Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
beendete ich die nachforschungen fürs erste und wollte mich erst dann wieder darum kümmern, wenn die erde in sicherheit war, in einer umlaufbahn um einen geeigneten stern, einem kurzen zwischenstopp auf der reise zur sonne.
unterdessen schritten die arbeiten zur »operation traumfeld« zügig voran. die meisten der roten und orangen punkte auf dem 3d-modell hatte sich in der zwischenzeit in blaue verwandelt. pyramide um pyramide wurde aus dem boden gestampft, in einer unglaublichen geschwindigkeit, zwei getrennt arbeitende teams brachten es zustande, zwei bis vier pyramiden pro woche zu errichten, je nach geologischer beschaffenheit der gewählten standorte.
eine computergesteuerte »pyramidenfertigungsanlage« schnitt tonnenschwere quader aus geeigneten gesteinsschichten und beförderte sie wie von geisterhand, oft über hunderte kilometer, zu ihrem bestimmungsort, miniaturflugaggregate machten es möglich. ein gespenstischer anblick, nicht nur für die ureinwohner, wenn sich die steinblöcke wie von selbst in bewegung setzten und sich scheinbar ohne äußeres zutun zu gigantischen pyramiden zusammenfügten.
danach installierten technikertrupps elektronische vorrichtungen, wie sie auch in modernen raumschiffen verwendung fanden, kommunikationseinrichtungen, ortungsanlagen, energieerzeuger, beleuchtungskörper und, nicht zu vergessen, kaffeeautomaten, und fertig war ein trifeld-quant-kollektor.
steinreihe um steinreihe wurde aufgestellt und diese verursachten erste äußerst bizarre effekte. feinfühlige adapas sprachen von unheimlichen erscheinungen, die sie auf diesen linien zu sehen glaubten, geister und dämonen sollten in diesen gebieten umherstreifen. einige adapas wollten an bestimmten orten sogar in die zukunft sehen können, in ihre eigene und die ihrer verwandten.
gegenstände verschwanden auf unerklärliche weise, so als ob sie nie existiert hätten. dafür tauchten andere auf, quasi als ersatz für die abhandengekommenen. gegenstände, die aus den verschiedensten regionen des universums zu kommen schienen.
computer, vor allem jene der klasse drei, deren herkunft rückverfolgt und den eigentümern zurückgegeben werden konnten, die sich natürlich fragten, wie sie auf die erde gelangt waren, kochgeschirr, aus kunststoff versteht sich, chronographen, kleidungsstücke, nur die teuersten, etliche flaschen wodka, die mich persönlich besonders glücklich machten und, was mich am meisten verblüffte, ja sogar einige sekunden nachdenklich stimmte, ein schwarzer ferrari f-40 2 .
diese »ferrari-erscheinung« veranlasste mich, nachforschungen anzustellen. ich begab mich an die stelle, an der er ins »diesseits« getreten war, und stellte einen extrem übermäßig geringen kontinuitätsfaktor fest, was hieß: das raum-zeit-gefüge wurde morsch, die steinreihen waren gerade dabei die grenzen zwischen den unendlich plus drei paralleluniversen aufzuweichen.
was nicht weiter schlimm war, während jedes »fluges« durch die sechsdimensionale weltstruktur geschah im prinzip das gleiche, die sechsdimfelder waren ja grob gesehen auch nichts anderes, als raumzeit-weichmacher der kontrollierten art.
ich stand auf der kraftlinie, ließ die energien fließen, fiel aus meinem körper, obwohl ich es gar nicht vorgehabt hatte, und fand mich an einem unbekannten ort wieder.
»ein mächtiges feld, hier könnte sogar ein nichtnavigator seinen körper von außen betrachten. die pyramiden und steinreihen scheinen tatsächlich zu funktionieren, die von enki und eridu vorausgesagten raumkrümmungseffekte waren real.«
»ist besser, ich informiere die beiden, wir müssen schalter einbauen, damit wir in der lage sind, die verbindung zwischen den regelmodulen und pyramiden jederzeit zu unterbrechen, sonst verirrt sich noch jemand zwischen den zeiten.«
»ihnen wird schon etwas einfallen.«
unter mir sah ich eine riesige saurierherde, eine hadrosaurierherde, besser gesagt eine hadrosaurierherdenstampede. etwas musste sie sehr erschreckt haben. gleich darauf entdeckte ich die triebfeder ihrer überhasteten ortsveränderung, zwei tyrannosaurier machten jagt auf sie.
»hat mich wohl sehr weit in die vergangenheit verschlagen.«
etwas funkelte im sonnenlicht. ich suchte die ursache dieser lichterscheinung und glaubte drei gestalten zu erkennen, die unter einem umgestürzten baum schutz suchten.
ich flog näher an die drei heran, einem mann und zwei kindern. noch bevor ich den mund öffnen konnte, um ihnen guten tag zu sagen
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