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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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siebenundzwanzig Meilen vom Flughafen bis zur Insel in knapp fünfzehn Minuten zurück. Auf Pitts Bitte hin hatte der Pilot die Lichter ausgeschaltet, sobald sie über der See waren. Die Sicht über dem Wasser war gleich null, so als säße man mit verbundenen Augen in einem mit Klebeband abgedichteten Kleiderschrank. Aber Shepard, der sich anhand einer Leuchtbake auf der Insel orientierte, steuerte unbeirrt und auf geradem Kurs die Südküste an.
    Hinten im Passagierraum öffneten Pitt und Giordino unterdessen ihre Seesäcke und zogen ihre Tauchanzüge und feste Gummifüßlinge an, sonst nichts. Sie legten weder Pressluftflaschen noch Flossen oder Tauchbrillen an, nur ihre Bleigurte, um den Auftrieb durch die Neoprenanzüge auszugleichen. Ansonsten nahm Pitt lediglich noch ein Satellitentelefon mit, das in einem kleinen, wasserdichten Beutel steckte, den er sich um den Bauch schnallte. Dann ging er nach hinten und öffnete die Frachtluke.
    Pitt nickte Gunn zu. »Okay, Rudi, ich melde mich, falls wir schnell abhauen müssen.«
    Gunn hielt sein Handy hoch und grinste. »Das lege ich nicht aus der Hand, bis du mir Bescheid gibst, dass wir dich, Al und die Kids abholen sollen.«
    Obwohl er Gunns Optimismus nicht ganz teilen konnte, war er doch dankbar dafür, dass er sich so zuversichtlich gab. Er griff zu einem Telefonhörer, der senkrecht an der Bordwand hing, und meldete sich beim Piloten. »Hier hinten ist alles klar.«
    »Haltet euch bereit«, gab Shepard durch. »In drei Minuten kommen wir über den Hafen. Seid ihr sicher, dass das Wasser tief genug zum Tauchen ist?«
    »Zum Abspringen«, wandte Pitt ein. »Wenn Sie die richtigen GPS-Koordinaten eingegeben haben und im rechten Moment stoppen, müssten wir halbwegs weich und ohne Bodenberührung landen.«
    »Ich werde mein Bestes geben«, erklärte Shepard. »Anschließend fliegen Ihr Freund, dieser Mr. Gunn, und ich weiter und tun so, als ob wir zu einer anderen Insel unterwegs sind, kehren dann zurück und kreisen in der Nähe, bis Sie durchgeben, dass wir euch abholen sollen.«
    »Sie kennen sich aus.«
    »Ich wünsche euch zweien alles Gute«, sagte Shepard und legte den Hörer der Bordsprechanlage auf. Dann richtete er sich auf, hatte beide Hände und Füße an Steuerknüppel, Blattverstellhebel und Pedalen und konzentrierte sich auf das bevorstehende Manöver.
    Die Insel wirkte dunkel und menschenleer, von der Leuchtbake einmal abgesehen, die auf einem hohen Eisengestell blinkte. Pitt konnte in der Ferne die fahlen Umrisse der Gebäude erkennen, ein Stück davon entfernt dunkle Steinsäulen, die aus einer Mulde aufragten und offenbar einen Ring bildeten, wie man ihn weiland in Stonehenge gebaut hatte. Der Anflug war ziemlich kitzlig, aber Shepard wirkte so ruhig wie ein Mafioso, der beim Kentucky Derby in seiner Loge sitzt und genau weiß, dass der Favorit das Rennen vergeigt, weil er den Jockey geschmiert hat.
    Shepard zog den alten Bell JetRanger vom offenen Meer aus mitten auf die Fahrrinne herunter, die in den Hafen führte. Hinten standen Pitt und Giordino sprungbereit in der Frachtluke. Noch flogen sie fast zweihundert Stundenkilometer schnell. Dann aber arbeitete Shepard mit beiden Händen und Füßen zugleich, stellte den Helikopter senkrecht, sodass er jäh in der Luft stand, und ließ ihn dann nach Steuerbord abkippen, damit Pitt und Giordino unbehindert in die Dunkelheit springen konnten. Dann richtete er die Maschine wieder auf und gab Gas, flog um die Insel herum und nahm Kurs aufs Meer. Das ganze Manöver hatte wie am Schnürchen geklappt. Selbst wenn auf der Insel irgendwo ein Posten stehen sollte, hatte er vermutlich gar nicht bemerkt, dass der Hubschrauber kurz in der Luft stehen geblieben war.
    Pitt und Giordino hielten den Atem an, bevor sie aus knapp zehn Metern Höhe aufs Wasser schlugen. Sie versuchten zwar mit den Füßen voran zu fallen, aber durch das jähe Wegkippen des Hubschraubers brachten sie keinen sauberen Absprung zustande. Stattdessen trudelten sie hinab, schlangen die Arme um die Knie und rollten sich ein, damit sie beim Aufprall auf das betonharte Meer so wenig Widerstand wir nur möglich boten und weder schwere Verletzungen davontrugen noch das Bewusstsein verloren, weil ihnen die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Die Neoprenanzüge fingen einen Großteil der Wucht ab, als sie eintauchten und fast drei Meter in die Tiefe schossen, ehe sie ihren Schwung verloren.
    Trotzdem kamen sie sich vor, als hätten sie einen

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