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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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und es wird noch eine Weile dauern, bis sie hier ist. Er beschloss, sich auf das Urteil seines Unterbewusstseins zu verlassen. Er ging hinüber zur Wand und zog an einer Klingelschnur, die dort hing.
    Auf dem Weg zurück zum Tisch sah er Cai einen Augenblick lang nachdenklich an.
    »Gemma glaubt, dass wir alle bedroht sind, und dass diese Bedrohung aus dem Tiefen Süden kommt«, begann er und fuhr dann fort, ihnen von ihrer Entdeckung des zeitlosen Buches in der Blauflammenkammer unterhalb des Turms und von den darin verzeichneten Untergangsprophezeihungen zu erzählen. Rasch fügte er hinzu, dass sie das Buch durch ihr Tun bereits einmal verändert hatten, und dass Gemma der Ansicht sei, dies könne wiederholt werden.
    Es besteht noch immer Hoffnung, erinnerte sich Cai.
    »Es scheint logisch«, fuhr Jordan fort, »anzunehmen, dass diese Bedrohung die Gleiche ist wie die, von der die Magier gesprochen haben. Trotzdem fällt es schwer zu glauben, die Waffen, die aus dem Süden stammen müssen - die Himmelsraben und die Strahlen aus dem Turm- könnten, so vernichtend sie auch sein mögen, eine solche Verwüstung anrichten, wie du sie in deinem Traum gesehen hast. Schließlich stammen die Waffen offenbar aus Menschenhand und sind nicht etwa das Produkt irgendeiner bösen, magischen Kraft.«
    Er wurde unterbrochen, als Hewe den Raum betrat. Er trug seine übliche schwarze Kleidung und hatte ein Schmunzeln auf seinem vernarbten Gesicht.
    »Ihr habt geläutet, Sir?« fragte er.
    »Hewe, dies sind Cai und Zana«, stellte Jordan die beiden vor. »Komm und setz dich zu uns.«
    »Zana und ich haben uns bereits kennengelemt«, erwiderte der Mann, der groß war wie ein Bär, und zog einen Stuhl heran. »Gut, dich wiederzusehen.«
    »Weißt du, wo Gemma sich aufhält?« fragte Cai.
    »Ich weiß, wo sie sich aufgehalten hat«, gab Hewe zurück. »Aber ich weiß nicht, ob sie noch dort ist.« Schon allein seine Anwesenheit bewies, dass Jordan beschlossen hatte, Cai zu vertrauen.
    »Im Tal?«
    Hewe nickte.
    »Bringst du mich dorthin?« Cais Ton hatte etwas Dringliches.
    Hewe sah Jordan an, der daraufhin antwortete, »Vielleicht wäre es nicht klug, das Tal aufzusuchen.«
    »Warum nicht?«
    »Gemma hat das Tal vor ...etwas anderthalb Monaten erreicht.« Jordan suchte bei Hewe Bestätigung und bekam sie auch. »Und während all dieser Zeit haben wir nichts von ihr gehört.«
    Ebensowenig wie ich, dachte Cai.
    »Trotzdem haben wir keinen Grund anzunehmen, dass es irgendetwas gibt, um das wir uns sorgen müssten«, fuhr Jordan fort. »Das Tal stellt eine in sich geschlossene Gemeinschaft dar, die nur sehr wenig Kontakt zur Außenwelt unterhält. Gemma jedoch ist nicht nur dorthingegangen, um sich zu erholen, sondern auch, um bei der Geburt des Kindes einer Freundin anwesend zu sein.«
    War dies das Baby? Cai musste an seine letzte Vision von Gemma denken, an jenen wirren Traum von Blut und Schmerzen - und daran, wie erbost sie seine Einmischung zurückgewiesen hatte. Natürlich!
    »Wie heißt ihre Freundin?« fragte er.
    »Mallory«, antwortete Hewe. »Arden kennt sie bereits seit vielen Jahren.«
    Cai zuckte innerlich zusammen, als er Ardens Namen hörte, sagte aber nichts.
    »Das Baby müsste bald kommen«, warf Jordan ein.
    »Jeden Tag«, bestätigte sein Stellvertreter.
    Es wurde vor zwölf Tagen geboren, dachte Cai, sprach es aber nicht aus.
    »Gemma hat uns erzählt, sie werde hierher zurückkommen, sobald sie sicher ist, dass Mallory und das Kind wohlauf sind.«
    »Wie lang wird sie brauchen, um hierher zurückzukehren?« fragte Cai rasch.
    »Ungefähr zehn Tage«, klärte Hewe ihn auf.
    »Was ich meine, ist folgendes«, sagte Jordan. »Wenn du jetzt aufbrichst, verpasst du sie vielleicht. Wahrscheinlich tust du besser daran, hier zu warten. Wir können ihr für alle Fälle immer einen Boten schicken.«
    Das machte Cais Ansicht nach Sinn. Wenn das Baby tatsächlich vor zwölf Tagen geboren worden war, wie er annahm, dann befand sie sich so gut wie sicher auf dem Rückweg.
    »Ich muss zugeben, ich hatte noch einen Hintergedanken, als ich vorschlug, dass du hierbleiben sollst«, gestand Jordan. »Wir haben hier innerhalb unserer Organisation verschiedene Leute, die über ein gewisses magisches Talent verfügen. Du wirst mir verzeihen, wenn ich das sage, aber solltest du tatsächlich der Zauberer sein, der du zu sein behauptest, dann wären deren Fähigkeiten klein verglichen mit deinen.«
    Der letzte Zauberer, dachte Cai und war

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