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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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ziehen.«
    Die Besucher lachten über die sanfte Empörung in ihrem Blick.
    »Du willst damit nicht sagen, dass du im Stall schläfst, Rosie!«, entsetzte sich Violet.
    Rosie nickte.
    »Nicht, wie Sie meinen … wie du meinst, Miss … äh … Violet.« Violet und Sean hatten dem künftigen Familienmitglied beim letzten Fish-and-Chips-Gelage das Du angeboten,aber es fiel Bulldog doch noch schwer, diese feinen Herrschaften wie seinesgleichen zu behandeln. Obwohl er, wie Rosie ihm schon mehrfach versichert hatte, als Rennpferdebesitzer längst selbst zur besseren Gesellschaft zählte – ganz zu schweigen von seinem im Stillen angehäuften Vermögen. »Mein Stallmeister hat ihr seine Wohnung abgetreten. Sie schläft ja sonst nicht vor lauter Sorge um Diamond. Aber nur bis zu diesem Rennen, danach müssen wir neu verhandeln. Du denkst schon dran, zu mir ins Haus zu ziehen oder wieder in dein Zimmer beim Lord, wenn diesmal nichts passiert?«
    »Die Vorfälle haben sich also nicht wiederholt?«, mischte sich jetzt Chloé ein. »Dieses mysteriöse Zittern und die Nervosität?«
    Bulldog schüttelte den Kopf.
    »Doch, einmal!«, widersprach Rosie. »Einmal hatte sie wieder diese glänzenden Augen beim Training. Aber der Doc hatte keine Zeit. Da bin ich trotzdem gefahren, und sie war ein bisschen heftig. Aber sonst …«
    »Doc Taylor hat sie hinterher noch mal untersucht, und sie hatte nichts«, meinte Bulldog. »Du machst dich verrückt, Rosie, pass auf, morgen geht alles glatt.«
    Rosie kaute auf ihrer Lippe, was sie wieder mal kindlich wirken ließ, aber ihr Ausdruck hatte auch etwas Trotziges. Bulldog und Taylor mochten sagen, was sie wollten, Rosie war nicht überzeugt.
    Dementsprechend dramatisch gestaltete sich denn auch die Einladung zum abendlichen Familiendinner im White Hart Hotel. Rosie war absolut nicht davon zu überzeugen, Diamond allein zu lassen und daran teilzunehmen. Schließlich erhielt sie Schützenhilfe von Chloé und Heather. Zumindest Erstere hatte nämlich auch gleich jegliche Lust am gemeinsamen Dinner verloren, als Violet tatsächlich Joe Fence dazubat und der Trainer auch noch zusagte.
    »Ich habe schon ewig nicht mehr Fish and Chips gegessen«, verkündete Chloé jetzt vergnügt. »Und du, Heather? Dabei ist der Pub gegenüber der Bulldog-Spedition dafür doch neuerdings berühmt.« Sie zwinkerte Tibbs zu. »Wie wär’s, laden Sie uns zu einer Art Besitzerdinner in Ihren Stall ein, und morgen feiern wir dann ganz feudal den Sieg im White Hart?«
    Rosie strahlte.
    Roberta war ebenfalls nicht allzu begeistert von einem Essen mit ihrem Bruder, auch sie hatte ihn nie sonderlich gemocht. Aber immerhin tauchte Vincent kurz nach ihrer Ankunft im White Hart auf, entschuldigte sich tausendmal für die Verspätung und nahm die Einladung zum Dinner gern an. Er wirkte etwas mitgenommen, anscheinend hatte er sich für seine Überraschung ziemlich abgehetzt, und jetzt hatte es doch nicht geklappt.
    Roberta nutzte die Gelegenheit, ihm den Tag zu retten. Spätestens seit sie ihn besorgt und beunruhigt in der Hotellobby gesehen hatte – ein absolut verlässlicher Mensch, der sich schon wegen einer kleinen Verspätung Gedanken machte –, war sie sich noch sicherer in ihrem Entschluss. Und diesmal hatte sein Anblick ihr Herz auch dazu gebracht, erheblich schneller zu schlagen. Es war derart einfach und selbstverständlich, Vincent Taylor zu lieben – warum hatte sie sich bisher nur so schwer damit getan?
    »Schenk mir was anderes«, sagte sie entschlossen, »was auch immer diese spannende Überraschung so kompliziert macht – ein Paar Ringe zu kaufen kann nicht schwierig sein … Und ich tue dann auch ganz überrascht.«
    Während Bulldog und Rosie, Chloé und Heather sich in Diamonds Stall blendend amüsierten, verlief das Essen der Coltranes und Fences in seltsam gespaltener Atmosphäre. Vincent Taylor strahlte vor Glück, und Roberta zeigte eine Art inneresLeuchten. Violet erkannte ihre Tochter kaum wieder. Bis vor ein paar Tagen war sie ihr noch mädchenhaft und mitunter unreif erschienen, aber jetzt erkannte sie eine junge Frau, die endlich ganz mit sich im Reinen war. Violets inquisitorische Befragung des künftigen Schwiegersohnes fiel denn auch milde aus, und Sean Coltrane ließ Vincent ebenfalls ungeschoren. Die beiden Männer waren sich gleich sympathisch und sprachen über Politik und Südafrika. Joe Fence hatte dazu nichts beizutragen. Roberta und Violet unterhielten ihn mühsam mit

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