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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihre Lippen waren ungeschminkt. Wie konnte es sein, dass ihm noch nie aufgefallen war, wie fein und ebenmäßig ihre Gesichtszüge waren, wie schlank und biegsam ihre Handgelenke, wie elegant und weiblich die Linie ihrer Schultern.
    Vielleicht hatte er sie noch nie so bewusst angesehen, gab David zu, als er auf Zehenspitzen zum Bett ging, um sie nicht zu wecken.
    Wenn sie sich liebten, war sie feurig und leidenschaftlich. Als Geschäftsfrau kannte er sie zielstrebig und geradlinig. Und sie hatte eine Gabe, eine Fähigkeit, gegen die sie ihr Leben lang an kämpfte. Jelänger er sie kannte, umsobesser konnte er sie verstehen. Denn ihre Hellsichtigkeit machte sie verletzlich und brachte eine riesige Verantwortung mit sich. Sie wollte stark und unverwundbar sein, und es hatte ihm immer gefallen, sie in dieser Rolle zu sehen. Doch jetzt, während sie schlief und nichts von seiner Gegenwart ahnte, sah sie plötzlich zart und schutzlos aus und weckte in ihm das Bedürfnis, sie zu beschützen.
    Er hatte nicht geahnt, dass er Gefühle für sie hatte, die über Verlangen und Lust hinausgingen. In dieser Weise hatte er über seine Beziehung zu Aurora noch nie nachgedacht. Lächelnd betrachtete er sie und konnte nicht widerstehen, ihr behutsam das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Dabei spürte er ihren warmen Atem auf seiner Hand.
    In diesem Moment erwachte sie und blickte ihn aus großen Augen an. Wenn er ehrlich war, hatte er genau das gehofft. „David?“ Selbst ihre Stimme war weicher als sonst.
    „Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht.“ Er setzte sich auf die Bettkante und legte den Strauß neben sie.
    „Oh.“ Sie sah ihn mit einem Ausdruck an, den er schon von ihr kannte. Diese Mischung aus plötzlicher Überraschung und Verwirrung legte sie stets an den Tag, wenn er etwas Verrücktes oder Romantisches tat. „Das wäre nicht nötig gewesen.“
    „Doch, natürlich. Schließlich war es Teil unserer Vereinbarung.“ Er beugte sich über sie und küsste sie sanft, mit der Zärtlichkeit, die sie in ihm geweckt hatte, als er sie im Schlaf betrachtet hatte.
    „David?“ Wieder sagte sie seinen Namen, doch dieses Mal waren ihre Augen dunkel und verhangen.
    „Schsch.“ Er strich mit der Hand durch ihr weiches Haar und beobachtete, wie das Licht die einzelnen Strähnen golden funkelnließ. „Wunder schön.“ Voller Zu neigungsah er sie an. „Habe ich dir jemals gesagt, wie wunderschön du bist?“
    Verwirrt erwiderte sie seinen Blick. „Das musst du nicht.“
    Er küsste sie sanft, nicht fordernd und leidenschaftlich wie sonst. Es verunsicherte sie, doch gleichzeitig wollte sie mehr. „Lass uns Liebe machen.“ Sie zog ihn zu sich hinunter.
    „Ja.“ Wieder streifte er sacht ihre Lippen. „Vielleicht zum allerersten Mal.“
    „Ich verstehe nicht“, begann sie, doch er zog sie einfach in die Arme.
    „Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich es selbst nicht.“
    Langsam und zärtlich liebkoste er sie. Er ließ sich unendlich viel Zeit. Sanft glitt er mit seinen Lippen über ihre zarte Haut, küsste ihre Augenlider und widerstand dem Wunsch, sie auszuziehen. Das Licht wurde milder und ließ ihre Haut schimmern, als sei sie noch nie berührt, noch nie entzaubert worden. Er spürte, wie die Anspannung in ihrem Körper stieg, doch plötzlich war da noch mehr als nur Verlangen. Nachgiebigkeit, Hingabe, Wärme.
    Sie fühlte sich schwerelos und frei. Leidenschaft durchströmte ihre Adern. Sie spürte seine Lippen auf ihren, seinen kraftvollen Körper neben sich. Gerade noch hatte sie ihn begierig zu sich gezogen, doch jetzt gab sie sich einfach seinen Zärtlichkeiten hin. Es gab so vieles zu entdecken – die Weichheit seiner Lippen auf ihren, den männlichherben Duft seiner Haut, seine dunklen Augen, die ihren Blick suchten.
    Noch immer wirkte sie verwundbar, fast zerbrechlich, wie zuvor im Schlaf. Und sie fühlte sich so … Er hielt sich nicht länger zu rück, sondern be rührte ihre war me, weicheHaut und hörte, wie sie in einem langen Seufzer seinen Namen sagte, anders als jemals zuvor. Während er sie im Arm hielt, versanken sie gemeinsam in einer Zärtlichkeit, die neu war für jeden von ihnen.
    Sie hatte nicht die Kraft, ihm zu widerstehen, und sie wollte es auch gar nicht. Zum ersten Mal gab sie sich ihm vollkommen hin, ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Sie reagierte auf jede seiner Berührungen, gab alles, was er verlangte. Sie fühlte sich, als könne sie schweben, durch Wolken voller Leidenschaft und Genuss.

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