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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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sein konnte. Die Auseinandersetzung mit den Reptorianern hatte ein jähes Ende gefunden. Jemand, von dem man geglaubt hatte, ihn bedingungslos bekämpfen zu müssen, stellte sich nun als vertrauenswürdiger Partner heraus. Und sollte dieser Krieg jemals ein für die Allianz positives Ende finden, so würde das Imperium wieder um ein Volk und eine Kultur größer und reicher geworden sein.
    Es gab nur wenige Krieger, die eine Schlacht gegen ein unbeschädigtes Schiff der Narben überlebt hatten, und daher war Hastor dankbar, dass er noch in der Lage war, über diese Dinge nachdenken zu können. Er war glücklich darüber, dass diese narbige Kugel beschädigt und nicht kampfbereit gewesen war.
    Er wusste zwar nicht, wem er danken sollte, hatte aber das erste Mal in seinem Leben das Gefühl, dass es etwas unerklärlich Großes und das gesamte Universum Umschließendes, etwas über den Dingen Stehendes geben musste. Vielleicht hatten die Ausführungen seines Lehrers über ein lebendiges und sich langsam begreifendes Universum doch einen wahren Kern und genau dieses Gefühl zum Inhalt.
    Er blickte auf das 3D-Abbild eines neu entstandenen Tales, welches langsam von den Flüssen in Besitz genommen wurde. Ein Areal von mehr als 14 000 km² (
35C
QMIL
) 3 war schlagartig verglüht. Ein riesiges Loch war von dem fremden Schiff in einen der Berge gesprengt worden.
    Die Aufzeichnungen der Flottenschiffe zeigten, dass die »Narbe« noch kurz vor ihrer Explosion einen Schuss auf den Berg abgegeben hatte, um sich vielleicht einen Weg freizumachen und danach in einem Feuerball verglüht war. Das Schiff war also nicht wie bisher angenommen mit dem Berg kollidiert und dadurch zerstört worden.
    »Könnte eine Art Selbstzerstörung gewesen sein«, riss Thot ihn aus seinen Gedanken.
    »Deutet alles darauf hin«, antwortete Hastor, noch ein wenig gefangen im nun allmählich schwindenden Gefühl der Einheit mit dem Universum.
    »Wollte sich sicher unseren Untersuchungen entziehen und hat es vorgezogen zu sterben. Sind wir wirklich so grausam?«
    Er erhob sich aus seinem Sessel, streckte sich einige Male und ließ sich vom Automaten einen Becher schwarzen Soak geben.
    »Willst du auch eine Tasse?«
    Er wartete die Antwort gar nicht ab und stapfte mit zwei Bechern zu seinem Kapitän. Er reichte ihm einen davon und schlürfte genüsslich am Anderen.
    »Danke.«
    Thot sog den Duft des Getränkes ein und machte einen großen Schluck. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und spürte bald die belebende Wirkung dieses aus den Samenkörnern einer mardukianischen Strauchart gewonnenen Getränkes.
    »Ich weiß es nicht. Doch falls diese Fremden in dieser Tonart weitermachen und nicht aufhören, wahllos Planeten auszulöschen, ist es wirklich besser für sie, im Falle einer drohenden Gefangennahme, Selbstmord zu begehen. Ich bin mir nicht sicher, was ich mit ihnen anstellen würde.«
    »Leider wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis wir einen dieser Sirakis 4 haben. Bisher konnten wir ja noch nicht einmal ein winziges Teilchen lokalisieren, das wir mit Sicherheit der »Narbe« zuordnen können. Keine Rest-Ionenstrahlung, keine Radioaktivität, keine Reste von Antimaterie oder irgendwelche exotischen Partikel. Nichts. Möchte wissen, womit das Ding angetrieben wurde und vor allem, womit es sich in die Luft gejagt hat.«
    Hastors Blick streifte über endlose Datenreihen und Messkurven und er versuchte, etwas Ungewöhnliches in ihnen zu erkennen.
    Doch die Kolonnen von Zahlen und die daraus resultierenden Messkurven, die dort vorbeihuschten, waren ihm alle nur zu vertraut.
    »Die Sensoren haben bis jetzt nur Stoffe von einheimischen Pflanzen und Tieren registriert. Auch die Metallspuren in der Luft sind von hier.«
    »Ja, ich weiß. Bis auf diese paar Moleküle einer unbekannten organischen Verbindung, die zur Besatzung gehören könnten. Aber alles in allem ein sehr enttäuschendes Ergebnis unserer Untersuchungen.«
    »Es scheint, als habe sich der Bastard in Luft aufgelöst. Vielleicht wurde er gar nicht zerstört, vielleicht ist er irgendwo da draußen und macht sich über unsere Bemühungen lustig. Es ist zum Verrücktwerden.«
    Thots Augen starrten auf die hellblaue Wand, auf der normalerweise das Hologramm des umgebenden Weltalls abgebildet war, und suchten dort offenbar nach einem Hinweis für die Richtigkeit seiner Mutmaßung.
    »Ich hatte gehofft, wir können wenigstens eine klitzekleine Kleinigkeit dieses Rätsels lösen und sie mit

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