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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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Erkundigungen über sein bisheriges Leben und seine Arbeit.
    »Du hast jetzt einen eigenen Rennstall«, meinte Roberta und versuchte, so etwas wie Bewunderung in ihre Stimme zu legen.
    Joe, der in seinem karierten Anzug und der Schiebermütze etwas zu gewöhnlich für das feine Restaurant des Hotels wirkte, zuckte die Schultern. »Hab ich schon lange. Aber jetzt ’nen neuen, weil die Rennclubs zusammengelegt wurden. Ist größer und macht mehr her … Ich führ dich gern mal rum. Dich auch, Mutter!«
    Violet nickte und heuchelte Interesse. »Ich schau mir gern mal an, was du dir aufgebaut hast.«
    »Und du fährst morgen auch ein Pferd in dem Qualifikationsrennen?« Roberta faltete geziert ihre Serviette.
    Joe fuhr sich mit seiner über den Mund. »Drei«, sagte er stolz. »Von meinem Stall sind drei im Rennen. Das Beste fahr ich selbst, die anderen meine Lehrlinge … wenn’s gut geht, machen wir Platz 1 bis 3.« Er grinste.
    Roberta runzelte die Stirn. »Und Rosie? Meinst du, Diamond hätte so gar keine Chance?«
    Joe hob die Arme. »’n Weib und ´n Pony?« Er lachte.
    Vincent Taylor unterbrach sein Gespräch mit Sean. »Na, na, Fence, das Weib und das Pony haben Sie aber schon mehr als einmal auf hintere Plätze verwiesen! Rosie hat gute Chancen,Roberta. Aber Joe natürlich auch. Es wird hoffentlich einfach der Bessere gewinnen …« Dabei sah er Joe Fence forschend an.
    Fence blickte treuherzig zurück. »Sie sagen’s, Doc. Wo kann ich denn hier noch ein Bier bestellen?«
    Der Rennbetrieb begann früh am nächsten Morgen. Es war sehr hektisch – die Pferde mussten gefüttert, auf Hochglanz gestriegelt und warmgeführt werden, Diamond zog zu alledem noch um. Das Qualifikationsrennen war eins der wichtigsten des Tages und würde erst am Nachmittag gefahren, aber Rosie wollte vorher noch zwei der anderen von ihr trainierten Pferde in Nachwuchsrennen vorstellen. Diamond sollte die Zeit bis zum Rennen in ihrem alten Stall bei der Bahn verbringen – und Rosie hatte Bulldog schon angestellt, sie dort möglichst ständig zu überwachen.
    »Und wir sind ja auch noch da!«, meinte Chloé, setzte ihren Hut ab und putzte trotz ihres eleganten Tageskleides noch ein bisschen an Diamond herum. »Ach, ich habe Trabrennen geliebt!«, seufzte sie. »Wenn Colin nur kein solcher Gauner gewesen wäre.«
    »Sag nicht, ich kann dich nur weiter glücklich machen, indem ich dir ein Gestüt kaufe.«
    Heather seufzte. Auch sie mochte Pferde, aber eine derartige Leidenschaft wie ihre Lebensgefährtin brachte sie nun doch nicht für die Vollblüter auf.
    Chloé lächelte ihr zu. »Einen Rennstall«, neckte sie die Freundin. »Wir lassen nur Stuten rennen: ›Die Geschwindigkeit ist weiblich.‹«
    Die beiden kicherten über die Anspielung auf ihr Kunstfestival. Rosie blickte sie verständnislos an.
    »Passt bloß alle gut auf!«, mahnte sie ihre Wächter, als sie mit dem ersten der jungen Pferde auf die Bahn fuhr.
    Bulldog platzierte sich brav neben Diamonds Box, währendHeather und Chloé schnell untreu wurden. Die zwei lockte die Besitzerloge mit Canapés und Champagner. Das Frühstück im Stall war spartanisch ausgefallen.
    Rosie lenkte ihr erstes Pferd, eine hübsche braune Stute, souverän um die Bahn, und die Zuschauer, die zu dieser Zeit schon erschienen waren, klatschten, als sie als Dritte einlief. Zumindest wer auf Platz gewettet hatte, nahm ein paar Schilling mit. Der Renntag versprach vielversprechend zu werden. Auch das Wetter spielte zum Glück mit. Für die Pferdebesitzer in ihrer Loge war das natürlich egal, und ein Teil der neuen Zuschauertribünen war überdacht, aber für Pferde und Fahrer war es angenehmer, im Trockenen zu starten.
    Violet, Sean und Roberta hatten es nicht allzu eilig, auf die Rennbahn zu kommen. Sie gönnten sich ein ausgiebiges Frühstück im Hotel, und Roberta freute sich über den guten Eindruck, den Vincent auf ihre Eltern gemacht hatte.
    »Nur dass du wieder auf einer dieser Rennbahnen landest, gefällt mir nicht«, meinte Violet. »In dem Umfeld Kinder aufziehen …«
    Sean lächelte. »Violet, Liebes, es ist doch ein Unterschied, ob jemand als Rennbahntierarzt arbeitet, oder als Trainer. Vincent mag die Kinder zwar manchmal mitnehmen, aber bestimmt wird er sie nicht zum Wetten oder gar zum Wettbetrug verleiten. Eher verleidet er ihnen das Renngeschäft. Er schien übrigens sehr um die Tiere besorgt, während er Joe Fence wohl eher weniger mag.«
    »Wer mag den schon?«, fragte

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