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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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gesattelt aus dem Stall führte.
»Alle Frauen meiner Zeit reiten im Damensattel. Es wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, wenn du mit mir in den Süden reisen willst.«
Skeptisch befühlte Anna den seltsam geformten Sattel, dann tätschelte sie den Hals des Tieres, das ruhig stehen blieb und sie aufmerksam musterte.
»Ich verlange einen richtigen Sattel und Hosen!«, beharrte Anna. »Ich will mir nämlich nicht nach ein paar Metern den Hals brechen.«
Duncan lachte laut. »Hosen? Sonst noch etwas, liebe Anna? Vielleicht noch ein Schwert? Entweder reist du mit mir als meine Cousine und benimmst dich auch so, oder du bleibst in der Nähstube unter der Aufsicht meiner Mutter. Die Entscheidung liegt bei dir.«
Verärgert funkelte Anna ihn an. Sie war immer in Jeans oder Shorts auf einem ganz normalen Sattel geritten. Damensättel kannte sie nur aus historischen Filmen, und dieser hier sah nicht gerade bequem und einladend aus. Duncan führte die Stute zu der steinernen Aufstiegshilfe an der Stallmauer und bot Anna hilfreich die Hand, die sie abwies. Mit grimmigem Gesichtsausdruck legte sie ein Bein über das Sattelhorn, so wie sie es in den Filmen gesehen hatte.
»Hoppla!« Anna spürte Duncans Hand an ihrem Po, denn er hatte sie im letzten Moment gehalten, bevor sie seitlich aus dem Sattel gerutscht wäre. »Sagtest du nicht, du könntest reiten?«
Der Spott in seinen grauen Augen machte Anna wütend. »Das kann ich auch, wenn du mir einen richtigen Sattel und Hosen gibst«, wiederholte sie. Am liebsten hätte sie ein Bein über den Pferderücken geschwungen, aber in Ermangelung eines Steigbügels auf der anderen Seite hätte es wenig Sinn gehabt. So blieb Anna nichts anderes übrig, als zähneknirschend Duncans Hilfe beim Aufsteigen in Anspruch zu nehmen. Das Tier ließ alles ruhig über sich ergehen und reagierte auf den ersten leichten Schenkeldruck von Anna. Duncan holte nun sein Pferd, einen großen, schwarzen Hengst. Alles andere hätte auch nicht zu einem Mann wie Duncan gepasst, dachte Anna.
Zuerst ritten sie langsam, Seite an Seite den gewundenen Weg in Richtung Dorf. Dann zog Duncan das Tempo an, und Anna, die zwar nicht bequem saß, sich aber von Minute zu Minute sicherer fühlte, bemühte sich, ihm zu folgen.
Nach kurzer Zeit erreichten sie den Rand des Dorfes, und noch immer konnte sie kaum glauben, dass das tatsächlich das Glenmalloch sein sollte, das sie im einundzwanzigsten Jahrhundert kennen gelernt hatte. Was Anna bereits bei ihrem ersten Kontakt gesehen und gerochen hatte, schlug ihr jetzt wie eine Woge entgegen. Unwillkürlich hielt sie vor dem Gestank die Luft an, und sie schüttelte sich, als sie den Unrat zwischen den armseligen Hütten sah, die weder Scheiben noch hölzerne Läden, sondern nur schmutzige Lumpen vor den wenigen Fenstern hatten. Ein paar Leute kamen herausgelaufen, ein fast nacktes Kind spielte in einem Dreckhaufen. Annas Magen rebellierte, und sie meinte, sich jeden Moment übergeben zu müssen, als sich der Junge irgendetwas, das er in dem Dreck gefunden hatte, in den Mund steckte.
Duncan zügelte sein Pferd neben Anna und sagte: »Wenn ich auch vieles aus deiner Zeit nicht gut finden kann, habe ich aber gesehen, wie sauber alles war. Wenn ich meine Mission am Hof erfüllt habe, werde ich mich darum kümmern, dass diese Menschen hier neue, saubere Hütten bekommen. Schließlich bin ich für das Dorf und die Leute verantwortlich.«
»Mit neuen Hütten ist es nicht getan, Duncan, aber ich erkenne deinen guten Willen an.« Anna betrachtete die Menschen, die dermaßen vor Dreck starrten, als hätten sie niemals im Leben gebadet, was wahrscheinlich der Richtigkeit entsprach. »Hier gibt es Seen und Flüsse. Ich verstehe nicht, warum die Leute sich nicht waschen. Zumindest jetzt im Sommer wird es doch nicht so schlimm sein, jeden Tag in den Fluss zu tauchen.«
Duncan lachte über Annas Unwissenheit. »Dafür haben die Menschen keine Zeit. Sie sind den ganzen Tag damit beschäftigt, zu arbeiten, um zu überleben. Außerdem bietet der Schmutz auf ihrer Haut einen gewissen Schutz vor Krankheiten und Insektenstichen.«
»Das ist ja wohl der größte Unsinn, den ich jemals gehört habe!«, begehrte Anna auf. »Durch den Schmutz entstehen die meisten Krankheiten. Wenn ihr alle sauberer leben würdet, eure Fäkalien nicht auf die Straße schütten und die Kleider häufiger wechseln würdet, dann würde es so etwas wie die Pest nicht mehr geben.«
Anna sah eine Frau, deren Haare grau

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