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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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»Kampfmaschinen« auf äußerst brutale Art und Weise abgeführt wurde. Sie trieben ihn vor sich her wie ein Stück Vieh. Und da es ihnen offensichtlich zu langsam ging, schlugen sie abwechselnd mit Gummiknüppeln auf ihn ein.
    Sie wandte sich schaudernd ab.
    »Schweinehunde«, sagte sie hasserfüllt, mehr zu sich selbst, als zu ihrem neuen Begleiter, der immer noch an ihrer Seite ging.
    »Vorsicht, mit dem, was du sagst, sonst bist du bald genauso tot wie dieser arme Tropf, ich wünsche ihm einen schnellen und schmerzlosen Tod.«
    »Er wird hingerichtet? Was hat er überhaupt verbrochen?«
    »Keine Ahnung. Du kannst dir ja später die News ansehen, dort erfährst sicher jede Einzelheit über sein begangenes Verbrechen, jede Wahr- und vor allem Unwahrheit. Er hat wahrscheinlich versucht, ein verbotenes Produkt hineinzuschmuggeln, vielleicht war er auch so verrückt und ist mit einer Waffe erwischt worden, dann würde ich lieber nicht in seiner Haut stecken, die Belohnung für den Verstoß gegen das Waffengesetz ist ein langsamer, grausamer Tod.«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Etwas durch den bewachten Haupteingang zu schmuggeln gleicht einem Selbstmord, er hätte es wissen müssen, sein Pech.«
    »Soll das heißen, er wird jetzt sofort hingerichtet? Gibt’s hier keine Gesetze, keine Gerichtsverhandlung.«
    »Mann Mädchen, lebst du in den Dunkelnebeln? Es gibt nur zwei Gesetze, erstens: Todesstrafe für jedes Vergehen auf der Liste der Kategorie Eins, diese Liste ändert sich stündlich, was heute erlaubt war, kann morgen schon den Tod bedeuten, also immer brav die News ansehen, und Arbeitslager, von zehn Jahren bis lebenslänglich, für die restlichen Gesetzesübertretungen. Zweitens: Diese Gesetzte gelten nur für Menschen zweiter Klasse, also Menschen, wie du und ich, Menschen ohne Beziehungen zu den Imperiumsbossen und ihren Handlangern, was heißt, nur für Menschen ohne massenhaft Geld und Besitz, was natürlich von denen da oben heftigst dementiert wird, vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich, es gibt keine Bürger zweiter Klasse.«
    »Kommt mir irgendwie bekannt vor, was sind verbotene Stoffe?«
    »Du bist nicht von hier, oder? Hast die letzten hundert Jahre wohl verschlafen, wenn’s so ist, siehst du aber noch sehr frisch aus für dein Alter.«
    »Verschlafen. Ja, kann man so sagen. Also welche Dinge?«
    »Zum Beispiel zensierte Bücher, Holovideos, bestimmte Nahrungsmittel, Bargeld, jedes Produkt feindlicher Imperien.«
    »Dann zählen Messer wohl auch dazu?«
    »Ja, klar. Die ganz besonders. Warum fragst du?«
    »Nun, ich habe eines mit.«
    Er sah sie entsetzt an.
    »Mach keine Scherze mit mir, ich habe nicht vor, heute zu sterben.«
    »Weshalb du? Es gehört doch mir?«
    Er zog sie ganz nah zu sich heran.
    »Na und? Ich habe mit dir gesprochen, das reicht für einen schmerzvollen Tod, sie werden mich mit Freuden zu Tode quälen und dich zu Tode vergewaltigen. Du hast doch nicht wirklich ein Messer bei dir, oder?«
    Er war stehen geblieben. Aus seinem Gesicht sprach ernste Besorgnis.
    Sie nickte.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Das darf doch nicht war sein, bist du sicher, dass du wirklich eines ..., ich meine ..., bei dem verwirrten Eindruck, den du auf mich gemacht hast ...«
    Sie griff unter ihren weiten Pullover und holte es hervor.
    Ein Aufschrei ging durch die Menge, sie hielt es ihm vor die Nase und lächelte ihn spitzbübisch an.
    Sein Kopf schüttelte sich ein zweites Mal.
    »Ade du schöne Welt, ich hab’s ja gewusst, eine Frau wird Schuld an meinem Ende haben, und ich weiß noch nicht mal ihren Namen. Ich hab’ wirklich kein Glück mit den Frauen, von einer Katastrophe zur nächsten ...«
    Ihre Angst war plötzlich verschwunden, wie weggeblasen, sie war mit einem Mal felsenfest davon überzeugt, ihr könne nichts geschehen, niemand könne ihr etwas zuleide tun. Ihr gefiel die Rolle, in die sie soeben geschlüpft war, sie wusste nun, was sie zu tun hatte und vor allem gefiel ihr der verwirrte Ausdruck im Gesicht ihres Gegenübers. Noch nie hatte sie einen Mann so überrascht, so bestürzt und so ungläubig gesehen, er konnte es einfach nicht fassen, dass sie wirklich ein Messer in ihren Händen hielt und nun damit vor seiner Nase herumfuchtelte.
    »Du bist verrückt, du musst verrückt sein, ein normaler Mensch läuft doch nicht mit so einem Schlachtmesser in der Gegend ’rum, auf jeden Fall nicht hier in der Stadt. Hoffentlich glauben sie mir, dass ich nichts mit einer Verrückten zu tun

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