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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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zu beseitigen, aber der Blutmagier hatte ihn sofort davon abgehalten. Er genoss es, in das vergossene Blut von König Aelfric zu treten. Die Schmerzen des toten Königs, seine gepeinigten Schreie füllten mit ihrer Energie die große Halle. Der Magier spürte noch den Nachhall von Aelfrics Angst um seine Kinder und seinen wachsenden Durst nach Rache, selbst als sein Leben aus ihm gesickert und in den kalten Steinboden eingedrungen war, über den der Magier jetzt stampfte.
    Ein Rachedurst, der ihm verweigert wurde. Gerade in diesem Augenblick suchten die Untergebenen des Blutmagiers nach Bestätigung, dass die Erben von Elden vernichtet waren.
    Leyek betrat die große Halle und verbeugte sich tief. Der Magier verlangte den gleichen Respekt, wie man ihn einem König erweisen würde. Er war König. Besser als jedes gekrönte Haupt, das in sein Amt hineingeboren worden war. Der Magier hatte sich sein Recht verdient , über alle anderen erhaben zu sein. Hatte getötet, bis er regierte. Hatte das Blut von vielen vergossen, um auf diesem vergoldeten juwelenbesetzten Thron zu sitzen.
    „Einer der Kundschafter ist zurück, mein Lord“, unterrichtete Leyek ihn.
    Er streckte seinen langen Zeigefinger aus. „Nur einer?“
    Sein Untergebener nickte. „Ja. Eure Kreatur ist schwach. Sie muss sich stärken, ehe Ihr sie befragen könnt.“
    Als der Blutmagier aufstand, war er von Wut eingehüllt wie von einem Nebel. „Dann sorg für Stärkung.In den Vorratslagern sind genug von Eldens Bürgern.“
    „Es ist bereits erledigt, mein Lord.“
    Der Nebel begann sich zu lichten. Leyek hatte sich vor Jahren seinen Rang als Stellvertreter verdient und war blutrünstig genug, um seine Position nicht zu schwächen. „Gut. Welcher Erbe?“
    „Der Kundschafter war zu schwach, um es mir mitzuteilen, aber dieses Paar war hinter Dayn her. Oder der Schwester, glaube ich.“
    Der Blutmagier begann, über die dunkelroten Rubine zu streichen, die in seinen Thron eingelassen waren. „Hoffen wir, dass es das Mädchen ist und dass es lebt. Es auszubluten wird mir ein Vergnügen sein.“ Er schloss die Augen und bebte vor Vorfreude.
    Draußen erklangen qualvolle Schreie. „Gut. Die Fütterung hat begonnen. Lass mich wissen, wenn sie fertig ist. Ich will mich für die Befragung mit meinem Haustier vereinen.“
    Leyek nickte. „Sehr wohl, mein Lord.“
    Der Blutmagier winkte gelangweilt ab. „Sorg dafür, dass sie langsam und vollständig ausbluten. Mein Haustier verdient eine Belohnung.“
    Etwas in Rolfe regte sich. Ein Funken … eine Rückkehr ins Leben. Der Wille zu überleben.
    Einer der Erben lebte noch.
    Lebte, nur um gejagt und geschlachtet zu werden. Aber Rolfe konnte das vielleicht verhindern. Eine kleine, eine winzige Chance, aber er ergriff sie. Er würde sich unbezahlbar machen. Alles von den Blutkundschafternlernen, was er konnte, und sie von dem Erben ablenken, auf den sie Jagd machten.
    Osborn schwieg, während sie zurück ins Dorf gingen, um sich dort mit Vorräten einzudecken. Er schwieg, aber deswegen konnte sie ihn noch lange nicht vergessen. Breena hatte es versucht, indem sie sich zwang, sich auf die Freiheiten zu freuen, die vor ihr lagen. Sie wollte sich nur auf die guten Erfahrungen konzentrieren, die man in der Stadt machen konnte, die Stände, das Essen und wie neu alles für sie war. Sie wollte die Männer vergessen, die sie in die Gasse geschleift hatten. Und wie sie gestorben waren. Sie musste diese Gedanken verdrängen und mit ihnen jede schmerzhafte Erfahrung, die sie gemacht hatte, seit sie von Rolfe geweckt worden war. All das schien in einem anderen Leben geschehen zu sein. Jemand anderem zugestoßen. Gut. Nur so konnte sie sich dem stellen, was vor ihr lag, um ihre Familie und ihr Volk zu retten.
    Mehr Dorfbewohner strömten auf die Straßen, und kleine Gruppen bildeten sich vor den beliebtesten Ständen. Sie gingen vor Aufregung schneller, und schon bald waren sie und Osborn Teil der Menge. Selbst ohne den Berserker, den sie jetzt hinter Osborns stacheliger Fassade wusste, war er ein einschüchternder Mann. Groß und breit gebaut, konnte er seine rohe Kraft nicht verbergen. Die Händler, die ihre Waren an den Mann bringen wollten, traten einen Schritt zurück, wenn er sich ihnen näherte, und sie sah, wie mehrere Leute auf die andere Seite der schmalen Straße wechselten, um ihm nicht aus Versehen im Weg zu sein. Wäre er einer ihrer Brüder, würde sie ihm sagen, er solle aufhören, so finster zu starren,

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