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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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aller Funktionen übernommen. Ihr könnt eurem Schicksal nicht entkommen, aber euer Opfer wird niemals vergessen werden. Schon bald werden Flieger mit Waffen an Bord starten, die den Tod über die Häuser all jener bringen werden, die es gewagt haben, uns anzugreifen. Euer Tod bleibt nicht ungerächt!
    Als diese letzten Worte der gewaltigen, körperlosen Stimme um sie verhallten, sahen Jordan und Hewe sich im Schatten ihres Verstecks gegenseitig an.
    »Newport?« fragte Hewe flüsternd.
    »Und jede andere Stadt dieses Landes«, erwiderte Jordan. »Er ist vollkommen wahnsinnig.«
    »Wahnsinnig, aber mächtig«, meinte Arden. »Wenn wir nicht verhindern, dass diese Waffen zum Einsatz kommen, werden Millionen von Menschen getötet werden.«
    »Nicht nur das«, fügte Gemma unerwartet hinzu, die zum erstenmal seit langer Zeit wieder etwas sagte, »wenn sie tatsächlich eingesetzt werden, wird der Erd-Geist verrückt werden, ganz gleich, ob wir diese Stadt zerstören oder nicht.«
    »Aber wie können wir sie aufhalten?« wollte Hewe wissen. »Wir wissen ja nicht mal, wo die Flieger sich befinden.«
    »Wir müssen ihn finden, nicht die Flieger«, warf Zana ein. Sie kniete und hatte den Arm um den erschöpften Zauberer gelegt. »Ihr habt gehört, was dieser Irre gesagt hat. Er kontrolliert alles. Gebietet ihm Einhalt, dann haltet ihr auch die Flieger auf.«
    »Aber wir wissen noch immer nicht, wohin wir sollen«, gab Hewe zu Bedenken.
    »Der Turm!« stieß Gemma hervor. »Es muss einfach dort sein!«
    »Welcher Turm?« fragte Jordan verwirrt.
    »Gem kann ihn sehen«, erwiderte sie und vergrößerte damit seine Verwirrung noch. »Sie wird uns hinführen.«
    Alle sahen sie merkwürdig an, folgten ihr aber, als sie, mit Arden an ihrer Seite, entschlossen davonmarschierte. Sie machten jetzt keinerlei Anstalten mehr, sich zu verstecken und gingen mitten auf der Straße.
    »Hier geht es lang!« rief Gemma über ihre Schulter. »Es ist jetzt nicht mehr weit.« Sie fing an zu rennen, und die anderen mussten sich beeilen, um, die Schwerter in den Händen, mit ihr Schritt zu halten. Gemma hatte keine Waffe, sondern hielt den Stab in der Hand, den Kris ihr gegeben hatte. Sie hatte sich an ihren Traum erinnert, darin ein Omen gesehen und ihn an jenem Morgen aus ihrem Gepäck herausgenommen. Der Stab war unverändert. Nichts daran schien besonders, doch sie hielt ihn fest umklammert, als wäre er ein Talisman.
    Als sie um eine Ecke bogen, sahen sie ihn - ein riesenhafter Turm aus schwarzem Metall, der sich kaum vor dem Nachthimmel abhob. An der Seite befand sich das Zeichen der aus dem Gleichgewicht geratenen Waagschalen. Hoch darüber leuchtete ein Licht.
    »Dort hinauf!« brüllte Gemma über den Lärm der Menschen auf der Flucht und den brennender Gebäude hinweg. Sie klang völlig sicher, und niemand dachte daran, an ihr zu zweifeln.
    Als sie zum Sockel des Turmes eilten und sich durch die offene Tür zwängten, erkannte Gemma sofort den Aufzug wieder und führte sie dorthin. Sie drückte auf einen Knopf und die Türen glitten auseinander.
    »Er wird uns nach oben bringen«, erklärte sie, »allerdings passen wir nicht alle hinein.«
    »Agrin, du übernimmst das Kommando hier«, ordnete Jordan an. »Sorge dafür, dass niemand sonst das Gebäude betritt.«
    »Jawohl, Sir.« Der Soldat begann, Befehle zu brüllen und ließ seine Leute ausschwärmen.
    »Gehen wir«, drängte Gemma. Sie und Arden standen bereits im Aufzug. »Cai, schaffst du es?«
    »Natürlich«, antwortete der Zauberer mit ruhiger Stimme. Er wankte, gestützt von Zana herein, dann zwängten sich Jordan und Hewe hinter ihm hinein.
    »Hoffentlich ist das Ding für unser aller Gewicht gebaut«, meinte Hewe. »Ich möchte nicht oben ankommen, um dann mitansehen zu müssen, wie das Seil reißt.«
    Der Aufzug raste nach oben, doch Gemma war er noch immer nicht schnell genug. Ungeduldig murmelte sie kaum hörbar vor sich hin.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die Maschine zum Stehen kam. Die Türen glitten auf, und man sah einen großen kreisrunden Raum. Sie sprangen hinaus, die Waffen schussbereit, und bildeten instinktiv einen Bogen, ausgerichtet auf den Mann, der auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes stand. Er schaute auf eine große Instrumententafel.
    »Ich dachte mir, dass ihr bald hier sein würdet«, sagte der Mann, ohne sich umzudrehen. »Willkommen in meinem Horst.« Seine Stimme klang unbeschwert und überspannt.
    Jeder der sechs spürte, wie er

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