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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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er ihn von seiner Position aus rechtzeitig erreichen und zurückreißen. Ein paar Männer aus dem Publikum versuchten das bereits, aber der bärenstarke Fuhrunternehmer schüttelte sie ab wie lästige Insekten.
    Roberta konnte nicht hinsehen – wenn er sich den Pferden in den Weg warf, würde er zweifellos überrannt werden. Aber dann hielt Bulldog plötzlich inne – und blickte auf den Rasen in der Mitte der Bahn. Rosie lenkte ihre Stute eben im Schritt darüber, beschleunigte allerdings alarmiert, als sie ihren Verlobten beim Überklettern der äußeren Bande sah. Nach innen war die Rennbahn nicht begrenzt. Rosie und ihr Pferd hatten sie ungehindert verlassen können – irgendwann zwischen dem Start und der zweiten Kurve.
    Bulldog sah aus, als wolle er über die Bahn auf sie zurennen, aber dann nahm er Vernunft an und lehnte sich dicht an die Bande, als das Feld vorüberdonnerte. Erst dann stürmte er gleichzeitig lachend und weinend auf Rosie und Diamond zu.
    Vincent und Roberta folgten ihm.
    »Du bist nicht böse, nein?«, fragte Rosie ängstlich ihren Verlobten. Dabei hätte sie eigentlich schon an seiner heftigen Umarmung merken müssen, dass er alles andere als Ärger empfand. »Aber Diamond … sie lief schnell, doch irgendwas stimmte nicht … Doc …«
    Vincent hatte sein Stethoskop schon hervorgeholt und hörte das Herz der Stute ab. Diamond schien jetzt ein wenig zu schwanken.
    »Ist gut, Rosie, Sie haben das Klügste gemacht, was Sie tun konnten. Jetzt schirren wir sie ab, bringen sie langsam in den Stall und geben ihr Aktivkohle. Nicht weinen, Rosie, sie stirbt nicht. Sie erholt sich. Aber es ist …«
    Bulldog hatte sich inzwischen wieder gefasst. »Wer war es?«, fragte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Wer war das Schwein? Wenn ich den erwische …«
    Vincent wies auf das eben erneut herantrabende Feld.
    »Wenn Sie sich beeilen, erwischen Sie ihn gleich bei der Siegerehrung … Lassen Sie sich nicht aufhalten. Aber bringen Sie ihn auch nicht gleich um. Es war Joseph Fence.«
    »Was passiert denn jetzt mit ihm?« Rosie konnte nicht aufhören zu weinen.
    Drei Stunden nach dem Rennen hatte Diamonds Zustand sich wesentlich gebessert. Die Dosis, die der Pfleger ihr verabreicht hatte, war wieder nicht hoch gewesen, theoretisch hätte Diamond das Rennen laufen und vielleicht sogar gewinnen können. Aber ebensogut hätte sie schwanken, stolpern und Rosie und den Sulky mit sich herunterreißen können. Das war schon lebensgefährlich, wenn nur ein Pferd beteiligt war. Aber bei dem großen Qualifikationsrennen wären höchstwahrscheinlich weitere Pferde in das verunglückte Gespann hineingerannt. Fence hatte den Tod zahlreicher Menschen und Tiere riskiert.
    »Mit wem?«, fragte Vincent, der sichtlich erleichtert wirkte. Er hatte eine ganze Weile um Diamond gebangt. »Mit Tibbs oder Fence? Also Tibbs werden sie bald aus der Zelle rauslassen. Sean Coltrane setzt sich schon für ihn ein, und es ist ja nicht zu befürchten, dass er weiter randaliert. Aber Fence wird sich mit dem gebrochenen Kiefer noch einige Wochen rumschlagen. Die Nase hat auch was abgekriegt, oder? Also, jedenfalls freut der sich heute nicht an seinem Sieg.«
    »Und er kommt doch wohl ins Gefängnis, oder?«, fragte Roberta.
    Sie hatte Vincent und Rosie in den Stall begleitet und Bulldogs Auftritt bei der Siegerehrung nicht mitbekommen. Laut Chloé und Heather war es allerdings furios gewesen. Der kräftige Fuhrunternehmer hatte Fence vor sämtlichen Zuschauern, der Rennleitung und den anderen Fahrern eine Lektion erteilt.
    Chloé zuckte die Achseln. »Also, eine Strafe kriegt eher Bulldog«, meinte sie dann realistisch. »Joe wird kaum etwas nachzuweisen sein. Ihr hättet den Stallknecht nicht entkommen lassen dürfen. Konntest du ihn nicht mit deinem Strumpfband fesseln, Robbie?«
    »Es erschien uns wichtiger, das Pferd zu retten«, meinte Vincent. »Aber ich hab den kleinen Harry vorhin losgeschickt, die umliegenden Kneipen zu kontrollieren. Mit ein bisschen Glück ist der Kerl noch nicht weg, sondern wäscht erst seine Wunden mit Whiskey aus.« Er lachte grimmig. »Aber sonst … wenn Fence es abstreitet, wird er gerichtlich nicht zu belangen sein. Hier auf der Rennbahn kriegt er allerdings sicher kein Bein mehr auf den Boden. Die Trainer und Fahrer werden mir glauben – und sie dürften ganz schön wütend sein. Der Kerl hat ja nicht nur Rosies Leben riskiert, sondern auch ihres.«
    »Also, sperren sie Bulldog ein

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