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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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umzuprogrammieren, um solche Vorfälle in Zukunft auszuschließen und das Flottenkommando informiert?«
    »Ja, hab’ ich. Wer soll denn auch vorhersehen, jemand könnte sich seinen Helm vom Kopf reißen, bei diesen Bedingungen, die auf Meldona herrschen?«
    »Tut mir leid, sicher hast du daran gedacht, sonst wärst du nicht der Käpt’n. Meine Nerven, du verstehst?«
    »Schon O.K. Du hast also auch keine Erklärung für ihr unbegreifliches Tun. Es waren auch nie Anzeichen einer Überlastung irgendeiner Art, sei es körperlicher, geistiger oder seelischer zu erkennen gewesen. Nicht die kleinste Unregelmäßigkeit in ihrer gesamten Laufbahn als Navigatorin. Seltsam.«
    »Nein, ich habe keinen Hinweis gefunden. Du hast ja schon richtig festgestellt: Sie war Meister im Verschleiern. Wir werden wohl warten müssen, bis sie selbst das Rätsel löst.«
    »Ja, falls sie es auflösen will und sofern sie es überlebt ...«
    Thot erhob sich und ging zur Tür.
    »Wir sind auf dem Weg nach Dilmu. Isu soll dort in ein Regenerationsbecken gelegt werden. Ruh’ dich etwas aus und danach hol’ alles aus diesem alten Kasten raus, was in ihm steckt. Es ist das Einzige, was du jetzt für sie tun kannst. Je schneller wir nach Dilmu gelangen, umso besser für sie«, bemerkte er im Hinausgehen.
    »Vielen Dank für deine Nachsicht und deinen Besuch, Isu wird es dir irgendwann mal danken«, rief Hastor seinem Kapitän noch nach, der schon längst hinter der nächsten Biegung des Korridors verschwunden war.

Flug
    nun war es endlich so weit. monate hatte ich in simulatoren verbracht und war jeder erdenklichen kleineren und größeren katastrophe ausgesetzt gewesen. ob plötzlich auftretende schäden in den antriebsaggregaten oder feldkompensatoren, schwankungen im raumzeitkontinuum, hervorgerufen durch unvorhersehbare hochenergetische ausbrüche explodierender sterne, gegen alle diese eventualitäten war ich vorbereitet worden.
    tausende male hatte ich, für meine begriffe unwesentliche variablen in den feldgleichungen ignoriert, da ich einfach noch nicht in der lage gewesen war, sämtliche maßgeblichen faktoren schnell genug zu erfassen, und ebenso oft war ich in den sphären der zeit »verloren« gegangen oder in grellen explosionen in ein dünnes gasgemisch verwandelt worden.
    vor über zwei jahren war ich »über« dieser welt aufgetaucht und dazu »verurteilt« worden, mich in einer völlig fremdartigen umgebung zurechtzufinden und zu überleben. ich musste mich mit der kultur und der technik von lebewesen auseinandersetzen, die zwar wie menschen aussahen, aber nicht im entferntesten so dachten und handelten, wie ich es von einem homo sapiens des atomzeitalters gewohnt gewesen war.
    wäre ein mardukianer in »meinem« jahrhundert aufgetaucht, ich war mir nicht sicher, ob er ebenso freundlich aufgenommen worden wäre und so problemlos eine offizierslaufbahn einer militärmacht hätte einschlagen können. zumindest nicht ohne hintergedanken strategischer, finanzieller oder welcher art auch immer und ohne vorheriger unterzeichnung eines tausendseitigen vertrages, in dem alle vorteile aufgelistet waren, die dem jeweiligen land aus dieser verbindung entstehen würden.
    natürlich war das einlösen des vertrages von seiten des »intruders« noch lange keine garantie dafür, wirklich eine umfassende ausbildung zu erhalten. wieso auch? stand ja nicht im vertrag und von moralischen verpflichtungen konnte sich gerade ein auf autorität beruhender verein doch nicht leiten lassen. wo käme man denn da hin? es muss jeder selbst sehen, wie er das beste aus seinem leben machte.
    ganz anders war die einstellung der mardukianer. sie hatten mir, ohne zu fragen, welcher rasse ich angehörte, aus welcher sozialen schicht ich komme, welcher religion ich angehöre, all ihr wissen zur verfügung gestellt.
    als der, aus ihrer sicht, unselige krieg mit den reptorianern beendet war, überspielten sie alle details ihrer technischen errungenschaften, ohne auch nur ein einziges mal mit ihnen über den austausch von informationen gesprochen zu haben, in die datenspeicher der computer auf den zentralwelten der reptilien. die reptorianer waren von dieser offenheit so überrascht gewesen, dass sie prompt mit dem transfer ihres eigenen wissens antworteten.
    nun wusste ich auch ihren grund für ihre offenheit. sie konnten nicht anders, ihre lebensweise zwang sie dazu. jeder mardukianer konnte zum »navigator« ausgebildet werden und erlebte dadurch einen

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