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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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ich hab mir Sorgen um sie gemacht. Hab drüber nachgedacht, was da drüben aus ihr geworden ist.«
    Vincent zog sie an sich. »Da haben wir’s. Du magst Pferde eben doch. Und ich dachte, wenn du jetzt ein lebendiges hast, dann trennst du dich vielleicht endlich mal von dem hier.«
    Er wies auf ihre Handtasche, und Roberta errötete. Tatsächlich hatte Roberta sich immer noch nicht von dem Stoffpferdchen, das Kevin vor Jahren für sie gewonnen hatte, trennen können. Mittlerweile baumelte es an ihrer Ledertasche. Sie hatte es vor der Reise endgültig wegwerfen wollen, aber dann brachte sie es doch nicht übers Herz.
    »Das ist … ein … ein Glücksbringer«, flüsterte sie.
    Vincent schaute streng. »Das war ein Fetisch, meine Liebste. Leugne es nicht, ich weiß, woher du es hast. Kevin hat’s mir verraten.«
    Roberta meinte, vor Peinlichkeit im Boden versinken zu müssen.
    »Kevin wusste …?«, fragte sie verwirrt.
    Vincent lächelte. »Jeder wusste es, Robbie. Aber ich dachte, mit ein bisschen Geduld … Du musst mir mal erzählen, wasdich endlich zum Umdenken gebracht hat. Also, wirst du es jetzt wegwerfen?«
    Roberta schüttelte den Kopf. »Nein. Das hat es nicht verdient. Ich hab’s vielleicht … falsch eingeschätzt. Aber letztlich war es doch ein Glücksbringer, oder nicht?«
    Sie hob Vincent ihr Gesicht entgegen, und er sah das Leuchten in ihren Augen, als er sie küsste.
    Das Pony Lucie knabberte derweil an dem Lederbändchen, mit dem Roberta das Stoffpferdchen an ihrer Tasche befestigt hatte … bis es zerriss.

KAPITEL 12
    »Und was wird nun aus diesem Fence und Rosies lustigem Verlobten?«, erkundigte sich Atamarie. Im Nachhinein tat es ihr leid, ihre Freundin nicht zum Rennen nach Christchurch begleitet zu haben. Der Ausflug hatte sich schließlich unerwartet aufregend gestaltet. Atamarie konnte gar nicht genug davon bekommen, zu hören, wie in Robertas freundlichem Tierarzt der Berserker erwacht war, als die beiden Joes Manipulationen aufdeckten. »Wer von beiden kommt ins Gefängnis?«
    »Keiner.« Roberta spielte glücklich mit ihrem Verlobungsring. »Harry, der Stalljunge, der den Spuren dieses Finney in die Pubs folgen sollte, hat ihn tatsächlich gefunden! Und natürlich hat er seinen Auftraggeber auch bei der Polizei und bei Lord Barrington verpfiffen. Er hat nicht nur Diamond krank gemacht, sondern sämtliche Pferde, die von Rosie trainiert wurden, manipuliert. Das war ja einfach, sie standen alle in den Ställen des Lords. Der hat sich ungefähr hundert Mal entschuldigt, dabei konnte er nun wirklich nichts dafür. Joe hat’s dann auch gestanden. Aber er stellte es natürlich als Kavaliersdelikt dar. Er wollte weder Mensch noch Tier ernstlich schaden, nur Rosies Ruf als Trainerin – oder Trainer – ruinieren. Am Ende hoffte er, Diamond vielleicht kaufen zu können und die anderen Pferde wieder selbst ins Training zu bekommen. Da hängt ja einiges an Geld dran.«
    »Und dafür kommt er nicht ins Gefängnis?« Atamarie fand das schlimm genug.
    »Chloé und Rosie haben die Anzeigen zurückgezogen«, berichtete Roberta, »und im Gegenzug verzichtet Joe auf die Strafverfolgung von Bulldog für die Prügelei. Der hätte sonst mehr Ärger bekommen als Joe – er hat ihn übel zugerichtet. Wenn Joe sich wieder erholt hat, kann er seinen Stall im Prinzip behalten. Wenn noch jemand dumm genug ist, ihm Pferde anzuvertrauen. Auf der Rennbahn, meint Vincent, reden sie davon, dass er die Auswanderung plant … Australien …«
    Atamarie lachte. »Je weiter weg, desto besser. Also Bahn frei für Rosie!«
    Roberta schüttelte den Kopf. »Mit Rosies Karriere als Trainer ist es auch aus. So gesehen hat er erreicht, was er wollte. Aber nach dem Skandal ist ›Ross Paisley‹ natürlich nicht mehr zu halten, jeder weiß, dass ›er‹ eine Frau ist, es ging ja sogar durch die Zeitungen. Bisher war’s natürlich auch ein offenes Geheimnis, aber jetzt hat es Beschwerden von anderen Rennclubs gehagelt. Rosie hat die Lizenz aufgegeben. Sie will auch nicht mehr. Das Klima auf den Rennbahnen ist zu rau für jemanden, der Pferde wirklich liebt. Stattdessen fährt Rosie jetzt Viererzüge Kaltblüter. Mr. Tibbs witzelt schon, er habe nun endgültig die schnellste Spedition Neuseelands.«
    »Na, Hauptsache, alle sind glücklich.« Atamarie lehnte sich zurück und hielt das Gesicht in die fahle Wintersonne. Es regnete ausnahmsweise nicht, und die beiden jungen Frauen hatten hoffnungsvoll Plätze im

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