Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)
nicht betrunken war.
so konnten sie, schon lange bevor irgendein messgerät diese fluktuationen erfasst hatte, gegenmaßnahmen einleiten und der diskontinuität entgegenwirken. sie lenkten die schiffe »gefühlsmäßig« durch raum und zeit. dieses »fühlen« des sie umgebenden war wohl einer phase des weges ins »nirvana« der buddhisten 5 gleichzusetzen, wenn nicht sogar die letzte stufe davor.
meine seele, mein körper und geist waren eine einheit geworden. ich konnte mich jederzeit ohne probleme in die geheimnisvollen kraftlinien einklinken, welche die erde und das universum durchzogen, wie die fäden eines unendlich großen spinnennetzes.
man erfuhr das universum nicht als einen leeren raum, mit etwas wahllos verstreuter toter materie, sondern als lebendigen organismus. und man selbst war ein winziger teil dieses geschöpfes, trug etwas dazu bei, es vollkommener zu machen. bis es sich eines tages selbst begreift, sich seiner existenz bewusst und somit zum allmächtigen gott wird.
ich begriff nun auch die gedankengänge isus, die überzeugt war, dass es keinen gott gab und sie hatte in gewisserweise recht. er existierte noch nicht, musste erst geschaffen werden. jede erweiterung des wissens, jede erfahrung, jeder schritt auf der suche nach sich selbst trug dazu bei, diesen einen zu gestalten. in ferner zukunft wird er begreifen und mit dem funken der erkenntnis erneut einen prozess des lernens und verstehens in gang setzen, ein neues universum, sich selbst, schaffen.
»...und es ward licht!«
1 »Der Ausdruck Multiversum wurde von David Deutsch in einer wissenschaftlichen Arbeit für die Gesamtheit aller möglichen Universen aller Zeiten, das beobachtbare Universum eingeschlossen, verwendet.« So wird der Ausdruck auch hier verstanden. – Wikipedia: Multiversum
2 »Hugh Everett III (* 11. November 1930; † 19. Juli 1982) war ein US-amerikanischer Physiker, der für die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik, die auf seine Arbeiten zurückgeht, bekannt geworden ist.« – Wikipedia: Hugh Everett
3 »Please would you tell me,« said Alice, a little timidly, for she was not quite sure whether it was good manners for her to speak first, »why your cat grins like that?« »It’s a Cheshire-Cat,« said the Duchess, »and that’s why.« – Wikipedia: Grinsekatze
4 » Star Wars [...], dt. Krieg der Sterne , wörtlich „Sternenkriege“, ist eine vom Drehbuchautor, Produzent und Regisseur George Lucas erdachte Heldensage . Sie begann mit dem Film Krieg der Sterne , der am 25. Mai 1977 in den amerikanischen und am 2. Februar 1978 in den westdeutschen Kinos anlief. Der Film entwickelte sich zu einem Phänomen der heutigen Popkultur .« – Wikipedia: Star Wars
5 »Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion , die ihren Ursprung in Indien hat. Sie ist je nach Quelle mit weltweit etwa 230 bis 500 Millionen Gläubigen (nach Christentum , Islam und Hinduismus ) die viertgrößte Religion der Erde.« – Wikipedia: Buddhismus
Hastor
Hastor dachte an eine Zeit zurück, in der hier an genau diesem Ort ein kleiner See gelegen hatte und wo er sich das erste Mal unsterblich verliebt hatte. Verliebt in die Frau, die jetzt dort oben am Hügel vor den Ruinen einer Holzhütte kniete und um ihre Eltern trauerte.
Es war eine wundervolle Zeit gewesen, die Isu und er gemeinsam auf Meldona verbracht hatten. Sie waren beide hier aufgewachsen und hatten sich auf der Flottenakademie kennen und lieben gelernt. So nach und nach war die große Liebe auf unerklärliche Weise verschwunden und danach waren sie, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, gute Freunde geworden und verstanden sich jetzt besser denn je zuvor.
Seine Mutter hatte Glück gehabt, sie war zum Zeitpunkt des Angriffs in der Hauptstadt gewesen und konnte mit einem der ersten Rettungsschiffe fliehen. Sie hatte sofort mit ihm Kontakt aufgenommen und war nun auf dem Weg nach Marduk, um von den entsetzlichen Ereignissen etwas Abstand zu gewinnen und über den Tod zahlreicher Freunde hinwegzukommen, zu denen auch Isus Eltern gehörten.
Da ihr Gleiter nicht in der Nähe ihres Wohnortes gefunden worden war, hatte man zuerst angenommen, sie wären dem Desaster entkommen. Doch leider waren alle Nachforschungen ergebnislos verlaufen, auf keinem der Schiffe waren ihre Namen registriert gewesen. Und für den Fall, dass sie doch noch am Leben waren, hätten sie sich sicher schon bei Isu oder ihrer Schwester gemeldet. So hatten sie sich mit der traurigen
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