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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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jünger aussehen ließ. Sie trug ein Collier aus großen silbernen Gliedern mit einem überdimensionalen, kunstvoll gefassten Amethyst. Ihr Make-up betonte perfekt ihre klaren blauen Au gen, und auch ihr Kleid spie gelte die intensive Far be derAugen wider. Diese Frau hatte nichts mehr zu tun mit der Clarissa, die ihm missratenen Hackbraten vorgesetzt hatte.
    „Clarissa, Sie sehen hinreißend aus!“
    „Vielen Dank. Ich befürchte, uns bleibt nicht mehr viel Zeit für die Vorbereitung. Ich habe das Datum verwechselt, und als Aurora mich abholen wollte, war ich gerade dabei, Petunien zu pflanzen.“
    Verstohlen blickte er suchend über ihre Schulter. „Ist A. J. mitgekommen?“
    „Sie sucht noch einen Parkplatz.“ Clarissa folgte seinem Blick und seufzte. „Ich bin eine echte Belastung für sie.“
    „Sie macht nicht den Eindruck, als würde sie das so empfinden“, warf er ein.
    „Das ist wahr. Aurora ist immer so freundlich.“
    Er enthielt sich eines Kommentars. „Sind Sie schon bereit, oder möchten Sie erst einen Kaffee trinken, um sich zu sammeln?“
    „Kein Alkohol oder Koffein, wenn ich arbeite. Es trübt die Sinne.“ Sie hielt noch immer seine Hände umfasst und sah ihn prüfend an. „Sie wirken unruhig, David.“
    Genau in diesem Augenblick entdeckte er A. J. „Vor einer Sendung bin ich immer aufgeregt“, erwiderte er abwesend, während er die Agentin betrachtete. Erst jetzt fiel ihm auf, wie energisch und gleichzeitig elegant ihr Gang war.
    „Nein, das ist nicht der Grund“, widersprach Clarissa und drückte ein letztes Mal seine Hand. „Aber ich werde Sie nicht ausfragen. Das ist Ihre Privatsache.“ Sie wandte sich um. „Ah, da kommt Aurora. Dann kann es losgehen.“
    „Das ist es schon“, murmelte er und betrachtete A. J. fasziniert.
    „Guten Morgen, David. Hoffentlich haben wir nicht den ganzen Ablaufplan durcheinandergebracht.“
    Sie wirkte ebenso akkurat und professionell wie bei ihrem ersten Treffen. Und doch nahm er plötzlich Kleinigkeiten wahr, die er zuvor übersehen hatte. Nun wusste er, dass ihre Haut dort, wo der Kragen ihrer Bluse endete, samtweich und zart war. Ihre Lippen, die er sanft berührt hatte, waren ungeschminkt. Zu gern wäre er ihr näher gekommen, um festzustellen, ob sie das gleiche Parfum aufgetragen hatte wie an jenem Abend. Doch stattdessen nahm er höflich Clarissas Arm.
    „Nein, alles läuft wie vorgesehen“, beruhigte er sie und wandte sich wieder an Clarissa. „Kommen Sie, dann können Sie sich die Vorbereitungen ansehen.“
    „Sehr gern.“
    „Treten Sie ein.“ Er stieß die Tür auf und ließ den beiden Damen den Vortritt. „Darf ich Ihnen den Regisseur vorstellen, Sam Cauldwell?“
    Es schien David nicht zu stören, dass er Sam aus einem Gespräch riss. A. J. bemerkte, dass er stehen blieb und wartete, bis der Regisseur zu ihm trat. So stellte man gleich klar, wer das Sagen hatte, das wusste sie aus eigener Erfahrung.
    „Sam, das ist Clarissa DeBasse“, machte er die beiden miteinander bekannt.
    Höflich, aber mit augenscheinlicher Ungeduld begrüßte Sam seinen Studiogast. „Es ist mir ein Vergnügen, Miss DeBasse. Ich habe Ihre Bücher gelesen, um mich möglichst gut auf die heutige Sendung vorzubereiten.“
    „Das ist sehr aufmerksam von Ihnen. Hoffentlich haben sie Ihnen gefallen.“
    „Ich bin nicht sicher, ob ‚gefallen‘ der richtige Ausdruckist.“ Sam überlegte kurz. „Sie haben mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt.“
    „Wenn du möchtest, könnt ihr sofort anfangen“, mischte David sich ein.
    „Wunderbar. Würden Sie bitte dort Platz nehmen, Miss DeBasse“, bat der Regisseur. „Dann können wir eine Tonprobe machen und sehen, ob das Licht ausreicht.“
    Nachdem Sam und Clarissa gegangen waren, schaute David sich nach A. J. um. Schließlich entdeckte er sie abseits der Hektik, an einen Pfeiler gelehnt. Sie beobachtete ihn. „Du wirkst wie ein Raubvogel, der jederzeit bereit ist, auf einen armen Produzenten einzuhacken, der sich nicht an die Regeln hält, A. J.“
    „Mir scheint, dass du dich dem Regisseur gegenüber ähnlich verhältst“, gab sie ungerührt zurück.
    „Wahrscheinlich machen wir beide nur unseren Job“, räumte er friedfertig ein. „Komm hier rüber, dann kannst du besser sehen.“
    „Danke.“ Gemeinsam gingen sie auf die linke Seite des Studios und beobachteten, wie Clarissa Alex Marshall vorgestellt wurde. Der Moderator war groß, schlank und wirkte auf eine zurückhaltende Art

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