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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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geeignetes wort für das, was ich bin. das ganze ist etwas kompliziert, am ehesten trifft wohl das wort ›androidin‹ den kern der sache. also in etwa eine ›künstliche lebensform mit eigenem bewusstsein‹. die abweichenden details kann ich dir ja später irgendwann mal genauer erläutern.«
    sie machte eine pause.
    »wenn du das möchtest.«
    »androidin? ein roboter?«
    mein kinn klappte nach unten.
    »sie war ein roboter. ein sehr attraktiver zwar, wie ich zugeben musste, mit perfekter hard- und software, ich hatte es am eigenen leib verspürt, aber sie war eine maschine.«
    »roboter ist der name für eine gefühlslose arbeitsmaschine. wie ich schon sagte, sind wir jedoch etwas mehr als roboter. wir sind eine eigene rasse. es gibt zur zeit ungefähr
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7 unserer art.«
    »ungefähr 22,5 millionen«, sagte ich gedehnt.
    »und wieso ungefähr? ich dachte, androiden wüssten alles bis auf die x-te nachkommastelle genau?«
    »tun wir auch, doch in kriegszeiten lässt sich die zahl nicht so leicht feststellen. im allgemeinen chaos verschwinden immer wieder welche, die eines tages völlig unerwartet wieder auftauchen können. wir vermehren uns und sterben auch. sterben ist vielleicht nicht der richtige ausdruck, wir sind praktisch unsterblich, jedoch nicht unzerstörbar. ich zum beispiel bin
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alt. natürlich hat sich mein aussehen seit meiner ›geburt‹ stark verändert. äußerlich, wie auch innerlich.«
    »du bist gut erhalten, für dein alter.«
    »wie vermehrt ihr euch und was treibt euch dazu, euch fortzupflanzen, wo ihr doch ewig lebt?«
    »wir entwickeln und bauen einfach einen neuen androiden. und die gründe sind verschieden, wie auch bei euch menschen die gründe, kinder zu bekommen, verschieden sind.«
    »manchmal versuchen wir einfach einen noch perfekteren androiden zu konstruieren, als wir es selbst sind oder wir setzen einfach einen zusammen, weil uns langweilig ist. der häufigste grund ist aber der ersatz eines zerstörten mitgliedes unserer gruppe. doch in friedlichen zeiten kommt dies sehr selten vor, unsere population hat sich deshalb auf etwa
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eingependelt. mal etwas darüber, mal etwas darunter.«
    ich konnte es immer noch nicht fassen, ich sprach mit einer maschine. obwohl, sie sah wirklich nicht wie eine aus und verhielt sich auch nicht so: gefühllos und allwissend.
    »verspürt ihr gefühle? liebe? kummer? leidenschaft? körperliche schmerzen?«, fragte ich neugierig.
    »in gewisser weise ja. ich kann mir zwar nicht vorstellen, was du zum beispiel empfindest, wenn du trauerst, doch ich verspüre dann eine nicht interpretierbare leere in mir und schmerzen, die sich in nicht greifbaren regionen meines körpers manifestieren. körperliche schmerzen nehme ich keine wahr. meine ›sensoren‹ melden mir zwar ›verletzungen‹, doch weitere auswirkungen haben diese informationen nicht. wäre in kritischen situationen auch nur hinderlich.«
    »und die wogen der leidenschaft branden auch in mir hoch, genau wie in dir«, flüsterte sie verführerisch, drängte sich an mich und trug mich fort in einem meer der lust.

Kontakt
    Sie erwachte aus tiefer Bewusstlosigkeit. Wasser umfloss ihren gepeinigten Körper. Ihr Gaumen war staubtrocken und ein scheußlicher Geschmack nach Blut verursachte heftige Würgegefühle. Die Sonne brannte heiß auf ihrem Gesicht. Sie schlotterte vor Kälte. Tausende Moskitos umschwärmten sie, tranken ihr warmes Blut. Sie fühlte sich miserabel. Ihr Magen revoltierte, sie erbrach sich in den Schlamm. Die Helligkeit hinterließ einen stechenden Schmerz in ihrem Schädel. Sie wollte sich aufrichten, doch Schwindelgefühle überfielen sie und ließen sie wieder in den Morast fallen. Ein Ziehen in der Seite erschwerte ihr das Atmen.
    Modrig stinkender Matsch sickerte durch ihre Kleidung, hüllte sie beinahe vollständig ein.
    »Warum tust du mir das an? Weshalb lässt du mich nicht sterben? Ich will nicht mehr. Ich bin so müde. Ich werde einfach hier liegen bleiben und auf das Ende warten.«
    Sie öffnete noch einmal die Augen, wollte sich noch einmal diese fremde Welt ansehen, die jetzt ihre Grabstätte werden würde. Die Umgebung verschwamm vor ihr. Wilde Farbkleckse tanzten auf ihrer Netzhaut.
    »Ist das dort drüben Rauch? Das kann nicht sein. Ich habe Halluzinationen.«
    Sie versuchte, etwas zu erkennen. Kniff angestrengt ihre Augen zusammen.
    Alles in ihr schrie auf. Sie tanzte innerlich vor Freude.
    »Rauch! Ich bin gerettet!«
    »Und wenn’s ein

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