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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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Lichtschutzfaktor achtundvierzig vergessen, andernfalls könnte es leicht sein, sie erwacht mit einem schmerzhaften Sonnenbrand aus ihrem Traum und muss den gesamten Urlaub im Schatten verbringen.«
    Ich blickte gelangweilt aus dem Fenster, als mich ein eigenartiges Gefühl beschlich: Ich glaubte zu schweben.
    »Sicher schwebst du, du Trottel. Falls du es vergessen haben solltest, du sitzt in einem Flugzeug.«
    Doch mein Körper hatte es anders gemeint.
    Ich fühlte mich etwas leichter, viel leichter als sonst. Es schien, als hätte sich ein nicht geringer Teil meiner Masse in Luft aufgelöst.
    »Eigenartig.«
    Verstohlen sah ich mich in der Kabine um, vergewisserte mich, dass niemand den Mittelgang entlang schwebte oder ähnliche ungewöhnliche Verhaltensmuster zeigte.
    »Ich muss mich wohl irren. Sicher die Nachwirkungen eines langen und anstrengenden Tages.«
    Ich versuchte erneut, eine einigermaßen bequeme Sitzposition zu finden und schloss die Augen, als mich ein bis dahin unbekanntes Gefühl der Schwerelosigkeit überraschte. Es dauerte nur den Bruchteil eines Augenzwinkerns, aber es war so real gewesen, wie das jetzt wieder auf mir lastende Gewicht meines Körpers.
    »Zum Teufel, was ist da los.«
    Ich wurde abermals um eine Spur leichter. Ein schrecklicher Gedanke jagte durch meine Nervenbahnen und versetzte Milliarden Synapsen in Aufruhr.
    »Wir stürzen ab«, flüsterten sie einander zu und brachten so den restlichen Körper in einer kaum nachvollziehbaren Kettenreaktion aus dem Gleichgewicht.
    Mein Puls begann zu rasen. Mein Magen zog sich zusammen. Meine Kehle wurde staubtrocken. Der Adrenalinspiegel schnellte schlagartig in ungeahnte Höhen. Mein Blutdruck stieg auf gefährliche Werte und meine Halsschlagadern traten hervor, als wollten sie meinen Körper schleunigst verlassen und sich in Sicherheit bringen.
    Immer noch herrschte eine entspannte Ruhe im Flugzeug.
    Ich war nicht sicher, ob mir vielleicht doch meine Sinne einen Streich spielten und stemmte mich aus dem Sitz.
    Nun war ich mir sicher. Ich war eindeutig zu leicht.
    Ich torkelte zum Abteil der Flugbegleiter. Ja, ich torkelte. Mein Bewegungsapparat konnte sich einfach nicht an das geringe Gewicht meines Körpers gewöhnen. Einige der Mitreisenden bedachten mich mit einem mitleidigen Kopfschütteln.
    »Die glauben wohl, ich bin schon jetzt, am frühen Morgen, stockbesoffen.«
    Ich klopfte an die Tür.
    Keine Reaktion.
    Ich versuchte es noch einmal.
    Stille.
    Ich übte einen leichten Druck auf die Tür aus. Sie war offenbar nur angelehnt gewesen und schwang auf. Ich trat in die Kabine.
    Mein Herzschlag setzte einen Augenblick lang aus, hustete ein wenig und spurtete los, als ob es darum ginge, den 100 Meter Sprintweltrekord zu unterbieten.
    Die Besatzungsmitglieder lagen auf dem Boden und rührten sich nicht. Ich eilte von einem zum anderen und versuchte eine kleine Spur Leben in ihnen zu entdecken.
    Fehlanzeige.
    Es sah so aus, als wären sie einem gemeinschaftlichen Herzinfarkt erlegen. Ich stieß die Tür zur Pilotenkanzel auf. Pilot und Kopilot hingen gleichfalls leblos in ihren Sesseln.
    »Haben wohl etwas zu viel vom vergifteten Fisch gegessen«, dachte ich in einem Anflug von Galgenhumor.
    »Eigentlich konnten wir ja gar nicht abstürzen. Auch wenn die Piloten tot waren, auf Langstreckenflügen übernimmt doch der Autopilot die Kontrolle über das Flugzeug, oder?«
    Mein Gefühl bestand jedoch weiter darauf, dass wir fielen.
    Ich blickte auf die verwirrenden Anzeigen im Cockpit, um eventuell das Äquivalent eines Höhenmessers zu entdecken.
    »Hätte ich doch bloß öfter mit diversen Flugsimulationsprogrammen gespielt, dann wüsste ich jetzt, wo dieses Ding zu finden ist.«
    Mir sprangen einige Anzeigen mit rasend schnell rotierenden Zeigern ins Auge und mein Gefühl ließ mich wissen, in Anbetracht der vielen »Flugzeug-Absturz-Filme«, die ich gesehen oder nicht gesehen hatte, dass wir rasend schnell an Höhe verloren.
    Ich stürmte in die Passagierkabine.
    »Gibt es einen Piloten an Bord?«
    Nicht begreifen wollende Gesichter starrten mich dümmlich an.
    »Nicht? Na, dann solltet ihr eure Köpfe zwischen eure Beine nehmen und beten, wir stürzen gewissermaßen ein wenig ab.«
    Noch dümmer aus der Wäsche glotzende Gestalten blickten in meine Richtung.
    »Ich fasse es nicht!«
    In diesem Moment wurde mir erst richtig bewusst, was ich gesagt hatte. Meine Knie wurden weich und ich konnte mich kaum mehr auf den Beinen halten. Meine

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