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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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Theresa, das ist meine Frau. Die Anordnung der blutbefleckten Wäsche am Tatort in der Nansenstraße hat mich sofort an sie erinnert.«
    »Ist das wahr ?«
    Er stand auf. »Nils, meine Frau ist keine skrupellose Mörderin, ich bitte dich, das endlich einzusehen. Der Täter treibt einen makabren Scherz mit ihr, indem er ihre Eigenarten kopiert. Der Kuchen …«
    »Was ist damit ?«
    »Der Zuckerguss, auch das ist etwas, was mir sogleich auffiel, das Herz mit dem Pfeil !« Es brach aus ihm heraus, endlich darüber reden zu können erleichterte ihn offenbar. »In der Nansenstraße, als wir beide in der Küche standen, weißt du noch ? Verdammt, Nils, wie oft hat Theresa schon für mich einen solchen Kuchen gebacken, mit genau der gleichen Verzierung. Es war verrückt, ich wollte es mir nicht eingestehen, hielt es für einen blödsinnigen Zufall, aber es ließ mich nicht mehr los.«
    Trojan nickte. Jemand kopiert Eigenarten, durchfuhr es ihn, das war eine wichtige Einschätzung.
    »Hilmar«, sagte er und deutete zu dem Porträt an der Wand über dem Schreibtisch, »hast du eine Ahnung, wer dieser Mann sein könnte ?«
    »Nein.«
    »Denk scharf nach. Hast du ihn irgendwo mal gesehen ? Vielleicht in Fotoalben, die deine Frau mit in die Ehe gebracht hat ? Oder könnte es sein, dass sie ihn dir beiläufig vorgestellt hat, als alten Freund oder flüchtigen Bekannten ? Ist er entfernt mir ihr verwandt ?«
    Landsberg starrte das Bild an. »Ich weiß es nicht. Meine Frau wird mir immer fremder. Wozu diese Wohnung ? Wem gehört der Pyjama auf dem Bett ?«
    »Mir ist aufgefallen, dass er frisch gewaschen ist. Sieht nicht aus, als hätte ihn jemand getragen.«
    Sie schauten beide aufs Bett.
    »Das sagst du nur, um mich zu beruhigen.«
    Es entstand eine Pause.
    Dann sagte Landsberg leise: »Nils, kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn man allmählich Angst vor seiner eigenen Frau bekommt ? Vor ihren Schattenseiten erschrickt ? Ihren dunklen Geheimnissen ? Wer ist diese Frau, mit der ich all die Jahre zusammengelebt habe ? Wer ist sie ?«
    Trojan blickte ihn wortlos an. Er wusste nicht, was er ihm darauf erwidern sollte.
    Schließlich sagte er: »Ich hab da noch was Entscheidendes entdeckt. Komm mit.«
    Er führte ihn zu dem Staubsaugerroboter. Die Scheibe war geöffnet. Sie bückten sich davor.
    Trojan deutete in das Innere.
    »In der Tatortwohnung in der Lausitzer Straße befindet sich ebenfalls so ein Gerät, das ist mir schon neulich aufgefallen. Allerdings konnte ich damals nicht wissen, was darin verborgen ist. Ich hab gerade Holbrecht und Kolpert dorthin geschickt. Sie haben mir am Telefon bestätigt, dass sich auch in dem anderen Staubsaugerroboter etwas befindet, das eigentlich nicht hineingehört.«
    Landsberg blickte auf das eingebaute Teil und hob die Augenbrauen. »Eine Webcam !«
    »So ist es.«
    »Die Opfer wurden überwacht !«
    »Ja. Vermutlich wurden sie einige Zeit lang ausspioniert, bevor sie sterben mussten. Und das Erschreckende daran ist …«
    »… dass wir unter Umständen auch bei unserer Arbeit am Tatort beobachtet wurden«, ergänzte Landsberg.
    »Möglich, aber unwahrscheinlich. In der Lausitzer Straße stand das Gerät unter dem Sofa, wo auch die Ladestation ist, von dort hatte die Kamera keine Einsicht in den Raum. Ich hab aber den Verdacht, dass der Apparat von außen ferngesteuert werden kann. Näheres muss die Kriminaltechnik klären.«
    »Der Täter könnte sich demnach auch an den Tagen nach den Morden an dem Schauplatz seines Verbrechens ergötzt haben.«
    »Ja, indem er die Kamera in dem Roboter durch die Räume fahren ließ.«
    »Hast du … ?« Landsberg nickte zu der Apparatur hin.
    »Ich hab das Kabel durchtrennt.« Trojan zeigte auf die Stelle, wo er es aus der Webcam gezogen hatte.
    »Gut. Wir sind hier also hoffentlich unter uns.«
    »Davon gehe ich jetzt mal aus.«
    »Vielleicht sind die Räume auch verwanzt.«
    Sie erhoben sich beide und entfernten sich von der Kamera.
    »Ich hab bisher nichts in der Richtung entdecken können.«
    »Was ist mit der Wohnung in der Nansenstraße ?«
    »Stefanie und Ronnie Gerber waren noch einmal dort, konnten aber beim besten Willen keinen Roboter finden.«
    »Das ist merkwürdig.«
    »Eventuell wurde er entfernt, von wem auch immer. Ich hab die Kriminaltechniker mit der Sache beauftragt. Sie überprüfen nun, wohin die Bilder gesendet wurden. Und auch dieses Gerät werde ich zu ihnen ins Labor bringen.«
    »Nils, für eine Überwachung in diesem

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