werden bestimmt nicht ohne Schutz sein, denke ich.«
    »Wollen Sie mich schützen?«
    »Nein, nicht jetzt.«
    »Wer dann?«
    Ich deutete auf Glenda. »Wie wäre es denn, wenn du bei Yvonne bleibst, und wir uns später auf dem Friedhof treffen? Ist das ein Vorschlag, den du akzeptieren kannst?«
    Glenda überlegte nicht eine Sekunde. »Aber immer.« Sie strahlte, und ich kannte auch den Grund, denn sie war froh, dem Büroalltag entrissen worden zu sein. Stellte sich nur die Frage, wie Yvonne Terry reagierte, und sie spürte unsere Blicke auf sich gerichtet.
    »Nun ja…« Ein schüchternes Lächeln huschte um ihre Lippen. »Wenn Sie meinen, daß es am besten ist, gern. Was sollte ich auch dagegen haben? Darüber könnte ich nur froh sein und mich bedanken.« Sie nickte Glenda zu. »Und Ihnen macht es wirklich nichts aus, bei mir zu bleiben und mit auf den Friedhof zu gehen?«
    »Ganz im Gegenteil.« Glenda lachte. »Ich bin sehr froh, und ich freue mich darüber.«
    »Dann… dann«, sie hob die Schultern. »Gut, dann darf ich mich schon jetzt bedanken.«
    »Das meine ich nicht. Wir beide werden es schon schaffen.« Sie strich Yvonne über den Arm, bevor sie sich direkt an uns wandte. »Sollen wir einen Platz ausmachen, wo wir uns treffen?«
    »Das ist nicht nötig, denke ich. Wir werden euch schon finden.«
    »Wie du willst.«
    Zögernd stand Yvonne Terry auf. »Ich möchte Sie nicht mehr länger aufhalten. Wenn Sie gestatten, Glenda, können wir jetzt gehen. Alles andere erledigen wir bei mir.«
    »Einverstanden. Ich brauche ja nicht zu packen und hole nur meinen Mantel.«
    Auch Suko und ich hatten uns erhoben. Vom langen Sitzen war ich doch steif geworden. Draußen lag noch immer der trübe Tag. Die Sonne hatte ich nicht gesehen, sie versteckte sich irgendwo, als wollte sie auf den Frühling warten.
    Glenda kehrte aus ihrem Zimmer zurück. Den Wollmantel trug sie locker

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