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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Spanisch.« Renee hielt einen Moment lang inne und lächelte verschmitzt. »Sie verstellt sich.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Meine Mutter war eine geborene Ybarra. Ich kann besser Spanisch als unser Gast.«
    »Und sie will nicht auf Englisch antworten?«, fragte Pitt.
    Renee schüttelte den Kopf. »Wie schon gesagt, sie verstellt sich. Sie will uns weismachen, sie wäre nur eine arme Mexikanerin, die in der Kombüse schuften musste. Aber ihr Make-up und der Designer-Bikini verraten sie. Die Braut hat Klasse. Das ist keine Küchenmaid.«
    Pitt zog seinen alten 45er Colt aus dem Holster an seinem Gürtel. »Mal sehen, ob sie sich auf ein kleines Spiel einlässt.« Er betrat die Kabine des geheimnisvollen Gastes, ging auf sie zu und drückte ihr die Mündung an die Nase. »Tut mir Leid, dass ich dich umbringen muss, meine Süße, aber wir können keine Zeugen gebrauchen. Ist das klar?«
    Sie riss die bernsteinbraunen Augen auf und schielte auf die Waffe. Ihre Lippen bebten, als sie den kalten, harten Lauf spürte und in Pitts unergründliche grüne Augen blickte. »Nein, bitte nicht!«, schrie sie auf Englisch. »Töten Sie mich nicht! Ich habe Geld. Lassen Sie mich am Leben, dann werden Sie alle reich.«
    Pitt warf einen Blick zu Renee, die mit offenem Mund unter der Tür stand und sich nicht ganz sicher war, ob Pitt die Frau wirklich erschießen wollte. »Willst
du
reich werden, Renee?«
    Renee nahm das Stichwort auf und stieg in das Spiel ein. »Wir haben bereits eine Tonne Gold an Bord versteckt.«
    »Vergiss die Rubine, die Smaragde und die Diamanten nicht«, versetzte Pitt.
    »Wir könnten uns vielleicht erweichen lassen und sie erst in ein, zwei Tagen den Haien zum Fraß vorwerfen, wenn sie uns verrät, was es mit dem getürkten Seeräuberschiff auf sich hat, weshalb uns die Piraten die halbe Nacht lang verfolgt haben und warum sie uns umbringen und unser Boot versenken wollten.«
    »Ja. Ja, natürlich!«, japste die Frau. »Ich kann Ihnen aber nur sagen, was ich weiß!«
    Pitt bemerkte ein sonderbares Funkeln in ihren Augen, das nicht unbedingt vertrauenswürdig wirkte. »Wir sind ganz Ohr.«
    »Die Jacht gehörte mir und meinem Mann«, begann sie. »Wir waren von Savannah aus zu einem Törn durch den Panamakanal und dann die Pazifikküste hoch nach San Diego unterwegs, als wir einem vermeintlich harmlosen Fischerboot begegneten, dessen Kapitän anfragte, ob wir Verbandszeug an Bord hätten, damit sie ein verletztes Besatzungsmitglied verarzten könnten. Leider fiel David, mein Mann, auf den Trick rein, und ehe wir uns versahen, hatten die Piraten unser Boot geentert.«
    »Bevor wir fortfahren«, sagte Pitt, »sollten wir uns erst mal vorstellen. Ich bin Dirk Pitt, und das ist Renee Ford.«
    »Ich sollte mich erst mal bedanken, dass Sie mich gerettet haben. Ich heiße Rita Anderson.«
    »Was ist aus Ihrem Mann und der Besatzung geworden?«
    »Sie haben alle ermordet und in die See geworfen. Mich haben sie verschont, weil sie meinten, sie könnten mich dazu benutzen, andere Boote anzulocken.«
    »Wie das?«, fragte Renee.
    »Sie meinten, wenn jemand eine Frau im Bikini an Deck liegen sieht, kommt er vielleicht so nahe, dass sie ihn überfallen und kapern können.«
    »Und nur aus dem Grund hat man Sie am Leben gelassen?«, fragte Pitt skeptisch.
    Sie nickte stumm.
    »Haben Sie irgendeine Ahnung, wer diese Leute waren und woher sie kamen?«
    »Es waren Banditen aus Nicaragua, die sich auf Seeräuberei verlegt haben. Mein Mann und ich wurden ausdrücklich davor gewarnt, diese Gewässer zu befahren, aber die See entlang der Küste wirkte so friedlich.«
    »Komisch, dass einheimische Piraten einen Hubschrauber fliegen können«, murmelte Renee vor sich hin.
    »Wie viele Boote haben sie gekapert und versenkt, seit sie mit Ihrer Jacht auf Raubzug waren?«, hakte Pitt nach.
    »Drei, soweit ich weiß. Erst haben sie die Besatzung ermordet, dann alles geplündert und das Boot zerstört.«
    »Wo waren Sie, als wir Ihre Jacht gerammt haben?«, fragte Renee.
    »Das also ist passiert«, erwiderte sie ausweichend. »Ich war in meiner Kabine eingeschlossen. Ich hörte Explosionen und Schüsse. Dann wurde mit einem Mal das ganze Schiff erschüttert, und kurz darauf brach Feuer aus. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass die Wände meiner Kabine einstürzten, dann wurde mir schwarz vor Augen. Als ich wieder zu mir kam, war ich hier auf Ihrem Boot.«
    »Haben Sie etwas davon mitbekommen, wie es zu dem Zusammenstoß

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