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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Leitungen sind schon wieder blockiert!«
    Einen Augenblick später fügte der andere hinzu: »Es ist sogar noch schlimmer als zuvor. Sieh dir den Druckanstieg an! Unglaublich!« Sie starrten auf die Schalttafeln vor ihnen und wagten kaum zu atmen.
    »Die Temperatur steigt schnell. Wir werden einige der Blöcke abschalten müssen.«
    Dann sahen sie sich und an überlegten, wer von ihnen wohl die Courage besaß, die Neuigkeiten dem Großen Führer zu überbringen. Ihr Vorgesetzter hatte sich einen guten Augenblick für seine dienstfreie Zeit ausgesucht.
    »Schalte durch zum Wartungsteam«, meinte der eine schnell. »Sag ihnen, sie sollen alles an Arbeitern und Gerät herunterschaffen - und zwar sofort. Und sag ihnen, sie sollen sich beeilen - es geht hier um uns alle.«
    Als der Mann tat, wie ihm geheißen, und beim Sprechen den Kopfhörer zurechtrückte, hielt der andere seinen Blick nach wie vor wie gebannt auf die Anzeigen seiner Instrumente. Was kann nur passiert sein? Es sprach jeder Logik hohn, und doch war es so. Wenn das lange so weiterging, würde hier alles in einem Feuerball explodieren, der die Berge meilenweit im Umkreis einebnen würde.
    Schweißperlen begannen über sein Gesicht zu rollen.
    Ed wartete geduldig in seinem Versteck in dem strahlend hellen Bau, der >Überwachungsstation< genannt wurde. Zwar war alles ringsum fremd, trotzdem wusste er, was man von ihm erwartete. J'vee war dahintergekommen, dass die versiegelte Tür zur Überwachungsstation von außen geöffnet werden konnte, wenn man einen metallenen Kreis an der Wand drehte. Sie hatten Ed hineingelassen, bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzten. Der Meyrkat verhielt sich völlig still, er war sich seiner Verantwortung bewusst. Pass auf, hatte ihm J'vee bedeutet. Ruf uns.
    Der Meyrkat spannte sich an, als ein laut zischendes Geräusch den Raum erfüllte. Dann erschien eine bewegliche Baracke, Türen gingen auf, und vier Männer eilten herbei, öffneten die Schleuse und verschwanden draußen in den Höhlen. Ed blieb, wo er war und beobachtete.
    Die Türen schlossen sich wieder, und die mobile Baracke verschwand. Ed wartete und hoffte, seine Freunde würden bald zurückkommen. Es dauerte nicht lange, und er wurde durch Ox' Stimme belohnt.
    Der Clan ist hier. Wir erwarten deinen Ruf.
    Ed erwiderte die Begrüßung, dann hörte er wieder dieses zischende Geräusch.
    Die Glänzenden kommen, berichtete er. Haltet euch bereit.
    Der Vorgang wiederholte sich, und vier weitere Männer kamen heraus. Diesmal jedoch kam Ed ins Freie und rannte hinüber zu der Baracke. Von draußen waren plötzlich die Geräusche eines heftigen Kampfes zu hören. Augenblicke später führte J'vee die übrigen Meyrkats durch die Schleuse.
    »Gute Arbeit«, meinte sie, während sie sich rasch umsah. »Woher sind sie gekommen?«
    Steigt in die Baracke, erklärte Ed dem Clan. Folgt mir.
    Sie gehorchten ohne eine Frage zu stellen, obwohl sie nicht ganz begriffen, was er meinte. Sie waren jedoch sichtlich aufgeregt, und J'vina schätzte ihre Absicht richtig ein.
    »Hier hinein!« rief sie und trat durch eine der offenen Türen. Während sie das tat, begannen die Türen, sich von selbst zu schließen. D'vor und V'dal machten einen Satz nach vom, um sie aufzuhalten, und J'vina klemmte geschickt eine von ihnen mit dem Schwert fest. Ihre Gefährten zwängten sich hinein; dann schlossen die Türen sich krachend hinter ihnen.
    »Und was jetzt?« fragte V'dal sich laut und sah sich in dem winzigen Raum um. »Es gibt hier keinen Weg hinaus.«
    Der Raum beantwortete seine Frage mit einem Ruck, der alle ins Taumeln brachte.
    »Er bewegt sich!« rief C'tis aus, als sie ihr Gleichgewicht wiederfanden. Dann erkannten sie, was geschah.
    »Er bringt uns in die Stadt«, sagte D'vor erstaunt.
    »Gut«, gab J'vina zurück. »Endlich kommt es zu einem richtigen Kampf. Die letzte Gruppe hätte ich auch alleine geschafft.« Selbst C'tis hatte sich damit abgefunden, dass es zu Blutvergießen kommen würde und konnte die seltsame Erregung nicht leugnen, die sie überkam. Sie packte ihr Schwert, fest und war entschlossen, bei dieser letzten Verzweiflungstat der Gruppe ihre Rolle zu übernehmen.
    »Was immer geschieht«, meinte D'vor ruhig, »wir haben unser Bestes gegeben, und ich bin stolz auf euch alle. Möge Rael mit uns sein.«
    Die anderen wiederholten sein Stoßgebet, und die Meyrkats gesellten sich mit ihren pfeifenden Stimmen hinzu, als wären sie derselben Ansicht. J'vina und V'dal mussten

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