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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und Odyssey einsehen.«
    Hecht nickte. »Ich lasse von einem meiner Kuriere eine Kopie der Akte in die NUMA-Zentrale bringen. Glauben Sie, dass irgendetwas dabei ist, das in dieser Situation nützlich sein könnte?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Pitt. »Aber ich werde sie mir genau ansehen.«
    »Meine Analytiker haben sich bereits eingehend damit befasst, aber keiner hat Alarm geschlagen.«
    »Vielleicht, aber nur vielleicht«, sagte Pitt, »stoße ich auf irgendwas, das sie übersehen haben.«

43.
    Moreau, der weiße Shorts, ein offenes weißes Hemd und Kniestrümpfe trug, wartete bereits, als Dirk und Summer um Punkt neun mit den Seesäcken, die ihre Tauchausrüstung enthielten, aus dem Foyer des Hotels kamen. Sobald der Türsteher ihr Gepäck im Kofferraum verstaut hatte, stiegen sie in den BMW 525 und fuhren los. Leichter Regen fiel aus einer einzigen Wolke am ansonsten blauen Himmel, und ein sanfter Wind ging, der kaum die Wedel der Palmen bewegte.
    Auf einer kurvenreichen Straße, die am Meer entlangführte, gelangten sie nach knapp zwei Meilen zu der Werft, bei der das von Moreau gecharterte Boot vertäut war. Er steuerte den BMW auf eine schmale Steinmole, die in das gelbgrüne, an den tieferen Stellen blaugrüne Wasser hinausragte, und hielt neben einem Boot, das sich an den Anlegesteg schmiegte wie ein Entenküken an seine Mutter, in den sanften Wellen schaukelte, die von der Lagune hereinrollten und ab und zu mit den Fendern, die den Glasfiberrumpf schützten, an die Mole stieß. In goldenen Lettern prangte der Name am Heck: DEAR HEART.
    Es war ein hübsches kleines Segelboot, eine Slup mit hohem Mast, Großsegel und Fock, acht Meter lang, knapp drei Meter breit und mit einem Tiefgang von nur knapp über einem Meter zwanzig. Sie hatte rund dreihundert Quadratmeter Segelfläche, einen kleinen, zehn PS starken Diesel-Hilfsmotor, eine Kabine, in der bequem zwei Personen schlafen konnten, dazu Toilette, Dusche und eine kleine Pantry. Der Fisher-Metalldetektor und der Subbottom-Profiler von Klein waren, wie Moreau versprochen hatte, bereits im Cockpit eingebaut und betriebsbereit. Dirk stieg die Leiter hinab und ging an Deck, fing dann die Säcke auf, die Moreau herunterwarf, und brachte sie in die Kajüte.
    »Gute Fahrt«, sagte Moreau zu Summer. »Ich werde mein Handy ständig bei mir haben. Rufen Sie bitte an, wenn Sie Schwierigkeiten bekommen.«
    »Wird gemacht«, erwiderte Summer leichthin. Dann stieg sie flugs die Leiter hinab und begab sich zu Dirk, der gerade den kleinen Diesel anwarf. Auf sein Zeichen hin machte Moreau die Leinen los und blickte ihnen dann mit besorgter Miene vom Anleger aus hinterher, als das kleine Boot durch die Lagune tuckerte und Kurs auf die See nahm.
    Sobald sie die letzte Boje hinter sich hatten, überließ Dirk Summer das Ruder und setzte Großsegel und Fock, die sich rot vom blauen Himmel abhoben. Das Segel schlug einen Moment lang hin und her, bis es vom Wind erfasst wurde, dann blähte es sich, und das Boot glitt elegant durch die stärker werdende Dünung. Dirk blickte über das Deck. Alles war sauber und blitzblank, die Messing- und Chrombeschläge funkelten in der Sonne. Die
Dear Heart
sah aus, als wäre sie höchstens ein Jahr alt.
    Sie war ein schnittiger, schneller Segler, der elegant durchs Wasser glitt und mühelos die Dünung meisterte. Einen Moment lang wurde das blaue Wasser kabbelig, und weiße Schaumkronen leuchtete auf den Wellen, als ein kurzer Regenguss niederging, begleitet von einer jähen Bö. Dann klarte es wieder auf, und vor ihrem Bug erstreckte sich die ruhige See wie ein unendlicher Teppich.
    »Wie weit ist es bis Branwyn?«, fragte Summer, die die
Dear Heart
hart an den Wind brachte, um noch einen Knoten mehr Fahrt herauszuholen, während das Wasser dicht unter der Leereling vorbeirauschte.
    »Rund dreiundzwanzig Meilen«, erwiderte Dirk. »Steuer einfach in Richtung Süden. Einen genauen Kurs brauchen wir nicht abzustecken. An der Ostseite der Insel steht ein Leuchtturm, der deutlich zu erkennen ist.«
    Dirk zog sein Hemd aus und trimmte die Segel in Shorts. Summer, die längst aus ihrem Kleid geschlüpft war, trug einen grünen Bikini mit Blütenmuster. Ruhig und locker lagen ihre Hände am Ruderrad, während sie das Boot hart am Wind durch die Dünung steuerte, ein Auge auf die am Horizont sich abzeichnende Insel gerichtet, das andere auf den Kompass.
    Mit ihren im Wind fliegenden roten Haaren sah sie aus wie eine schneidige Seglerin, die

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