Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
Vom Netzwerk:
es mir durch den kopf. mir wurde übel.
    wieder tauchten jene farben auf, welche am beginn meiner traumreise zu sehen waren.
    »es geht nachhause.«
    vor mir, noch weit entfernt, sah ich ein grünes licht auftauchen. nein es war kein licht es war eher wie eine helle oberfläche, ein ...
    »ein wald«, stieß ich hervor.
    ich konnte mich nicht erinnern, mich jemals so über den anblick eines waldes gefreut zu haben.
    doch die freude schlug sogleich in ein gefühl der besorgnis um. jetzt wünschte ich mich wieder in diesen unbekannten raum zurück, denn der wald kam rasend schnell auf mich zu. ich fiel ihm aus einer mir unbekannten höhe entgegen.
    »neiiin ...«
    »nein, nicht schon wieder sterben«, waren die letzten gedanken, an die ich mich später erinnern konnte.
    ich schlug auf einem der riesenbäume auf. seine äste brachen gerade schnell genug ab, um mir nicht alle knochen zu brechen, doch langsam genug, um meinen fall etwas zu bremsen. nachdem ich etwa siebzig meter eines baumes kahl geschlagen hatte, fiel ich auf einen anderen, etwas kleineren, buschartigen und blieb in seiner krone hängen. an dies alles konnte ich mich später nur noch bruchstückhaft erinnern, denn zu diesem zeitpunkt hatte mein gehirn schon längst alle systeme abgeschaltet und es liefen nur noch die notaggregate.
    ich war bewusstlos.

4
    wieder einmal brummte mir furchtbar der schädel. ich erinnerte mich vage an den wahnwitzigen traum von farbmustern, sternentstehung, dem gefühl, eins mit der sonne, dem universum, gott gewesen zu sein und an meinen sturz vom himmel. ich durchlebte noch einmal den aufprall und war froh, dass alles nur ein traum gewesen war.
    ich öffnete die augen.
    »etwas stimmt heute nicht. diese himmelblaue zimmerdecke ist mir noch nie aufgefallen. außerdem riecht es so eigenartig, irgendwie riecht es nach wald.«
    ich zuckte zusammen und richtete mich blitzartig auf, das hieß, ich wollte mich blitzartig aufrichten, der plötzlich auftretende schmerz hinderte mich jedoch daran.
    ein jeder meiner knochen teilte mir seinen schmerz gesondert mit, danach jede sehne, jeder muskel. ich hatte also doch nicht geträumt. sicher waren mehrere rippen gebrochen oder zumindest angeknackst. und so wie es sich anfühlte, hatte mir jemand auch die haut vom körper gerissen. unzählige abschürfungen, rissquetschwunden und blutergüsse quälten mich.
    einige zeit später versuchte ich es, etwas vorsichtiger, noch einmal.
    »eine schöne einflugschneise habe ich mir da angelegt. hoffentlich verklagt mich kein umweltschützer wegen vorsätzlicher zerstörung der umwelt.«
    ich blickte nach unten, mir wurde schwindlig. bis zum waldboden waren es noch etwa dreißig meter.
    und ich soll meinen zerschundenen körper da runter bringen? warum hat dieser blöde baum auch meinen schönen flug beendet. nur ein paar meter weiter und ich wäre unten gewesen.
    »und vielleicht tot«, warf mein logikmodul ein.
    »o.k., ist ja schon gut, ich werde es schon schaffen. na dann, packen wir es an.«
    vorsichtig und unter größten schmerzen hangelte ich mich von ast zu ast dem boden entgegen.
    »also, ein affe war ich in meinem letzten leben mit sicherheit nicht.«
    es war mein glück, dass die äste ziemlich dicht wuchsen und ich so fast ohne probleme bis nach unten klettern konnte. abgesehen von den paar zusätzlichen schrammen, die ich mir holte, als meine füße auf einem nassen ast den halt verloren und ich ein paar meter abstürzte, geschah nichts weiter aufregendes. es dauerte aber dennoch fast eine stunde, bis ich es endlich geschafft hatte.
    unten angekommen, war ich völlig erschöpft und vom sintflutartigen regen, der ohne vorwarnung eingesetzt hatte, bis auf die knochen durchnässt. neben mir bildete sich ein rinnsal aus regenwasser. mein körper schrie förmlich danach und verlangte ein paar schluck des kühlen nasses. ich ließ ihn gewähren und er saugte sich damit voll. danach gönnte ich mir eine kurze pause und versuchte dahinterzukommen, was geschehen war.
    »wo war ich? blauer himmel. wald mit großen bäumen. extrem hohe luftfeuchtigkeit. große hitze. plötzlich auftretender regen.«
    »regenwald. ja ich war in einem regenwald.«
    »verdammte schei ..., was mache ich so früh am morgen in einem regenwald? ich glaube, es ist besser, wenn in zukunft nicht mehr soviel alkohol in mich reinschütte. es wird tatsächlich mit jedem mal schwieriger vorherzusagen, wo ich am morgen danach aufwachen werde.«
    »regenwald, regenwald,

Weitere Kostenlose Bücher