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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und der große Kessel mitsamt Inhalt befanden.
    Dirk und Summer beschrieben die Bilder, während Gunn von einem zum anderen schaltete. Als das letzte Foto am Monitor verblasste, saßen sie einen Moment lang schweigend da.
    Schließlich ergriff Pitt das Wort. »Meiner Meinung nach sollten wir St. Julien Perlmutter hinzuziehen.«
    Gunn wirkte skeptisch. »St. Julien ist kein Archäologe.«
    »Stimmt, aber wenn irgendjemandem etwas zu alten Seefahrern und Navigatoren einfällt, die vor dreitausend Jahren über den Ozean gesegelt sind, dann ihm.«
    »Einen Versuch ist es wert«, pflichtete Sandecker bei. Er wandte sich an Dirk und Summer. »Das ist euer Forschungsprojekt für die nächsten Wochen. Findet eine Erklärung dafür. Betrachtet es als Arbeitsurlaub.« Er drehte sich mit seinem großen Bürosessel zu Pitt und Giordino um. »Und nun zu dem braunen Schlick. Im Moment wissen wir lediglich, dass es sich nicht um Diatomeen oder andere Algen handelt. Auch nicht um einen organischen Giftstoff, wie bei der Roten Flut. Aber wir wissen auch, dass er überall eine Spur der Verwüstung hinterlässt und vom Südäquatorialstrom, der aus dem offenen Atlantik in den Golf von Mexiko zieht, nach Norden in Richtung Florida getrieben wird. Manche Meeresforscher meinen, er hätte sich bereits in den Gewässern vor der amerikanischen Küste ausgebreitet. In Berichten, die wir aus Key West erhalten haben, heißt es, dass die Schwammstöcke dort an einer unbekannten Krankheit eingehen.«
    »Tut mit Leid, dass die Gläser mit meinen Wasserproben und den toten Meerestieren kaputtgingen, als
Pisces
in die Schlucht gestürzt ist«, sagte Summer.
    »Machen Sie sich deswegen keine Gedanken. Wir erhalten tagtäglich gut fünfzig Proben und Präparate von allen möglichen Stellen im karibischen Raum.«
    »Irgendwelche Hinweise, woher der Schlick stammen könnte?«, fragte Pitt.
    Gunn nahm seine Brille ab und putzte die Gläser mit einem kleinen Tuch. »Nichts Näheres. Unsere Wissenschaftler haben sich Wasserproben vorgenommen, Wind- und Strömungsverhältnisse überprüft sowie Satellitenaufnahmen und Meldungen von Schiffen berücksichtigt. Im Moment vermuten sie lediglich, dass der Schlick irgendwo an der Ostküste von Nicaragua entsteht. Aber das ist alles sehr vage.«
    »Könnte es sich um eine Chemikalie handeln, die durch einen Fluss ins Meer gespült wird?«, fragte Dirk.
    Sandecker rollte eine seiner dicken Zigarren zwischen den Fingern hin und her, ohne sie anzuzünden. »Möglicherweise, aber wir müssen erst noch feststellen, woher das Zeug stammt.«
    »Irgendetwas Schlimmes ist da im Gang«, sagte Gunn. »Das Zeug ist für die Korallen und den Großteil aller anderen Meerestiere absolut tödlich. Wir müssen eine Lösung finden, bevor es sich in der ganzen Karibik ausbreitet und sämtliches Leben im Meer vernichtet.«
    Pitt starrte Gunn an. »Du zeichnest da ein ziemlich düsteres Bild.«
    »Wir müssen die Ursache herausfinden und uns entsprechende Gegenmaßnahmen einfallen lassen«, fügte Sandecker hinzu. »Und hier kommen Sie und Al ins Spiel. Sie haben den Auftrag, die Gewässer vor der Ostküste von Nicaragua zu untersuchen. Ich stelle euch eines unserer Forschungsschiffe der Neptun-Klasse zur Verfügung. Ich muss euch wohl nicht eigens darauf hinweisen, dass es sich um ein kleines Schiff handelt, für das nicht mehr als fünf Mann Besatzung nötig sind. Es ist mit den modernsten Forschungsgeräten und Instrumenten ausgerüstet und speziell für solche Projekte vorgesehen. Im Gegensatz zu unseren anderen Forschungs- und Vermessungsschiffen ist es so schnell, dass es mit allem mithalten kann, was die Meere befährt, und es hat auch noch Reserven.«
    »Wie die
Calliope,
die wir vor etlichen Jahren bei einer Erkundung des Niger zerstören mussten?«, sagte Pitt, ohne von seinem gelben Notizblock aufzublicken.
    »Ich hätte euch die Kosten dafür seinerzeit vom Lohn abziehen sollen.«
    »Wenn es Ihnen Recht ist, Admiral, würden Al und ich diesmal lieber nicht ganz so viel Aufsehen erregen.«
    »Das werdet ihr nicht«, sagte Sandecker und zündete seine Zigarre schließlich doch an, ohne Rücksicht auf die Nichtraucher zu nehmen. »Die
Poco Bonito
ist mein ganzer Stolz. Sie ist zweiundzwanzig Meter lang, und ihr Äußeres täuscht. Sie wird kein Aufsehen erregen, da Rumpf, Deck und Ruderhaus einem Buckie nachempfunden sind, einem in Schottland gebauten Fischkutter.«
    Pitt staunte immer wieder über Sandeckers Begeisterung für

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