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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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und zu fragen, woher sie kommen und wohin sie wollen, waren sie verschwunden, die abdrücke im sand ließen aber keine zweifel, sie waren wirklich existent und keine fata morgana 3 gewesen.
    ich zuckte mit meinen virtuellen schultern, »haben sich wohl auch in der zeit geirrt«, und kehrte zurück in meinen körper.
    die »kihon« brachte mich zu enki, der gerade dabei war, einen teil nordirlands vom eis zu befreien, jenen teil, an dem die steinreihen errichtet werden sollten. eis, so sagte er, wäre ein zu instabiler untergrund und musste daher entfernt werden.
    ich erzählte ihm von meinem erlebnis und den »weichmachereigenschaften« seiner »regelmodule« und fragte ihn, ob es möglich sei, einen mechanischen schalter einzubauen.
    »kein problem, wir müssen nur die beiden letzten steine an den enden der reihen beweglich montieren und sie bei bedarf um neunzig grad verdrehen, um so den fluss zu stoppen«, war seine lapidare antwort, »danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. hätte eigentlich selbst darauf kommen müssen, dass solche effekte auftreten könnten. ich kümmere mich darum«.
    neben dem aufbau des »traumfeldnetzes« wurden vorkehrungen für jenen teil der bevölkerung getroffen, der sich nicht dazu hatte entschließen können, den planeten zu verlassen.
    um für jede eventualität gerüstet zu sein, ließ enki künstliche sonnen, kleine fusionsreaktoren in geostationäre 4 umlaufbahnen bringen – bahnen auf denen sich die satelliten synchron zur erdrotation bewegten und so immer am gleichen punkt des himmels standen – um die erde zu wärmen, falls wir unsere »reise« abbrechen und weit ab von den lebenspendenden strahlen einer sonne im normalraum auftauchen mussten.
    hunderte riesige unterirdische schutzbunker wurden errichtet, die das leben der menschen während des transportes der erde schützen sollten.
    aus stabilen felsformationen wurden höhlen 5 »herausgebrannt«, die zwölf, dreizehn stockwerke unter die erde reichten, überflüssiges gestein mit hochleistungspräzisionslaserkanonen einfach verdampft. ein ausgeklügeltes »verteilte löcher mit verbindungsschächten system« in den wänden dieser höhlen übernahm die funktion einer klimaanlage und sorgte für ein konstantes raumklima auf allen stockwerken.
    tonnenschwere steintüren, die durch raffinierte flaschenzugsysteme bewegt werden konnten – seilzüge deshalb, da sie, im gegensatz zu hydraulischen oder elektrischen systemen, mit einfachsten mitteln instand gehalten werden konnten – verschlossen die höhlen in katastrophenfällen wasserdicht und erdbebensicher 6 .
    ich hatte mir einige dieser schutzräume angesehen und war überwältigt gewesen, es mangelte an nichts. durch die wärmeeinwirkung der laserkanonen waren die wände mit einer millimeterdicken, glasharten, spiegelglatten glasur überzogen, kein tropfen feuchtigkeit drang in die höhlensysteme ein, sie waren »staubtrocken«, abgesehen vom wasser aus den steinwasserleitungen.
    darüber hinaus sorgten luft- und wasserreservoirs dafür, dass in den größten dieser bunker bis zu zweitausend personen vollkommen isoliert von der außenwelt, über eine woche lang überleben konnten.
    sogar an staubfilter und wartungsfreie lichtquellen in form phosphoreszierender flächen an decken und wänden war gedacht worden.
    eine fantastische akustik in diesen räumen – mit hilfe von »steinmikrofonen«, welche in stein gehauenen ellipsen ähnelten und die gesprochenen worte zuerst in einen resonanzraum und von dort in ein verzweigtes hohlraumsystem weiterleiteten, konnte man, ohne seine stimme übermäßig zu beanspruchen, im flüsterton, jeden punkt des »bunkers« mit seinen geistigen ergüssen beschallen – vervollständigte die ausstattung des »biobunkers«, der ganz ohne elektrizität und störanfällige elektronik auskam.
    wir waren übereingekommen, bei unserem ersten versuch nicht weiter als eintausend lichtjahre zu reisen und aus diesem grund waren isu und ithak aufgebrochen, einen geeigneten stern in »näherer« umgebung ausfindig zu machen.
    in spätestens einem monat konnten wir mit der testphase beginnen, und sollte diese positiv verlaufen, würden wir mit der erde zu neuen ufern aufbrechen und kurze zeit später in den gravitationssphären einer neuen sonne eintauchen.
    es lief alles wie geschmiert.

    1 Das ist wahrscheinlich die unterste Grenze, die für die Anzahl sonnenähnlicher Sterne in unserer Galaxie anzunehmen ist.
    2 Davon gab es nur zwei

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