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Die Totenfalle

Die Totenfalle

Titel: Die Totenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über die Schultern gehängt. »So, wir können.«
    Ich ging auf sie zu. »Gebt trotzdem acht. Friedhöfe können manchmal sehr gefährlich werden.«
    »Ich weiß.«
    »Jedenfalls werden wir in der Nähe des Grabes sein«, sagte Yvonne.
    »Dort können Sie uns dann finden.«
    »Okay, wir halten die Augen offen.«
    Damit war alles gesagt, und wir schauten den Frauen nach, wie sie das Büro verließen.
    Suko räusperte sich. »Nun ja«, sagte er, »da kann man nur hoffen, daß wir alles richtig gemacht haben.«
    »Das denke ich schon.«
    »Mal ehrlich, John, was hältst du von dieser Totenfalle, die ja sehr theoretisch ist?«
    »Ich hoffe, daß sie nicht zuschlägt!«
    ***
    Das Grauen hatte William Todd starr werden lassen!
    Er stand so steif da wie nie zuvor in seinem Leben, wollte nachdenken, doch seine Gedanken waren einfach festgefroren. Er schaffte es einfach nicht.
    Da war etwas gewesen, über das er nicht hinwegkam. Er war auch nicht in der Lage, es richtig nachzuvollziehen, und erst als einige Sekunden vergangen waren, merkte er, was überhaupt geschehen war. Er steckte fest. Das Grab hielt ihn!
    Ruhig bleiben, hämmerte er sich ein. Nur ruhig bleiben. Das kann alles nicht stimmen, das ist verrückt, das widerspricht allen Gesetzen. Das hier ist kein Sumpf, das ist ein normaler Friedhof mit einem völlig normalen Grab…
    Normales Grab?
    Bei diesem Gedanken rann es kalt seinen Rücken hinab. Nein, so normal war es auch nicht, wobei es nicht um die weiche Erde ging, die paßte dazu, aber was lag darunter? Wer hielt ihn fest?
    Er hörte sich selbst keuchen, und versuchte es erneut, nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte.
    Das rechte Bein hochziehen.
    Einfach so, nur anheben, mehr nicht.
    Es ging nicht!
    Scharf saugte er die Luft ein. Plötzlich packte ihn wieder der Schwindel, und er meinte, es wären Wogen, die ihn von der Stelle wegschwemmten. Leider traf das nicht zu. Er blieb auf der Stelle, und seine Füße waren in der Graberde verschwunden.
    Angst und Entsetzen kehrten zurück. Er traute sich nicht mehr, nach unten zu schauen. Statt dessen blickte er nach vorn, auch von der Hoffnung beseelt, dort Hilfe zu finden, die aber kam nicht. Er sah nur den weichen Dunst, einen Nebel, der ihn wie ein Schwamm umtanzte, sich allerdings verändert hatte. Todd hatte den Eindruck, daß sich in dem Dunst Gesichter abzeichneten. Schreckliche Fratzen irgendwelcher Wesen, die in dem Dunst eine Heimat gefunden hatten. Sie grinsten ihn an, sie lachten ihn aus. Sie hatten Mäuler, die schon Schlünden glichen. Zungen schlugen nach ihm, und Todd hatte den Eindruck, als würden sie sich wie eisige Schals um seinen Nacken legen und zudrücken, um ihm die Luft aus den Lungen zu pressen. Er stand da und röchelte.
    In seinem Kopf hämmerte es. Er wußte nicht, ob es das Blut war oder seine schrecklichen Gedanken der Angst, die ihn ebenfalls durchtosten. Er war zu einem fürchterlichen Mittelpunkt geworden, denn von allen Seiten drang die Gefahr auf ihn ein.
    Es war der Nebel.
    Es war das Grab.
    Und es war die Kälte!
    So etwas hatte er noch nie in seinem Leben gespürt. Sie war von innen gekommen, um ihn mit ihrem klirrenden Frost zu umklammern. Todd spürte seine Beine nicht mehr!
    Auch das wollte er nicht richtig glauben. Er schaute nach unten, sie waren noch vorhanden, nur so steif geworden oder eingefroren, als wären sie Eissäulen.
    Die Angst steigerte sich noch weiter. Wieder unternahm er den Versuch einer Befreiung.
    Nicht möglich.
    Die Erde war wie Leim und Beton zugleich. In ihr standen die Beine wie hineingedrückt. So starr sie auch waren, er spürte sie trotzdem, das heißt, es passierte an seinen Füßen.
    Dort… mein Gott… ja, es stimmte. Da glitt etwas über die Füße, die in der Graberde steckten. Er wollte es zunächst nicht wahrhaben, nun gab es keinen Zweifel. Etwas hielt seine Füße umfaßt, und dieses Etwas fühlte sich an wie Hände oder kalte Klauen.
    #Totenfinger…Ihm wurde bei diesem Gedanken schlecht. Sein Kreislauf versagte, Schwindel überkam ihn, und er, Todd, hatte das Gefühl, in den folgenden Sekunden einfach weggespült zu werden. Er wußte nicht mehr so recht, wo er sich noch befand. Um auszuschließen, daß er keinen Traum erlebte, kratzte er sich im Gesicht. Der Schmerz war da, er träumte nicht, und er träumte auch nicht, daß die Klauen, die die Füße umklammerten und die er nicht sehen konnte, wanderten.
    Er war schon bis zu den Schienbeinen in der feuchten Graberde

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