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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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sonne, flog einen augenblick lang frei wie ein vogel, wurde schnell genug bewusstlos, um meine bruchlandung nicht gänzlich miterleben zu müssen, fand genügend wasser und nahrung, ich lebte noch und das wichtigste, mein kater war vollständig verschwunden. ja, ich war ein rundum glücklicher mensch.
    andererseits stellte sich mir schon zum hundertsten mal die gleiche frage: »wie, verdammt noch mal, war ich hierher gekommen und welchen zweck erfüllte mein hiersein?«
    hatte ich einen albtraum?
    die umgebung, meine verletzungen, alles schien sehr echt. ich betastete mit einem finger meine rippen und schrie auf.
    es war echt.
    stunden später, vielleicht waren es auch tage – die uhr hatte ich wohl irgendwo im dickicht verloren – kam ich völlig erschöpft auf dem plateau an. der regen legte gerade eine pause ein und die sonne schickte ihre wärmenden strahlen zu mir herunter. eine etwas weniger um mich besorgte sonne hätte mir aber auch nicht geschadet. überhaupt kam sie mir viel heller und etwas größer vor, als ich sie in erinnerung hatte. im urwald brannte sie wohl immer so heiß.
    ich fand eine schneise im hier etwas dichteren dschungel und es öffnete sich mir ein grandioses panorama.
    ein riesiges tal breitete sich vor mir aus und in seinem herzen lag ein strahlend blauer see, eingeflochten in ein netz aus hunderten flüssen, die sich ihren weg durch eine hügelige landschaft suchten. keine welle war auf der oberfläche des sees zu erkennen. er schien spiegelglatt zu sein, als wäre er soeben zugefroren.
    als ich etwas länger hinsah, erkannte ich aber eine unzahl verschiedener vogelarten, die sich auf ihm tummelten und sich an seinem fisch- und pflanzenreichtum sättigten. ich hatte diese tiere wegen der unüberschaubaren größe des sees einfach übersehen.
    entlang des mir näher gelegenen ufers sah ich eine etwa fünf kilometer breite lichtung. tausende, nein zehntausende gazellenartige tiere tummelten sich auf diesem streifen und stärkten sich an den frischen, saftigen, dunkelgrünen gräsern, die dort im überfluss vorhanden waren.
    ich konnte auch einige katzenartige tiere erkennen, die mir irgendwie bekannt vorkamen. ich beobachtete sie genauer und glaubte tiger in ihnen zu erkennen. doch etwas störte mich an diesen tieren, ich erriet jedoch nicht, was es war. die erkenntnis, dass es raubtiere in dieser gegend gab, machte mich nicht gerade glücklicher.
    der see erstreckte sich bis zu einem hohen gebirgszug, der den gesamten horizont einnahm. die bis zu hundertfünfzig meter hohen bäume des waldes hatten mir bisher die aussicht auf ihn versperrt. er musste wirklich gewaltige ausmaße haben, zumindest für meine begriffe.
    in meiner heimat gab es zwar auch sehr viele berge, die waren allerdings höchstens dreitausend meter hoch. diese hier waren mindestens zweimal, wenn nicht sogar dreimal höher.
    mein blick folgte der linie, welche die mit schnee bedeckten bergkämme in den blauen himmel zeichneten. hinauf, hinunter, um gleich wieder in noch größere höhen aufzuschwingen und dann noch tiefer zu fallen. meinen augen stoppten abrupt an einem großen loch im verlauf der gebirgskette.
    diese öffnung passte überhaupt nicht hierher. sie schien herausgesprengt worden zu sein. ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine relativ symmetrische auskerbung wie diese auf natürliche weise hätte entstehen können. vielleicht gab es dort eine siedlung.
    hoffnung keimte in mir auf, wurde aber gleich wieder von meiner unbestechlichen logik zerstört. vor mir lagen ein mindestens fünfzig kilometer breiter see und unzählige flüsse. links und rechts von mir keine aussicht auf ein ende der wasserfläche. wie also dorthin gelangen? es konnte ja auch sein, dass dieses tal durch einen meteoriteneinschlag geformt worden war und auch dieses loch dort drüben hinterlassen hatte.
    außerdem fiel mir auf, dass ich bis jetzt nirgends auch nur die geringste spur einer zivilisation entdeckt hatte. ich sah nicht den kleinsten hinweis, der auf die anwesenheit einer menschlichen siedlung deuten würde. keine anzeichen einer stadt oder eines dorfes, ja nicht einmal eine kleine hütte. ich hatte gehofft, hier oben wenigstens eine rauchsäule zu entdecken.
    blickte ich zu hause aus dem fenster, sah ich zwar auch wiesen, wälder und dahinter berge. dazwischen gab es jedoch straßen, häuser, lichter, autos, es existierten telefonmasten, hochspannungsleitungen, werbetafeln, straßenschilder, telefonzellen. am himmel

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