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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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geschrieben hatte …
    »Was soll das?« Seine Frage schien tief aus der Brust heraus zu kommen. Ich würde sagen, dass seine Stimmung die meines Bruders widerspiegelte, der schwieg.
    »Hinsetzen«, sagte ich zu Dentman.
    »Travis.« Adam hatte seine Stimme wiedergefunden, wenn auch nur halb.
    Dentman zog den freien Stuhl heraus und ließ sich langsam darauf nieder. Er behielt beide Hände unterm Tisch, und ein verschwommener Gedanke durchkreuzte mein Hirn: Hatte er eine Waffe dabei? Ich war ziemlich sicher, dass Adam seine mit sich führte, auch außer Dienst, weil er dies gewohnheitsmäßig tat – aber würde er schnell genug reagieren können, falls Dentman versuchte, mir eine Kugel in den Kopf zu jagen?
    »Was wird hier gespielt, Travis?«, wollte Adam wissen.
    Dentman musterte ihn. Er hatte sicherlich angenommen, mein Bruder wisse Bescheid, und wir seien zu zweit gekommen, um im Vorteil zu sein. Aber das war nicht der Fall.
    »Es dreht sich hierum«, erklärte ich beiden, indem ich den käsegelben Umschlag auf den Tisch legte. »Das habe ich gefunden.« Ich wandte mich Adam zu. »Du kannst damit tun, was du willst; ich bin ab heute aus allem raus.« Im Gedanken an meine Ehe fügte ich hinzu: »Ich muss.«
    »Es war also ein Fehler, keine Anzeige gegen dich zu erstatten«, sagte Dentman. Sein Gesicht rot vor Wut.
    Ich schob Adam den Umschlag zu und versuchte ruhig weiterzusprechen. »Du hast mich letzten Monat auf etwas gebracht: Kein Mord geschieht ohne Motiv, und wer unschuldig ist, hat ein Alibi. Man kann niemanden hinter Gitter bringen, solange die Faktenlage dagegenspricht.«
    »Travis …« Adam klang so verzweifelt, dass ich ein flaues Gefühl im Bauch bekam. Mit der sachlichen Wahrnehmung eines Hellsehers wusste ich, dass ich sein Herz brach.
    »Mach ihn auf«, verlangte ich.
    Er nahm den Umschlag, öffnete ihn aber nicht gleich.
    Dentman rutschte auf dem Stuhl herum, ich dachte, er würde gleich aufstehen und schnurstracks die Bar verlassen. Aber er blieb sitzen, und ich konnte seinen Zorn beinahe sehen, wie die Hitzewellen von seinem Kopf ausströmten.
    »Mach schon«, drängte ich Adam.
    Adam schob den Daumen unter das Klebeband und riss die Lasche auf. Auf den Tisch rutschte ein Stoß Papiere, die eine Büroklammer zusammenhielt. Er zupfte am oberen Blatt und lugte darunter, um den Rest der Ausdrucke ins Auge zu fassen. »Was ist das?«
    »Das ist ein Dienstplan, eine Anwesenheitsliste der Baufirma, bei der du arbeitest.« Ich sprach Dentman direkt an. »Dir wird auffallen, dass das Datum auf der ersten Seite das des Tages ist, an dem Elijah angeblich ertrank.« Ich beugte mich über den Tisch und fuhr mit dem Finger die Spalte ab, die ich markiert hatte. »Das sind Dentmans Stunden.«
    »Wo hast du das her?«, fragte Adam.
    »Egal. Wichtig ist, was da steht.«
    »Ich muss nicht hier sitzen und mir das anhören«, stellte Dentman klar, machte aber keine Anstalten, aufzustehen.
    »Du kannst nicht zu Hause gewesen sein, als dein Neffe verschwand, weil du gearbeitet hast. Um Viertel nach sechs hast du ausgestempelt, und der Firmenjob, befand sich dreißig Meilen weit weg, also hättest du bestenfalls um halb sieben zu Hause sein können, und das auch nur, wenn du zu schnell gefahren wärst. Ich schätze, es wurde wohl Viertel vor sieben, was erklären würde, weshalb du die Polizei erst so spät eingeschaltet hast.«
    »Das ist Bullshit«, stieß Dentman zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Bullshit ist nur deine Aussage gegenüber der Polizei.«
    Ich nahm die Artikel aus der Tasche, die ich in der Bibliothek gestohlen hatte, und legte sie aufgefaltet auf den Tisch. »Nancy Stein will gegen halb sechs einen Schrei oder was auch immer gehört haben.«
    »Als der Junge die Treppe hinunterfiel«, ergänzte Adam beim Durchsehen der Dokumente.
    »Ich glaube nicht, dass er von ihm herrührte«, wandte ich ein, »sondern in Wirklichkeit von Veronica, die unten am Ufer war.«
    Dentman stand auf. »Du Hurensohn.«
    »Du hast selbst betont, in der Nacht auf dem Friedhof, dich für niemanden verantwortlich zu fühlen, außer für deine Schwester. Du lässt nicht zu, dass ihr etwas geschieht, und deshalb hast du die Polizei damals belogen. Du hast sie gedeckt.«
    Dentmans Brust hob und senkte sich, hob und senkte sich … Obwohl er gegenüber am Tisch stand, erreichte mich sein heißer Atem. »Du weißt gar nichts.«
    Ich richtete mich an meinen Bruder. »Die Papiere belegen es.«
    Ganz langsam senkte

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