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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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Waldbrand ist? Auch egal, bis er mich erreicht hat, bin ich schon hinüber.«
    Sie trank einige Schluck Wasser und kroch danach mühsam aus dem Rinnsal, in dem sie gelegen hatte.
    »Wo ist mein Messer?«
    Angstvoll blickte sie sich um. Wühlte im Schlamm, suchte unter Steinen, im Dickicht, wo sie es endlich fand.
    »Ich werd’ besser vorher nachsehen, wer sich’s dort gemütlich gemacht hat, bevor ich mich zu ihnen geselle. Heutzutage läuft ja allerhand Gesindel frei herum.«
    Sie hielt sich an ihrem Messer fest und schlich sich in die Nähe der Rauchsäule. Von Weitem hörte sie schon lachende, schreiende, singende Männerstimmen.
    »Feiern wohl ’ne Party.«
    Sie duckte sich, machte sich so klein wie möglich und robbte unter Qualen, so leise sie nur konnte, an die Grenze einer größeren Lichtung, die sich nun vor ihr ausbreitete.
    Dort hockten sieben Männer in Uniformen um ein großes Feuer, über dem ein rehartiges Tier brutzelte und von dem ein herrlicher Duft ausging. Ihr lief augenblicklich das Wasser im Mund zusammen.
    Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal eine warme Mahlzeit zu sich genommen hatte. Ihr Magen forderte knurrend nach dem saftigen Fleisch. Sie wagte es aber nicht, aufzustehen und hinüberzugehen, also blieb sie in ihrem Versteck und beobachtete das Lager weiter.
    An einem Ende der Lichtung konnte sie einen schmalen Weg erkennen, auf dem zwei Geländewagen und ein Panzerfahrzeug standen.
    »Soldaten. Demnach gibt es immer noch Kriege auf der Erde. Hätte mich auch gewundert, wenn die Menschen gescheiter geworden wären.«
    »Ahh, sieh an, da sind ja noch mehr.«
    Drei weitere Soldaten traten aus dem Gebüsch und setzten sich zu den anderen. Zwei Frauen folgten ihnen, die bald wieder mit zwei anderen Männern im Schlepptau im Wald verschwanden.
    »Nutte sein zahlt sich offenbar immer noch aus. Schön, dass es Männer gibt«, dachte sie spöttisch.
    »Es hat sich überhaupt nichts geändert auf der guten alten Erde.«
    Die Stimmung schien langsam aber sicher dem Höhepunkt zuzustreben. Die Männer prosteten sich immer wieder zu und einer von ihnen kippte plötzlich nach hinten und gab keinen Laut mehr von sich.
    »Die sind stockbesoffen.«
    »Schöne Gesellschaft. Ich verschwinde lieber. Das ist nichts für mich, da verhungere ich lieber.«
    Jemand drückte sie von hinten zu Boden und gierige Hände kneteten ihre Brüste. Er hatte sich ihr völlig lautlos genähert und versuchte nun, sie mit Gewalt zu nehmen.
    Ein eiskalter Schauer des Grauens ließ ihren Körper erzittern. Noch bevor sie einen vernünftigen Gedanken fassen konnte, hatte die Stahlklinge ihres Messers ihr Ziel schon gefunden.
    Aus der Halsschlagader des Mannes spritzte ein pulsierender, daumendicker Blutstrahl.
    Ein entsetzlicher Schrei gellte durch den Dschungel und ein tausendfach verstärktes Echo hämmerte auf sie ein. Sie stach ununterbrochen zu und hörte erst auf, als sie die wilden Rufe seiner Kameraden vernahm.
    Sie hetzte durch den Wald und versuchte ihnen zu entkommen, doch vergeblich, ihr miserabler körperlicher Zustand machte eine erfolgreiche Flucht von vornherein unmöglich. Sie waren plötzlich überall, veranstalteten eine Treibjagd auf ihren Körper. Ihr Messer konnte zwar noch zwei von ihnen töten und einige verletzen, es waren aber zu viele.
    Sie wurde überwältigt und zur Lichtung geschleppt. Die Kleider wurden ihr vom Leib gerissen und sie wurde zu Boden geworfen. Ein Kreis dutzender johlender Soldaten bildete sich. Sie lag in der Mitte, vier von ihnen hielten sie fest.
    »Wäre ich doch im Dreck liegen geblieben und verreckt!«
    »Was muss ich noch erdulden? Scheiß Gott, scheiß Glaube.«
    »Du kannst mich mal. Es macht dir wohl Spaß zuzusehen? Ja?«
    »Ist ja auch kein Wunder, du bist ein Mann.«
    Sie wand sich unter den harten Griffen ihrer Peiniger. Ihr Körper bebte unter ihren lüsternen Blicken. In ihren Augen war sie nichts weiter als ein Stück Fleisch, an dem sie ihre unersättliche Gier befriedigten, welches sie für ihre dreckigen Fantasien missbrauchen konnten.
    Sie blickte in die Augen einer Horde primitiver Urmenschen, die nach geeigneten Opfern, die sie benutzen konnten, Ausschau hielten und nun in ihr eines gefunden hatten.
    Sekunde um Sekunde verging, ohne dass etwas geschah. Sie war dem Wahnsinn nahe. Sie versuchte sich noch einmal loszureißen, legte ihre ganze Kraft in diesen Versuch. Ein letztes Aufbäumen ihrer gepeinigten Seele, doch vergeblich. Sie wusste,

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