Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
Vom Netzwerk:
ebenbild eher früher als später umbringen, also würde sich das problem von alleine lösen. auf die frage, ob ich mich dadurch nicht selbst umbringe, war ihre antwort nur: »denk an die verworrenen zeitlinien«.
    »tja, jetzt bist du wohl ein schiffsbrüchiger im endlosen ozean der zeit. wird wohl nichts aus deinem bestseller.«
    »ich glaub nicht, dass sich hier jemand für deine biographie interessiert.«
    mein alter freund, der unbestechliche realist mit winziger schlagseite ins romantische musste mal wieder seinen senf dazugeben.
    »in dieser hinsicht hast du recht, doch dafür wird für mich ein anderer traum in erfüllung gehen, der traum vom entdecken neuer welten, vom betreten heute noch unbekannter planeten. welcher mensch kann das schon von sich behaupten, und bevor du einwirfst, es wird keiner meiner freunde jemals etwas davon erfahren, muss ich dir mitteilen: es ist mir völlig wurscht!«
    ithak hatte mich dazu gebracht, an einer ausbildung zum navigator der raumflotte teilzunehmen. seit nunmehr zwölf monaten wurde ich in die »geheimnisse« des inneren aufbaus der imperiumsflotte eingeweiht.
    schon während meiner ersten schulungsphase hatte ich sehr viele einzelheiten über die schiffssteuerung und ihre funktionsweise vermittelt bekommen und geglaubt, mit diesem wissen jede dieser »mühlen« fliegen zu können. jetzt wusste ich, wie falsch ich damit gelegen war, denn ich durfte meine kenntnisse an einer simulation austesten.
    dieser test endete mit einem äußerst deprimierenden ergebnis: ich war nicht einmal in der lage gewesen, auch nur ein einziges ihrer schlachtschiffe, ja nicht einmal einen simplen kampfgleiter in startbereitschaft zu versetzen.
    zu meiner überraschung begann dann auch der unterricht völlig anders als erwartet. er war nicht mit der beinharten, militärischen ausbildung zu vergleichen, auf die ich mich schon eingestellt hatte. im gegenteil, zuerst wurde die zeit »nur« für konzentrations- und atemübungen verwendet. es glich eher den meditationspraktiken asiatischer yogis als den schikanen, die ich an einer flottenakademie erwartet hatte.
    »zuerst musst du dich selbst erkennen, dir deiner fähigkeiten bewusst sein, um sie richtig nutzen zu können. erst wenn du eins wirst mit den kräften des universums, bist du imstande die schiffe sicher durch die energieströme des alls zu leiten«, waren die worte meines lehrers gewesen, einem nach eigenen angaben 872 jahre alten flottenoffizier, was ich bezweifelte, so agil, wie er war – manchmal hatte ich tatsächlich den eindruck, mysteriöse kräfte hatten mich direkt in eine »starwars-episode 4 « befördert, da viele dinge für mich absolut keinen sinn ergaben und völlig absurd schienen.
    als ich einigermaßen richtig atmen gelernt hatte, musste ich etwas für meinen körper tun. ich bekam »tanzunterricht«. ja, richtig, ich lernte tanzen. doch es war kein herkömmlicher tanz, sondern eine abfolge mehr oder weniger komplizierter figuren, die einzeln eingeübt wurden und später, in willkürlicher reihenfolge aneinandergefügt, sehr stark einem tanz ähnelte.
    gleich einem ballett oder den vollkommenen bewegungsabläufen eines kung-fu meisters. ein »tanz«, mit dem die urkräfte des universums entfesselt und genutzt werden konnten, falls man dazu in der lage war.
    jede dieser figuren hatte ihre bedeutung und aktivierte bestimmte kraftflüsse in einem und um einen, welche dadurch beherrsch- und lenkbar wurden. hatte man seinen geist unter kontrolle, konnte man die energien auch ohne den körperlichen einsatz, nur mit hilfe seiner vorstellungskraft lenken und dies war das ziel der ausbildung zum navigator.
    darin war auch die erklärung für die fehlende straffe organisation zu suchen. ein jeder musste den zugang zu diesen gewalten selbst finden. es gab nur anleitungen, wie man es schaffen konnte, nicht aber einen einzigen, für alle gültigen pfad. und ein nicht geringer prozentsatz der navigatoranwärter scheiterte an dieser ersten und nach meinung aller navigatoren auch größten hürde.
    zu beginn wusste ich nichts damit anzufangen, doch nach und nach begriff ich den sinn dieses trainings von körper, geist und seele. es lag in der fantastischen konstruktion der raumschiffe, sie war mit nichts vergleichbar, was ich bisher an technischen errungenschaften auf der »alten« erde kennengelernt hatte.
    während eines fluges durch raum und zeit verschmolzen diese schiffe mit ihren navigatoren zu einer einheit, sie wurden zu

Weitere Kostenlose Bücher