Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)
neigte den Kopf zurück, um ihm mehr von sich anzubieten.
„Du schmeckst so gut“, sagte er an ihrer Haut und zog an der anderen Seite des Hemdes, um auch die zweite Brust freizulegen.
„Du fühlst dich so gut an“, erwiderte sie.
Osborn gab ein leises Knurren von sich und umkreiste die Spitze ihrer Brust mit seiner Zunge. Wärmeund Feuchtigkeit sammelten sich zwischen ihren Beinen. Das ist besser …
„Was ist besser?“, fragte er.
Breena hatte nicht gemerkt, dass sie laut gesprochen hatte. „Es ist besser als in unseren Träumen.“
Er legte eine Hand an ihren Po. „Weil es echt ist.“
Ja. Ihre Vorstellungskraft hätte niemals so etwas Wildes und Aufregendes heraufbeschwören können. Aber was bedeutete es für ihn? Sie wusste nicht viel darüber, wie Männer und Frauen miteinander umgingen, aber sie hatte genug beobachtet, um zu wissen, dass manche Männer in der Burg sich jede Nacht ein anderes Dienstmädchen suchten.
„Ich bedeute ihm nichts“, hatte sie ein Mädchen einst schluchzen gehört. „Er will nur meinen Körper.“
Das war es, was Breena für Osborn sein würde. Ein benutzter Körper. Jemand, der einem einen Augenblick der Lust bereiten konnte, um ihn vergessen zu lassen, was auch immer ihn so hart und misstrauisch gemacht hatte. Und dann würde er sie vergessen.
Aber sie wollte nicht, dass dieser Mann sie vergaß. Breena schob Osborn von sich, obwohl ihre launischen Sinne dagegen protestierten. Nachdem sie ihr Hemd zurechtgezogen hatte, strich sie sich mit einer Hand durchs Haar. Seine wilde Mähne hatte sich aus dem Lederband gelöst, wahrscheinlich war sie das gewesen.
Er hörte nicht auf, ihr ins Gesicht zu starren.
„Einverstanden, Osborn. Für die Ausbildung von dir tue ich es.“
Sein Gesicht verlor an Farbe und bestätigte damit ihren Verdacht, dass er die Intimität zwischen ihnen nur begonnen hatte, damit sie vor Schreck die Meinung über das Kämpfen änderte. Dann senkte er seinen Blick wieder dorthin, wo ihre Brustwarzen sich immer noch unter dem Hemd abzeichneten. Er atmete tief ein und streckte die Hand nach ihr aus.
Sie wich ihm aus und bauschte das Hemd über ihrer Brust. „Ich werde eure Kleidung für euch flicken. Ich hatte doch erwähnt, dass ich nähen kann.“
Vor Jahren hatte Rolfe dem König von Elden einen Eid geschworen, die königliche Familie mit dem eigenen Leben zu beschützen, wenn es notwendig war. Und er hätte sich jeder Schlacht gestellt und das Schwert erhoben gegen alle, die das Königshaus bedrohten, aber das hier …
Das war keine Schlacht, und er stand nicht vor einer Niederlage. Es war schlimmer als jeder Tod. Jeder Schmerz. Jedes Leid.
Es war der Tod bei lebendigem Leib. Unendliche Qualen. Ein seelenloses Leben. Andere waren schon beim Gedanken daran wahnsinnig geworden. Rolfes eigene Angst war es, die ihn in den Schatten der Burg kauern ließ. Als Wächter kannte er die besten Wege, auf denen man sich unerkannt durch Elden schleichen und Nahrung sammeln konnte wie ein Nagetier. Er erkannte sich selbst nicht wieder, war zu jemandem geworden, dem es wichtiger war, unerkannt zu bleiben, als seine Ehre zu wahren. Aber was bedeutetenEhre und Prinzipien noch? Sie waren mit König und Königin gestorben.
Vielleicht wäre der verdorbene Tod, den der Blutmagier bot, einfacher als dieses klägliche Dasein. Es wäre so leicht, sich gefangen nehmen zu lassen. Die Aufmerksamkeit eines der Untergebenen des Magiers auf sich zu ziehen, vielleicht vor den Augen aller etwas zu stehlen. Er wusste, was mit jenen geschah, die sich weigerten, dem Blutmagier ihre Treue zu schwören. Ausgeblutet dienten sie als Zielscheiben für den Blutsport oder wurden an etwas so Schreckliches verfüttert, dass die Schreie noch vor der Fütterung begannen. Aber irgendwann verstummten auch diese Schreie.
Das war es, was Rolfe wollte. Brauchte. Was nach der Stille kam.
Er hatte versagt. König und Königin waren tot. Die drei Prinzen waren verschwunden, selbst die süße Prinzessin, die er versucht hatte zu retten, war jetzt verloren. Sein Herz zog sich vor Schmerz zusammen. Seine Niederlage.
Was war sein Leben für Elden jetzt noch wert? Lieber stellte er sich dem Ende jetzt, als weiter mit dem Versagen zu leben. Er hörte Stimmen in der Halle.
Der Blutmagier saß auf dem Thron des Königs von Elden. Des ehemaligen Königs. Die Leiche hatte man entfernt, aber sein Blut befleckte immer noch den Boden. Einer der Diener hatte versucht, die Überreste des Herrschers
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