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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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Arznei richtig dosieren zu können, daher weiß ich nicht –«
»Ich werde es versuchen«, beharrte Anna. »Vielleicht gelingt es mir auch, June davon zu überzeugen, durch den See zurück in die Gegenwart zu gehen.«
»Das ist Wahnsinn!«, unterbrach Ruth mit hektischen roten Flecken auf ihren Wangen. »Anna, kommen Sie zur Vernunft!«
Anna lächelte verständnisvoll. »Ich merke, dass Sie mir nicht glauben. Meine Mutter hat es ebenso wenig getan. Auch ich habe gedacht, Duncan sei verrückt, als er behauptete, aus der Vergangenheit gekommen zu sein. Ich bitte Sie lediglich um Ihre Hilfe bei meinem Versuch, den Menschen, den ich über alles liebe, zu retten. Ich allein trage für alles, was mit mir geschehen wird, die Verantwortung. Kann ich auf Sie zählen?«
Anna hatte so ernst und überzeugt gesprochen, dass Ruth beinahe geneigt war, an deren Geschichte zu glauben, aber das war völliger Blödsinn! Trotzdem sagte sie: »Ich werde Ihnen helfen. Was wollen Sie als Nächstes tun?«
Anna griff nach Papier und Bleistift. »Ich werde eine Liste von den Dingen machen, die ich mit in die Vergangenheit nehmen werde. Es darf nicht zu viel und nicht zu schwer sein, damit mich das Gepäck nicht zu tief in den See zieht und dadurch vielleicht die Reise verhindert. Auch brauche ich eine wasserdichte Tasche oder besser noch einen Rucksack. Was würden Sie, Ruth, auf jeden Fall aus der heutigen Zeit ins sechzehnte Jahrhundert mitnehmen? Medikamente natürlich, vielleicht eine Armbanduhr? Es muss allerdings eine mit aufziehbarem Uhrwerk sein. Ein Deodorant wäre auch nicht zu verachten ...«
Voller Sorge betrachtete Ruth Anna, die konzentriert das Blatt Papier beschrieb. Offenbar musste sie den Dingen ihren Lauf und Anna zum See gehen lassen, denn vorher war sie von ihrer fixen Idee nicht abzubringen. Aber Ruth würde dafür sorgen, dass Anna kein Leid geschähe, sollte sie tatsächlich ins Wasser gehen, und sie wusste auch schon, was sie zu tun hatte.
    Nach drei Tagen hatte Anna alles beisammen: Einen mittelgroßen Rucksack aus einem Hightechmaterial, das absolut wasserundurchlässig war – das versprach zumindest das Etikett mit Geld-zurück-Garantie –, einen Beutel voll mit Medikamenten, darunter ein Breitbandantibiotikum, aber auch diverse Schmerztabletten, ein schlichtes, knöchellanges Kleid aus einem festen Leinenstoff – das war gar nicht so einfach zu finden gewesen, aber Anna hatte schließlich einen Laden entdeckt, der altertümliche Kleidung führte –, eine Armbanduhr, einen Permanentschreiber, der versprach, nicht zu verblassen, tatsächlich ein Deodorant und noch ein paar Kleinigkeiten, die vielleicht unnütz waren, aber auf die Anna nicht verzichten wollte. Weiter hatte Anna eine Folie erworben, die aus einem Material bestand, welches auch in der Raumfahrt eingesetzt wurde und damit unvergänglich war.
»Sie versichern, dass sich die Folie auch nach mehreren Jahrhunderten nicht zersetzt?«, fragte Anna den Verkäufer.
»Darauf bekommen Sie eine lebenslange Garantie. Wenn sie sich in zweihundert Jahren wider Erwarten zersetzen sollte, können Sie sich gerne bei mir beschweren«, scherzte der Verkäufer. »Für welchen Zweck benötigen Sie die Folie denn?«
Anna verzichtete auf eine Antwort und erwarb die Folie ungeachtet des hohen Preises. Wenn alles nach Plan lief, dann würde sie ihr Geld ohnehin nicht mehr brauchen. Auch diesbezüglich hatte sie vorgesorgt und bei einem Anwalt ein Testament hinterlassen, in dem stand, dass ihre Familie alles erben sollte. »Tatsächlich werde ich für alle tot sein«, sagte sich Anna wehmütig. »Es ist ein komisches Gefühl, alles für die Zeit nach meinem
Ableben
zu regeln.«
Anna wusste nicht, ob es ihr gelingen würde, zur richtigen Zeit in die Vergangenheit zu gelangen. Das Einzige, was sie machen konnte, war ganz fest an ein Datum zu denken, dass drei, vier Tage vor dem bewussten Tag lag, den Rest musste sie dem Schicksal überlassen. Vielleicht würde es nicht gelingen, sie kam zu spät, und Duncan war bereits tot. Oder sie kam in einer völlig anderen Zeit an, in der sie niemanden kannte? Anna schüttelte diese Gedanken ab wie ein junger Hund das Wasser. Es war gleichgültig, was mit ihr geschehen würde. Eines war ihr nämlich deutlich klar geworden – ohne Duncan war ihr Leben sinnlos, und es gab nichts, was sie im einundzwanzigsten Jahrhundert mehr hielt. Anna würde alles auf eine Karte setzen, und sie hoffte zu gewinnen.
    Mit gemischten Gefühlen steuerte Ruth

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