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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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schaute Diamond prüfend an. »Aber sie schwitzt nicht oder so. Keine Kolik oder irgendwas in der Richtung, sie ist sicher wieder nur aufgeregt.«
    Tatsächlich war Diamonds Körper zwar heiß, aber trocken. Auch ihr Maul schien trocken zu sein.
    »Vielleicht braucht sie was zu trinken.« Bulldog rannte los, um einen Eimer zu holen, und tatsächlich trank Diamond gierig. »Da, sie hat’s so eilig, dass es ihr schon aus dem Maul rausläuft«, meinte er zufrieden. »Das wird’s gewesen sein.«
    »Aber sie hatte doch Wasser in der Box«, bemerkte Rosie und warf einen Blick auf den fast vollen Eimer im Stall. »Na ja, das kann natürlich schmutzig gewesen sein, wann hast du es denn das letzte Mal ausgetauscht?«
    Bulldog warf ihr einen etwas beleidigten Blick zu. »Also sollte ich jetzt Wasser schleppen oder das Goldstück nicht aus den Augen lassen?«, fragte er. »Egal, jetzt hat sie getrunken, jetzt kann sie laufen.« Er streichelte über Diamonds breite Stirn. »Viel Glück, Hübsche. Und noch mehr Glück, meine noch Hübschere!« Er wollte Rosie küssen, aber die schob ihn nervös weg.
    »Tom, ich weiß, ich bin verrückt. Aber wenn du den Doc findest – es wäre einfach besser, er sieht sie sich noch mal an. Nicht dass wir ein Risiko eingehen. Wir …«
    Bulldog nickte resigniert. »Ich such ihn«, stimmte er zu.»Aber wenn ich ihn nicht mehr finde – warte nicht hier, Rosie. Fahr dieses Rennen und halt das Pferd diesmal nicht zurück.«
    »Aber wenn sie jemand vergiftet hat …« Rosie griff unsicher nach den Zügeln.
    »Herrgott, Rosie, wir haben sie doch keine drei Minuten aus den Augen gelassen! Also bring sie jetzt raus, ich suche den Doc. Ich tu, was ich kann, Rosie, viel Glück!«
    Rosie nickte getröstet. Diamond tänzelte, als sie antrabte. Schwach schien die Stute sich zumindest nicht zu fühlen.

KAPITEL 11
    Vincent stieß erst zu Roberta auf die Tribüne, als die Pferde schon Startaufstellung nahmen.
    »Puh, gerade noch rechtzeitig! Hab ich mich abgehetzt! Und obendrein war’s falscher Alarm. Was ich eigentlich gar nicht kenne von Fence, der spart sonst gern am Tierarzt. Und Kolik falsch zu diagnostizieren ist ja nun auch nicht so einfach … na ja, besser so als anders, das Pferd war jedenfalls putzmunter. Rosie schon am Start?«
    Im gleichen Moment hastete Bulldog auf die Tribüne.
    »Da sind Sie, Doc! Aber doch nicht schon die ganze Zeit, oder? Harry …«, er wies auf den Stalljungen, der die Zugänge bewachte, »… hat mir vorhin gesagt, Sie wären zu ’ner Kolik.«
    Vincent nickte. »Gerade zurückgekommen. Was steht denn an?«
    Bulldog hob entschuldigend die Schultern. »Das Übliche: Sie sollten sich Diamond noch mal anschauen. Sie ist nervös, hat so komisch strahlende Augen, fühlt sich heiß an …«
    »… hat aber kein Fieber«, ergänzte Vincent. »Tut mir leid, Tom, ich hätte Rosie gern beruhigt, aber …«
    »Strahlende Augen?«, fragte Roberta lächelnd. »Benutzt sie Belladonna-Tropfen? Da hab ich gerade drüber gelesen, die Damen pflegten es sich früher in die Augen zu träufeln, um feurig auszuschauen.«
    Bulldog lachte, und auch Vincent verzog zunächst denMund, aber dann wurde er ernst. »Heiliger Himmel, Atropin! Tollkirschenextrakt! Dazu passt alles, die Stimmungsveränderungen, die trockene, heiße Haut, das Zittern und das angebliche Schwanken … Hatte sie Schluckbeschwerden, Tibbs?«
    »Durst. Und das Wasser lief ihr ein bisschen aus dem Maul, sie …«
    Vincent sprang auf. »Atropin, niedrig dosiert, sonst wäre sie schon tot. Kommen Sie mit, Tibbs, schnell, wir müssen das Rennen aufhalten. Wenn sie mitten im Rennen umfällt …«
    Vincent und Bulldog hasteten die Tribüne hinunter, gefolgt von Roberta.
    »Aber wir haben sie doch den ganzen Tag beobachtet«, wandte Bulldog ein. »Wir …«
    »Und wer war bei ihr während des Rennens von Ihrem Hengst?«, fragte Roberta. »War sie da allein?«
    Bulldog schüttelte den Kopf. »Was denken Sie? Da war ein Pfleger vom Lord im Stall. Dieser Finney. Ich hab ihn gebeten, ein Auge auf sie zu halten.«
    Vincent hielt kurz inne. »Dieser schmierige, den er damals für Rosie eingestellt hat? Von dem Rosie immer sagte, er arbeite nicht gut?«
    Bulldog zuckte die Schultern. »Ist mir nie aufgefallen. Eigentlich war er ganz eifrig, sogar nachts …«
    Vincent fasste sich an die Stirn. »Hören Sie zu, Tibbs, Sie gehen jetzt runter und versuchen, das Rennen aufzuhalten. Und ich kümmere mich um den Mistkerl von

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