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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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Richtung, die dem Sonnenstand nach Westen sein musste, und drückte mir das Messer und eine Flasche in die Hand.
    »Bring’ auch etwas Wasser mit. Ich versuche mich daran, ein kleines Feuerchen zu machen.«
    Ich sah die Flasche an, sah sie an, konnte nichts Unlogisches in ihren Worten erkennen und trabte in Richtung Fluss.
    »Es gibt wohl nichts, was sie aus der Ruhe bringen konnte«, dachte ich.
    Der Fluss trat so überraschend aus dem Blätterwerk des Dschungels hervor, dass mir keine Zeit geblieben war, mich seelisch und geistig darauf vorzubereiten. Ich glitt auf dem feuchten Laub aus, fiel auf den Rücken und rutschte geradewegs auf das Wasser zu. Die Strömung erfasste mich und in sekundenschnelle war ich Dutzende Meter vom Ufer entfernt.
    »Verflucht!«
    Endlich begann mein vor Schreck gelähmtes Gehirn wieder zu arbeiten. Es erkannte, dass der Fluss zwar sehr breit, jedoch nicht sehr tief war. Meine Beine versuchten irgendwo Halt zu finden und schafften es auch.
    »Auch nicht weiter schlimm. Wer weiß, wann ich das nächste Mal Gelegenheit haben werde, ein Bad zu nehmen.«
    Ich spülte die Flasche aus und füllte sie mit Wasser.
    Am Ufer angekommen, machte ich mir Gedanken, wie ich die zwar zahlreich vorhandenen, aber kleinen Fische fangen sollte. Ich erinnerte mich an eine »Fischfalle«, die ich mal vor langer Zeit in einem »Überlebenstrainingsbuch« gesehen hatte.
    »Na gut, dann wollen wir mal.«
    Ich schnitt, mehr brach ich etliche Äste ab und steckte sie so in den Fluss, dass sie ein rechteckiges Gebilde ergaben. In Flussrichtung errichtete ich eine in das »Gefängnis« weisende keilförmige Öffnung. Jetzt musste ich nur noch darauf warten, bis mir die Strömung genügend Fische in meine Falle trug und sie von dort herausfischen.
    »Eine neue Jacke und jetzt das!«
    Ich zog sie aus und missbrauchte sie als Netz. Als ich glaubte genügend Flossentiere für ein Abendmahl beisammenzuhaben, spazierte ich zu unserem Lager zurück. Die Strömung füllte unterdessen unsere Vorratskammer fürs Frühstück wieder auf.
    »Na, hast du etwas gefangen oder gibt es heute wieder nur Dosenfutter?«, rief sie vergnügt.
    Ein weißer Rauch stieg von einem kleinen Feuer auf.
    »Richtig professionell dein Lagerfeuer. Wo hast du das gelernt?«
    »Gelernt? Nirgends. Du bist nicht der Einzige, der Bücher liest und sich drittklassige Abenteuerfilme ansieht.«
    »Etwa mit Feuersteinen und trockenem Laub?«
    »Nein, viel einfacher: mit Papiertaschentüchern und einem Feuerzeug.«
    »Sind das die Fische? Nicht gerade groß, wenigstens ist die Anzahl groß und gebadet hast du auch schon, wie ich sehe. Brav! Mama macht dir noch was zu essen und dann ab ins Bett, es ist schon spät.«
    Eine kaum merkliche Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit und ließ mich aufhorchen. Etwas Besonderes musste sich während meiner Abwesenheit ereignet haben.
    »Übrigens habe ich mal die Zeitung durchgesehen.«
    »Und? Vertragen sich Dane und John wieder?«
    »Idiot. Betrachte mal die erste Seite. Achte besonders auf das Datum.«
    Sie gab mir die Zeitschrift.
    »August ’93. Was ist daran sonderbar.«
    »Kauf dir eine Brille. Sieh genauer hin. Die Zeit hat zwar Spuren hinterlassen und die Zahl ist nur noch schwer lesbar, aber es heißt sicher nicht 1993.«
    Ich sah genauer hin.
    »Das ist unmöglich. August 1998, das ist unmöglich. Es muss 1993 heißen.«
    »Ließ dir mal die Story durch.«
    Ich suchte nervös nach den Seiten, auf denen die Geschichte über die beiden stand, und flog hastig über die Zeilen. Mein Englisch war zwar nicht gerade perfekt, doch für diesen Klatsch reichte es allemal. Dieses Blatt behauptete, frei übersetzt: Nach der Beziehungskrise und der daraus resultierenden Trennung im Jahr 1993, hatten sich Dane und John nach fünf langen Jahren, welch Wunder, wieder ineinander verliebt und lebten nun mit Kindern und Hund, glücklich und zufrieden in einem wunderschönen Schloss.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, stieß ich hervor.
    Ich schlug wahllos Seiten auf, überall sprang mir die unmögliche Jahreszahl 1998 entgegen.
    »Na, hast du eine Erklärung dafür? Entweder sind wir beide tatsächlich durchgedreht oder wir haben einen kleinen Zeitsprung hinter uns und sind im Jahre 1998 gelandet. Doc Brown 1 hätte seine Freude an uns«, teilte sie mir etwas blass ihre Gedanken mit.
    »Nicht nur der, Einstein bestimmt auch«, gab ich scherzhaft zurück. Noch glaubte ich ja wirklich an einen Scherz.
    »Na schön, nehmen

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