Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
Frauen hast, wenn du jedes ihrer Worte für bare Münze hältst. Ich hab’ keinen, ich hätte dich bestenfalls zu Tode schreien können.«
»Hältst du es noch eine Weile aus oder soll’ ich dein eingedrücktes Gesicht gleich verarzten lassen?«
»Es geht schon, ich werde es überleben.«
Er sah sie fragend an und fügte schnell noch hinzu: »Hoffe ich zumindest«.
»Dann komm’ mit.«
»Und wenn ich mich weigere?«
»Hm, du hast wohl vergessen, wer ich bin, glaubst du wirklich, du kommst auch nur einen Meter weit?«
»Ich geb’ mich geschlagen, wohin soll’s gehen?«
»In mein Appartement, dort sind wir ungestört.«
Sie nahm ihn beim Arm und zog ihn zu den Turboliften. Auf halbem Weg machte sie Halt und rannte noch mal zurück, um sich ihr Messer zu holen, welches noch immer an der Stelle lag, wo sie es hatte fallen lassen. Niemand hatte gewagt, es an sich zu nehmen, ja nur in seine Nähe zu gehen, solange die meist gehasste Frau dieses Imperiums, wenn nicht sogar der ganzen Welt, sich an diesem Ort aufhielt.
»Ein Talisman, du verstehst?«
Kaum waren sie im Lift, begann sie leise und eindringlich auf ihr Gegenüber einzureden.
»So, Mister Reth Carruaca, ich darf wohl Re zu dir sagen, wie alle deine Freunde, oder?«
»Sieh’ mich nicht so erstaunt an, ich weiß noch viel mehr über dich, Dinge, die dich deinen hübschen Kopf kosten könnten, wüsste es noch jemand anderer, außer mir.«
»Wir haben noch genau neunzig Sekunden. Ich hab’ hier ’nen kleinen Phasenumkehrer, du kennst deren Funktion?«
Ein kurzes Nicken.
»Ich bin ausgebildeter Nanotechniker, doch was soll’ das alles?«
»Dieser hier ist was ganz Besonderes, er verwischt nicht nur unser Gespräch, sondern übermittelt den Lauschern auch ein nettes Gespräch über dein Lieblingsthema.«
»Mein Lieblingsthema?«
»Sex.«
»Na hör mal ...«
»Tu’ nicht so entrüstet. Egal, wir haben jetzt Wichtigeres zu besprechen, hör mir genau zu.«
»Dieses ›zufällige‹ Treffen mit dir hier im Chaos auf dem Vorplatz hat einen Grund. Ich habe es arrangiert, da ich weiß, dass du gute Verbindungen zu den, nennen wir sie mal Rebellen hast. Ihr seid zu schwach, um die hiesigen Machthaber stürzen zu können, ihr würdet es in tausend Jahren nicht schaffen. Ich in meiner Position habe jedoch den Zugang zu den meisten Daten der Regierungstruppen, ihren Sicherheitssystemen, ihren Waffenlagern, die geheimsten Information fließen durch meine Datenterminals, ich bin über jede ihrer Aktionen informiert.«
»An was es mir mangelt, sind Menschen, denen ich vertrauen kann, Menschen die, wie ich, die Schnauze voll haben, von diesen fetten, verlogenen, schleimigen Monstern in Menschengestalt. Ich will sie in ihren eigenen Exkrementen verrecken sehen. Vor allem will ich Shi Pen verrecken sehen.«
»Du musst mich mit jemandem verwechseln.«
»Halt deinen Mund, ich weiß ganz genau, wer du bist. Du warst es doch, der diesen hirnverbrannten Angriff auf die Energieverteiler im letzten Monat initiiert hast, was glaubst du, weshalb du noch lebst?«
»Ich weiß nicht, wovon du redest, ich verstehe kein Wort.«
»Sprech´ ich wirklich so undeutlich?«
»Ich war es, der die Ortungssysteme der Einsatztruppen gestört und euch so die Flucht ermöglicht hat. Ihr wärt hoffnungslos verloren gewesen, die Truppen hatten euch schon fast in der Zange. Nur durch einen dummen technischen Defekt, so steht’s jedenfalls in den Berichten, seid ihr entkommen.«
»Man rätselt heute noch, was diesen Defekt hervorgerufen hat und besonders gewiefte Techniker tippten auf Sabotage, womit sie ja Recht hatten. Zum Glück wurden diese angeblich defekten Ortungssysteme Opfer einer kleinen Explosion, die von einem unvorsichtigen Techniker verschuldet worden war.«
»Leider musste eben dieser Techniker sterben, um die Spuren zu verwischen, sie wären unweigerlich auf mich gestoßen, es gibt nämlich nicht viele Mitglieder in der SAE, die in der Lage sind, solche ›Pannen‹ zu arrangieren, um korrekt zu sein, in diesem Fall war ich die einzige Person gewesen, da die Truppen unter meinem Befehl standen und nur ich Zugriff auf die Systeme hatte.«
»Ich habe bessere Pläne, nicht diese nutzlosen Angriffe auf Energieverteiler, damit könnt ihr die da oben nicht von ihrem Thron stürzen, nicht einmal reizen. Sie sind es ja nicht, die im Kampf ihre Köpfe hinhalten müssen.«
»Ich will, dass du ein Treffen mit euren Anführern arrangierst, wann und wo ist mir egal, nur
Weitere Kostenlose Bücher