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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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so sehr mit Königin Maria verbunden, und warum seid ihr katholisch? Ich meine mich zu erinnern, dass ab der Mitte des sechzehnten Jahrhundert Schottland protestantisch war.«
»Das ist es auch!« Grimmig kickte Duncan einen Stein mit der Fußspitze ins Wasser. »John Knox hat die Kirk of Scotland eingeführt, die katholischen Rituale sind unter Strafe verboten. Allerdings sind wir hier im Hochland weit von der Hauptstadt entfernt, es kümmert sich kaum jemand darum, was wir hier machen. So ist unsere Familie dem alten, wahren Glauben treu geblieben. Als die Königin aus Frankreich kam, um ihren Thron zu besteigen, wurde ihr vom Rat der Lords gestattet, ihren katholischen Glauben in ihren eigenen Räumen auszuüben, solange sie nicht versucht, den Katholizismus wieder zur Staatsreligion zu machen.«
»Und wie bist du an den Hof gekommen?«, fragte Anna interessiert.
»Ganz ehrlich, es interessierte mich früher nicht sehr, wer auf dem Thron sitzt, solange die Rechte der Hochlandclans nicht beschnitten wurden. Aus dem Süden drangen Berichte und auch Gerüchte zu uns, in denen von der Schönheit der Königin, aber auch von der Notwendigkeit einer Heirat berichtet wurde. Es gab zahlreiche Anwärter auf ihre Hand: ausländische Könige und Prinzen, einheimische Lords, aber auch Männer mit unrealistischen und hochfliegenden Vorstellungen. Einer davon war John Gordon, der jüngste Sohn des Grafen von Huntly. Er besaß die Frechheit, öffentlich zu behaupten, mit der Königin ein Liebesverhältnis zu unterhalten, und sie gedenke, ihn zu heiraten. Maria war entsetzt und erbost. Diese Verleumdungen, die natürlich fern jeglicher Wahrheit lagen, waren Hochverrat, und John Gordon musste vor Gericht gestellt werden. Er hatte sich aber wohlweislich auf die Güter seines Vaters in den Norden zurückgezogen. Lord James, Marias Halbbruder, rüstete zu einer Strafexpedition nach Aberdeen, und Maria ließ es sich nicht nehmen, ihn zu begleiten. Mit einer Hundertschaft von Bogenschützen und Pikenieren ritten sie nach Norden, die Königin an der Seite des Herzogs von Moray, ganz so, als wäre sie selbst ein Mann. Sie nächtigte unter freiem Himmel und überquerte mit ihrem Ross als Erste schäumende Flüsse. In Aberdeen Castle fanden sie allerdings nur Lady Huntly, Lord Gordons Mutter, vor, die um Nachsicht gegenüber ihrem Sohn bat. Sie gestand, dass ihr Mann und Sohn nach Inverness geflüchtet waren, als die Strafexpedition gen Aberdeen gezogen war. Noch am selben Tag machten sie sich auf nach Westen. Nur wenige Meilen von Glenmalloch entfernt wurden sie von einem heftigen Unwetter überrascht, und so kam es, dass die Königin von Schottland plötzlich vor unserer Tür stand und um Aufnahme in unser bescheidenes Heim bat. Leider nächtigten sie nur wenige Stunden, denn die Angelegenheit erforderte die sofortige Weiterreise, aber die wenigen Stunden reichten aus, um zu erkennen, dass Schottland von einer wahren Königin regiert wird.«
Nach der langen Erklärung blickte Duncan versonnen in die Ferne, in seinen Augen lag ein eigentümlicher Glanz.
Anna schluckte trocken. »Maria Stuart war ... eh ... ist wohl sehr schön? Das sagen jedenfalls die Berichte über sie.«
»Sie ist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe.«
Seine Worte waren knapp und bestimmt, ließen keinen Zweifel an seiner Aussage, dennoch waren es nicht die Worte eines Mannes, der eine Frau leidenschaftlich begehrt. Anna erkannte, dass Duncan Maria Stuart treu ergeben war, doch er sah in ihr nur die Königin, nicht die Frau.
Warum macht mich das froh?, dachte Anna, die einen Anflug von Eifersucht verspürt hatte, als Duncan so schwärmerisch über Maria gesprochen hatte.
»Wie ging es dann mit diesem Lord Gordon weiter?«, kam sie wieder auf das Thema zurück.
»Sein Vater, Lord Huntly, war der Sheriff von Inverness, und er ließ die Tore verschließen, als sich Maria der Stadt näherte. Auf diesen neuerlichen Affront konnte es nur eine Antwort geben – Kampf! Huntly starb in der Schlacht, allerdings nicht durch ein Schwert, er erlag einem Herzanfall. Sein Sohn John wurde gefangenen genommen und wenige Monate später hingerichtet.«
»Hingerichtet!« Anna sprang auf. »Weil er die Unwahrheit sagte? Dafür tötet ihr Menschen?«
Unter seinen schweren Lidern sah Duncan Anna lange an. »Es ist Hochverrat, zu behaupten, mit der Königin eine Liebesnacht verbracht zu haben, darauf steht der Tod. Ihr habt in eurer Zeit auch Gesetze, die befolgt werden

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