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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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zum himmel, dort braute sich etwas zusammen.
    »komm’ lieber raus, wir sollten uns auf den weg machen, ich glaube, gleich gibt’s ein fürchterliches gewitter«, rief sie dem mann zu, der im see seine runden drehte.
    »ok, eine minute«, rief er zurück.
    ein gleißend heller lichtstrahl brannte ihr beinahe die augen aus den höhlen, ein ohrenbetäubender donner zerfetzte ihr fast die trommelfelle.
    kurze zeit war sie blind und taub, als sie wieder sehen konnte, war der mann verschwunden, dort wo sie ihn zuletzt gesehen hatte, war nichts mehr zu erkennen.
    sie hetzte durch enge gassen. panik in jeder ihrer bewegungen. sie blickte sich um, ein heer von ratten tauchte hinter ihr auf, millionen, milliarden. sie versuchte über die mauer vor ihr zu klettern, sprang hoch, wieder und immer wieder, doch mit jedem versuch schien die mauer zu wachsen, höher zu werden.
    die ersten ratten hatten sie erreicht, sprangen sie an, rissen an ihrem fleisch. ein mann stand plötzlich vor ihr, ein schwarzhaariger mann mit einer goldenen strähne. er lachte sie aus, er lachte umso lauter, je mehr ratten an ihr nagten, sie zerfleischten. ein dämonisches lachen begleitete sie in den tod.
    sie schrie.
    zum zweiten mal in dieser nacht fuhr sie schweißgebadet hoch.
    sie betrachtete ihren fremden körper.
    »du machst’s mir nicht gerade leicht, was um alles in der welt sollen diese träume? willst du mich rausekeln?«, fragte sie ihn leise.
    »nein. das war dein traum, ich kann damit überhaupt nichts anfangen.«
    sie erschrak, hatte sie doch nicht wirklich mit einer antwort gerechnet.
    »wer ist da? du?«
    »ja, dein schrei hat mich angelockt, besser gesagt, er hat mich förmlich hierher katapultiert.«
    »du warst ..., ich verstehe.«
    »es tut mir leid, ich wollte mein versprechen halten, diese ..., diese unheimliche kraft ..., sie ..., sie ließ mir keine chance, ich war machtlos, bitte glaube mir, ich konnte nichts dagegen tun. verzeih mir.«
    »ist schon ok, ich hätte es wissen müssen. wie bist du überhaupt hier rein gekommen? heißt das, wir können beide gleichzeitig in einem körper existieren, können ihn beide kontrollieren? die welt ist voller unentdeckter wunder.«
    »was hättest du wissen müssen?«
    »na, dass es dazu kommt, kommen musste. ich bin von der irrigen annahme ausgegangen, sobald ich deinen körper übernehme, wüsste ich über dein leben bescheid, was ja auch stimmt, der umgekehrte fall, dass meine erfahrungen in dein wesen überfließen könnten, ist mir nicht in den sinn gekommen.«
    »doch die natur lässt sich nicht überlisten, kaum war ich mit deinem unbewussten ich vereinigt, stürzte es sich auch schon auf das meine, suchte nach dem gegenpol. ich gehörte nicht hierher, mein bewusstsein und dein unterbewusstsein bauen ihr wissen, ihre lebensgrundlage auf unterschiedliche erfahrungen auf. die folge waren verschieden hohe … geistpotenziale, die sich anglichen, ein gemeinsames niveau suchten, sobald sie durch mein eintreten in deinen körper ›kurzgeschlossen‹ waren.«
    »das war die ›sturmflut‹ die dich mitriss und in meinen körper beförderte, du hattest keine schuld, du warst gegen diese kräfte machtlos. genau wie ich. wir werden damit leben müssen ..., ehrlich gesagt, ich bin sogar glücklich darüber, dass es so gekommen ist.«
    »im ersten augenblick war es ein gigantischer schock, eine erschütterung bis in mein tiefstes inneres. die furchtbare erkenntnis, alle meine geheimnisse mit jemanden teilen, mein wesen vor jemanden entblößen zu müssen, völlig ›nackt‹ vor einer fremden person zu stehen. doch jetzt ..., ich bin erleichtert, fühle mich frei wie schon lange nicht mehr, frei von allen zwängen und ängsten, frei von ängsten, die sich jetzt als eingebildete, teils lächerliche ängste entpuppen, wie die angst vor dem ›seelenstriptease‹, der keiner ist.«
    »vor allem, da ich jetzt weiß, ich bin nicht alleine, es gibt zumindest noch eine person in diesem universum, die ebenso empfindet wie ich, macht es mir um vieles leichter.«
    ich war wieder einmal sprachlos, nicht nur, weil sie im augenblick die herrschaft über meinen körper und somit auch über mein sprachorgan hatte, sondern einfach ihrer worte wegen.
    »das war die wundervollste und ergreifendste liebeserklärung, die ich je aus dem munde eines menschen oder mardukianers vernommen habe, in dieser und in anderer zeit und das schönste daran ist die absolute gewissheit, du meinst es genau so, wie du es gesagt

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