Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
Vom Netzwerk:
Ausmaß benötigt man einen großen technischen Sachverstand, ich kann nicht glauben, dass Theresa etwas damit zu tun hat !«
    »Fassen wir zusammen. Sie setzt am Samstagfrüh den Notruf ab, um fünf Uhr siebenundvierzig. Gegen sieben Uhr sehe ich sie am Tatort.«
    Landsberg wiegte den Kopf. »Ich weiß, worauf du wieder hinauswillst.«
    »Hilmar, ich möchte wirklich keine voreiligen Schlüsse ziehen.«
    »Gut, also schön, versetzen wir uns in ihre Lage. Mal angenommen, es gab einen Streit mit Mara Hertling. Möglich, dass sie darüber so aufgewühlt war, dass sie …« Er brach ab. »Nein, es ist unvorstellbar.«
    »Sie gerät in Wut«, versuchte es Trojan weiter. »Sie tut etwas, was sie hinterher bereut. Sie zieht sich Freitagnacht hierher in ihre geheime Wohnung zurück. Am frühen Morgen treibt es sie hinaus auf die Straße.«
    »Glaubst du, sie hat in geistiger Umnachtung gehandelt ?«
    »Du hast selbst einmal erwähnt, dass sie gelegentlich Stimmen hört. Erinnerst du dich ? Es war in der Zeit, als wir den Federmann gejagt haben, damals hast du mir dieses überraschende Geständnis gemacht.«
    »Ja, verdammt, und es war ein Fehler. Theresa hatte ihre psychischen Krisen, mehr aber auch nicht. Sie ist keine Psychopathin, wie oft soll ich dir das noch sagen.«
    »Schon gut, beruhige dich. Sie wählt also in der Telefonzelle unten am Henriettenplatz die 110, natürlich benutzt sie nicht ihr Handy, um nicht entlarvt zu werden. Danach fährt sie wieder nach Kreuzberg, mischt sich unter die Schaulustigen. Sie ist erschrocken, wie von Sinnen. Ich entdecke sie, sie läuft vor mir weg. Du stellst sie später zur Rede, und vor deinen Augen versucht sie, sich das Leben zu nehmen. Du kannst es in letzter Sekunde verhindern, sie flieht aus der Wohnung. Seitdem ist sie verschwunden.«
    Landsberg ließ die Schultern sinken. »Okay, du hast gewonnen. Ich gebe den Fall ab.«
    »Das hat nichts mit Sieg oder Niederlage zu tun.« Trojan blickte ihn an. »Aber es wird dich befreien. Es nimmt dir die Last von den Schultern.«
    »Theresa ist unschuldig.«
    »Das hoffe ich mindestens genauso sehr wie du.«
    »Finde den wahren Täter. Finde ihn.«
    Trojan nickte.
    »Du schreibst sie zur Fahndung aus ?«
    »Mir bleibt nichts anderes übrig.«
    »Tu, was du für deine Pflicht hältst.«
    Landsberg schaute sich in dem Zimmer um.
    »Eine Sache noch, bevor ich mich aus den Ermittlungen verabschiede: Theresa kennt sich mit technischen Raffinessen nicht aus, eine versteckte Kamera, das ist nicht ihre Handschrift.«
    »Leuchtet mir ein.«
    »Und warum ausgerechnet hier ? Selbst wenn sie der Teufel reitet, sie unschuldige Liebespaare ausspioniert, ihnen präparierte Staubsaugerroboter auf welche Art auch immer zukommen lässt, selbst wenn das hier der geheime Ort für ihre perversen Planungen ist – warum befindet sich eine so rätselhafte Apparatur in ihrer eigenen Wohnung ? Sie lässt sich doch nicht selbst überwachen !«
    »Da hast du recht, das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Es sei denn …«
    »Was ?«
    »Es ist immerhin denkbar, dass sie dieses Gerät für einen weiteren Einsatz getestet hat.«
    »Für das nächste Paar ? In der nächsten Wohnung ? Um den nächsten Doppelmord zu begehen ?«
    »Ich weiß, wie entsetzlich das für dich klingen muss. Und ich versichere dir, Chef, ich werde alles dafür tun, die Unschuld deiner Frau zu beweisen.«
    »Also hältst du sie doch nicht für die Täterin !«
    »Ich habe meine berechtigten Zweifel, aber ich muss nun mal in alle Richtungen denken.«
    Landsberg atmete tief durch.
    »Okay, du weißt, was du zu tun hast, die Roboter müssen akribisch nach Spuren untersucht werden, ihr müsst herausfinden, wer diese Dinger herstellt, wo sie vertrieben werden, wer in letzter Zeit eine größere Menge davon gekauft hat, und natürlich müsst ihr die Übermittlung der Überwachungsbilder zurückverfolgen.«
    »Klar, Chef.«
    Sie sahen sich an. Hilmar war so bleich, dass Nils befürchtete, er könnte jeden Augenblick vor ihm zusammenbrechen.
    »Fahr nach Hause und ruh dich ein bisschen aus. Wir schaffen das schon.«
    Landsberg trat dicht an ihn heran.
    »Hinter alldem«, murmelte er, »steckt ein perfider Plan. Möglicherweise geht es gegen mich. Meine Karriere soll ruiniert werden. Aber das ist alles halb so wild, viel schlimmer ist, was meiner Frau am Ende blüht. Ich meine, du weißt, wie labil sie ist. Noch ein Schock für Theresa, und ihre Seele ist für immer zerbrochen.«
    »Ja,

Weitere Kostenlose Bücher